Heinrich Franz von Mansfeld

Heinrich Franz von Mansfeld

Heinrich Franz von Mansfeld, Reichsfürst und Fürst von Fondi (* 21. November 1640/41 in Bornstedt; † 18. Juni 1715 in Wien) war ein österreichischer Diplomat, Feldmarschall und Hofkriegsratspräsident.

Heinrich Franz, der dem Harzgrafengeschlecht Mansfeld entstammte, trat in jungen Jahren in habsburgische Dienste. Nach kurzer militärischer Dienstleistung war er fast stets in höfischer oder diplomatischer Verwendung. Trotz dieser geringen militärischen Erfahrung und Kenntnisse brachte er es zum Feldmarschall und Präsidenten des Hofkriegsrates. Von 1680 bis 1682 war er Gesandter am französischen und von 1683 bis 1690 am spanischen Hof. Dabei wurde er laufend zu höheren militärischen Dienstgraden befördert, im Jahr 1689 zum Feldmarschall. Von 1684 bis 1701 war er Obersthofmarschall am kaiserlichen Hof in Wien. 1701 wurde er zum Hofkriegsratspräsidenten ernannt. In dieser Stellung trat er wiederholt als Gegner des Prinzen Eugen auf. 1703 wurde der bei Generalität und Armee unbeliebte Mansfeld dieses Postens wieder enthoben. Bis zu seinem Tode verblieb er dann als Oberstkämmerer am Wiener Hof. Er ließ sich von Lukas von Hildebrand ab 1697 ein Lustschloss mit Garten errichten, das nach seinem Ableben von der Familie Schwarzenberg erworben wurde und als Schwarzenbergpalais ein wichtiges Wiener Baudenkmal ist.

Literatur

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Ernst Rüdiger von Starhemberg Präsident des Hofkriegsrats
1701–1703
Eugen von Savoyen

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