Heidelberger Heiliggeistkirche

Heidelberger Heiliggeistkirche
Die Kirche vom Heidelberger Schloss aus

Die Heiliggeistkirche ist die größte und bedeutendste Kirche in Heidelberg. Sie steht am Marktplatz mitten im alten Zentrum der Stadt, nicht weit vom Heidelberger Schloss entfernt. Ihr Turm beherrscht und prägt – zusammen mit dem achteckigen Glockenturm des Schlosses – das Stadtbild.[1] Die aus rotem Buntsandstein gebaute gotische Hallenkirche mit barockem Dach und barocker Turmhaube gilt als „völlig singuläres Bauwerk von hohem künstlerischen Rang“.[2]

Die Kirche wurde von 1398 bis 1515 errichtet und war als Grablege der Kurfürsten von der Pfalz und als repräsentatives Gotteshaus der kurpfälzischen Residenzstadt geplant. Bei schweren Zerstörungen im Pfälzer Erbfolgekrieg wurden die Fürstengräber verwüstet, sodass sich heute nur noch das Grab des Erbauers des Chores der Kirche, Kurfürst Ruprecht III., der als Ruprecht I. deutscher König war, in der Kirche befindet. Bekannt ist die Heiliggeistkirche auch als einstiger Standort der Bibliotheca Palatina sowie wegen ihrer wechselvollen, eng mit der Geschichte Heidelbergs verknüpften, konfessionellen Geschichte. Von 1706 bis 1936 war die Kirche durch eine Scheidemauer in zwei Teile geteilt. Das Langhaus war protestantisch, der Chor katholisch. Seit 1936 gehört die gesamte Kirche zur Evangelischen Landeskirche in Baden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kirchenrechtliche Stellung

Die Heiliggeistkirche war ursprünglich eine von der Peterskirche kirchenrechtlich abhängige Kapelle. Kurfürst Ruprecht III. erreichte im Zusammenhang mit der Universitätsgründung beim Papst, dass die Heiliggeistkirche aus der Abhängigkeit von der Peterskirche gelöst und zur Stiftskirche erhoben wurde. Verschiedene Pfründen, die ursprünglich an anderen Kirchen bestanden, wurden auf die Heiliggeistkirche übertragen und dienten der Finanzierung der jungen Universität, deren Professoren zugleich Stiftsherren an der Heiliggeistkirche waren. Gleichzeitig fungierte die Heiliggeistkirche als Pfarrkirche für die Altstadt, während die Peterskirche die Funktion einer Pfarrkirche für die Neustadt (die nach der Stadterweiterung von 1392 hinzugekommenen Teile der heutigen Altstadt) übernahm. Kurfürst Ottheinrich löste nach seinem Amtsantritt das Stift auf und übertrug die Pfründe an die Universität, die Heiliggeistkirche wurde zur evangelischen Pfarrkirche.

Die Heiliggeistkirche blieb der Universität seit ihrer Gründung, die mit einer Messe in der (damaligen) Heiliggeistkirche gefeiert wurde, verbunden. In der Folgezeit blieb die Heiliggeistkirche Universitätskirche, ihre Tür diente als Schwarzes Brett der Universität.[3] Erst im 19. Jahrhundert übernahm die Peterskirche die Funktion als Universitätskirche.

Baugeschichte

Der Turm mit gotischem Spitzhelm auf einem Gemälde von Jacques Fouquieres um 1618

Eine dem Heiligen Geist geweihte Kirche am Heidelberger Marktplatz wurde im Jahr 1239 in einer Urkunde des Klosters Schönau zum ersten Mal erwähnt[4]. Hierbei handelte es sich um eine spätromanische Basilika. Um 1300[5], möglicherweise nach einem Brand[4], wurde sie zu einer dreischiffigen spätromanischen oder bereits gotischen Kirche umgestaltet.[6]. Reste der Vorgängerbauten wurden bei Ausgrabungen in den Jahren 1886 und 1936 bis 1942 gefunden[7].

Kurfürst Ruprecht III. ließ anstelle des bisherigen Chores ab 1398 einen hohen und lichten Hallenchor erbauen. Da Heidelberg unter der Herrschaft Ruprechts I. die alten Zentren Bacharach, Alzey und Neustadt verdrängt hatte und alleinige kurpfälzische Residenzstadt geworden war[8], sollte es, seinem Rang entsprechend, eine große und repräsentative Kirche erhalten, die auch als künftige Grablege der Pfälzer Kurfürsten bestimmt war. Diese repräsentative Funktion erhielt besonderes Gewicht, als Ruprecht III. zum deutschen König gewählt wurde und der Chor der Heiliggeistkirche einst das Grab eines Königs aufnehmen sollte. Der Chor wurde vermutlich schon 1410 zur Beisetzung von Ruprecht III. vollendet[6].

