Heidenheim (Mittelfranken)

Heidenheim (Mittelfranken)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Heidenheim
Heidenheim (Mittelfranken)
Deutschlandkarte, Position des Marktes Heidenheim hervorgehoben
49.01694444444410.742777777778529
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Weißenburg-Gunzenhausen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Hahnenkamm
Höhe: 529 m ü. NN
Fläche: 52,29 km²
Einwohner:

2.364 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km²
Postleitzahl: 91719
Vorwahl: 09833
Kfz-Kennzeichen: WUG
Gemeindeschlüssel: 09 5 77 140
Marktgliederung: 20 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Ringstr. 12
91719 Heidenheim
Webpräsenz: www.markt-heidenheim.de
Bürgermeister: Ewald Ziegler (CSU-PWG / FW Heidenheimer Liste)
Lage des Marktes Heidenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Gunzenhausen Absberg Alesheim Muhr am See Bergen (Mittelfranken) Burgsalach Dittenheim Ettenstatt Haundorf Heidenheim (Mittelfranken) Höttingen Langenaltheim Markt Berolzheim Meinheim Nennslingen Pappenheim Pfofeld Polsingen Solnhofen Theilenhofen Treuchtlingen Weißenburg in Bayern Westheim (Mittelfranken) Raitenbuch Pleinfeld Gnotzheim Ellingen Landkreis Donau-Ries Landkreis Roth Landkreis Ansbach Landkreis EichstättKarte
Über dieses Bild
Heidenheim am Hahnenkamm

Heidenheim (auch: Heidenheim am Hahnenkamm) ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hahnenkamm.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Heidenheim liegt in der Region Westmittelfranken und befindet sich im Hahnenkamm. Nahe dem Ort befindet sich der 656,4 m hohe Dürrenberg.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Heidenheim hat 20 amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Balsenmühle
  • Degersheim
  • Eggenthal
  • Fuchsmühle
  • Gärtnershof
  • Hasenmühle
  • Hechlingen am See
  • Heidenheim
  • Hohentrüdingen
  • Kirschenmühle
  • Kohlhof
  • Krämershof
  • Kreuthof
  • Krottenmühle
  • Mariabrunn
  • Obelshof
  • Rohrach
  • Scheckenmühle
  • Stahlmühle
  • Ziegelhütte

Es existieren folgende Gemarkungen: Degersheim, Hechlingen am See, Heidenheim und Hohentrüdingen.

Geschichte

Das im Jahr 752 vom Heiligen Wunibald gegründete Kloster Heidenheim war Wirkungsstätte der Heiligen Walburga. Schirmvögte waren zunächst die Grafen von Truhendingen (Altentrüdingen), später die Herzöge von Bayern, dann die Burggrafen von Nürnberg (Hohenzollern). In der weiteren Folge gelangten Kloster und Siedlung zu den Markgrafen von Ansbach. Das Kloster wurde 1537 im Zuge der Reformation aufgelöst, Heidenheim ist bis heute evangelisch geprägt. Es gehörte zum 1792 von Preußen erworbenen Fürstentum Ansbach. Als Teil Ansbachs fiel Heidenheim im Vertrag von Paris (Februar 1806) durch Tausch an das Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde. Die heutige Form ist auf die Gemeindegebietsreform im Jahre 1972 zurückzuführen.

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 2.404 Einwohner
  • 1987: 2.538 Einwohner
  • 2000: 2.768 Einwohner
  • 2005: 2.561 Einwohner

Politik

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.056.000 Euro, davon waren (netto) 117.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das romanische Münster ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert. Es wurde auf den Grundmauern eines älteren Gotteshauses errichtet und besitzt einen großen gotischen Chor.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft drei, im produzierenden Gewerbe 120 und im Bereich Handel und Verkehr 55 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 298 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 908. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 117 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2296 Hektar, davon waren 1465 Hektar Ackerfläche und 828 Hektar Dauergrünfläche.

Garnison

Ab den 1970er Jahren war Heidenheim Standort der Bundeswehr mit der Hahnenkamm-Kaserne. Sie lag mit dem mit dazugehörigen Übungsplatz einige Kilometer außerhalb der Ortschaft auf einem Bergrücken und stellte einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor am Hahnenkamm dar. Zuletzt waren dort zwei Panzerbataillone und eine Panzerpionierkompanie stationiert. Die Kaserne wurde 2003 im Zuge der Bundeswehrreform geschlossen, die Panzerbataillone aufgelöst (die Panzer dabei an Polen verkauft), die Panzerpionierkompanie nach Külsheim verlegt. Nachdem das Gelände einige Jahre brach lag, kaufte ein örtlicher Unternehmer das Areal und produziert dort Heizungsanlagen.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • 125 Kindergartenplätze mit 103 Kindern
  • Eine Volksschule mit 26 Lehrern und 461 (im Jahr 2011 nur noch 310) Schülern

Persönlichkeiten

  • Heiliger Wunibald (701-761), angelsächsischer Missionar und erster Abt von Heidenheim
  • Heilige Walburga (um 710-779), Äbtissin von Heidenheim
  • Hugeburc (*730 bis 740, † unbekannt), Nonne im Kloster Heidenheim, Verfasserin der Heiligenviten
  • Wolf Heidenheim (1757–1832), deutsch-jüdischer Gelehrter und Drucker


Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111025/205347&attr=OBJ&val=1509

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heidenheim (Begriffsklärung) — Heidenheim ist der Name der Kreisstadt Heidenheim an der Brenz in Baden Württemberg des Landkreises Heidenheim in Baden Württemberg des Marktes Heidenheim (Mittelfranken) im Landkreis Weißenburg Gunzenhausen in Bayern der Name des Klosters… …   Deutsch Wikipedia

  • Heidenheim [2] — Heidenheim, Benjamin Wolf, Hebraist, geb. 1757 in Heidenheim (Mittelfranken), gest. 23. Febr. 1832 in Rödelheim, studierte Talmud und hebräische Grammatik in Fürth und bildete sich von 1782 an in Frankfurt a. M. weiter aus. Die kritische Ausgabe… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Heidenheim — Heidenheim, 1) Landgericht im baierischen Kreise Mittelfranken; 4 OM., 14,500 Ew.; viel Waldung; 2) Hauptort darin, am Hahnekamp; hat Mineralquelle; 1900 Ew. Hier errichtete zuerst St. Wunibald 750 ein Kloster, bekehrte von da die Deutschen u.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Heidenheim [1] — Heidenheim, 1) Flecken im bayr. Regbez. Mittelfranken, Bezirksamt Gunzenhausen, an der Rohrach und dem Hahnenkamm, 536 m ü. M., hat 2 evang. Kirchen, eine ehemalige Benediktinerabtei mit restaurierter Klosterkirche (im Kreuzgang eine… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Mittelfranken — District de Moyenne Franconie District de Moyenne Franconie Regierungsbezirk Mittelfranken Données générales Toponyme officiel ? …   Wikipédia en Français

  • Heidenheim, Bavaria — Infobox German Location Name = Heidenheim Wappen = Wappen Heidenheim.jpg lat deg = 49 |lat min = 1 lon deg = 10 |lon min = 45 Lageplan = Bundesland = Bayern Regierungsbezirk = Mittelfranken Landkreis = Weißenburg Gunzenhausen… …   Wikipedia

  • Benjamin Wolf Heidenheim — Wolf Heidenheim Wolf (Benjamin Se ew) Heidenheim (* 1757 in Heidenheim (Mittelfranken); † 23. Februar 1832 in Rödelheim, heute Frankfurt a. M.) war ein deutsch jüdischer Gelehrter und Drucker. Wolf Heidenheim besuchte die Rabbinerschule in Fürth… …   Deutsch Wikipedia

  • Büchelberg (Mittelfranken) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Wolf Heidenheim — Wolf (Benjamin Se ew) Heidenheim (* 1757 in Heidenheim (Mittelfranken); † 23. Februar 1832 in Rödelheim, heute Frankfurt a. M.) war ein deutsch jüdischer Gelehrter und Drucker. Wolf Heidenheim besuchte die Rabbinerschule in Fürth und setzte unter …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Heidenheim — Das Kloster Heidenheim ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Heidenheim in Franken in der Diözese Eichstätt. Kloster Heidenheim …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”