Ursprünglich war der Bau eines neuen Langhauses nicht vorgesehen. Die Kombination eines hohen, stattlichen Chores mit einem älteren und kleineren Langhaus findet man heute noch bei der Sebaldus-Kirche in Nürnberg[6] Unter Kurfürst Ludwig III. wurde dann doch mit dem Bau eines neuen Langhauses begonnen, das 1441 fertiggestellt und genauso hoch wie der Chor war. Chor und Langhaus bilden äußerlich eine Einheit. Wahrscheinlich schon im Jahr 1441 wurde auch mit dem Bau des Westturms begonnen. Die Arbeiten mussten jedoch bis 1508 unterbrochen werden. Wahrscheinlich 1515 wurde der Turm – damals mit einem spitzen gotischen Helm – vollendet.[9]

Als Baumeister nennen Urkunden Arnold Rype, der zeitweilig auch Bürgermeister von Heidelberg war. Im damaligen Sprachgebrauch meinte man mit Baumeister jedoch nicht den Architekten, sondern den Finanzkoordinator. Von den Architekten der Heiliggeistkirche kennt man nur noch Hans Marx, welcher bis 1426 an der Kirche arbeitete, sowie Jorg, der bis 1439 zuständig war. Beide beaufsichtigten wahrscheinlich die Arbeiten am Langhaus. Unter Friedrich dem Siegreichen kam der berühmte Turmbauspezialist Niclaus Eseler aus Mainz nach Heidelberg, der vermutlich den Großteil der Arbeiten am Turm der Heiliggeistkirche durchführte, der jedoch erst in der letzten Bauphase von Lorenz Lechler vollendet wurde.

Am 22. Mai 1693 wurde die Kirche während des Pfälzer Erbfolgekrieges schwer beschädigt. Französische Truppen sperrten eine große Menschenmenge in der Heiliggeistkirche ein und steckten die Kirche in Brand. Erst als bereits Glocken, Balken und Gewölbeteile herabstürzten, wurde auf Bitten des jungen reformierten Pfarrers Johann Daniel Schmidtmann eine Tür geöffnet. Bei der Flucht aus der Kirche wurden viele Menschen erdrückt, andere von französischen Soldaten, die die Kirche plünderten, misshandelt.[10]

In den Jahren 1698 bis 1700 wurde das Dach in damals moderner gebrochener Form wieder hergestellt. Bei dem Dach handelt es sich um eines der frühesten noch komplett erhaltenen Mansarddächer in Deutschland.[11] 1709 erhielt der Turm seine barocke welsche Haube.[12] Zwischenzeitlich angebrachte Seitenkapellen wurden bei dem Wiederaufbau entfernt.

Von 1978 bis 1985 fand eine umfassende Restaurierung der Kirche statt, bei welcher die ursprüngliche, auf Rottönen basierende Farbgebung wiederhergestellt wurde.[12]

Beschreibung

Architektur

Der Turm heute. Das Gebäude rechts unten im Hintergrund ist das Hotel zum Ritter

Die Heiliggeistkirche ist aus sorgfältig behauenen Sandsteinquadern aus dem Neckartal erbaut[13]. Der Hallenumgangschor ist mit einer dreischiffigen Emporenhalle unter einem durchlaufenden Dach verbunden.[14] Eine derartige Emporenhalle findet man in Süddeutschland äußerst selten.[15] Den Durchgang vom Mittelschiff zu den Seitenschiffen bilden sechs Arkaden mit schlanken, kapitelllosen Rundpfeilern.[16] Der gesamte Kirchenraum ist von einem einfachen Kreuzrippengewölbe überdeckt.[16]

Das Niveau der nördlichen Empore liegt über dem der Südempore .[17] Ungewöhnlich ist, dass die Seitenschiffe breiter als das Mittelschiff sind. Dies beruht darauf, dass die Emporen der Seitenschiffe von Anfang an dazu bestimmt waren, die Büchersammlung des Kurfürsten Ludwig III. aufzunehmen. Eine weitere Besonderheit liegt darin, dass die Hauptblickachse nicht wie üblich auf ein Fenster im Chor, sondern auf einen Strebepfeiler gerichtet ist. Dieses kühne Motiv der Achsenverschränkung ist bei Kirchenbauten der Parler-Schule oft zu finden.[18]. Eine baugeschichtliche Besonderheit stellt die Einziehung des Chormittelschiffs zum Triumphbogen dar .[16]

An den Längsseiten der Kirche befinden sich gestufte, bis auf einige Wasserspeier schmucklose Strebevorlagen, dazwischen jeweils zwei übereinander angeordnete Maßwerkfenster, die großen am Chor mit drei oder vier Pässen.[13] Der schlanke Westturm ist in den Baukörper eingezogen und besitzt ein achteckiges Glockengeschoss mit einer markanten Barockhaube.

Äußeres

Heiliggeistkirche vom Marktplatz

Kennzeichnend für das Äußere der Heiliggeistkirche ist eine gewisse Monumentalität unter Verzicht auf Architekturdetails.[13] An der Nordseite des Chors ist eine Sakristei angebaut mit einer gemalten Strahlenkranzmadonna an der Nordostecke als einzigem Schmuck. Das Gemälde stammt aus dem späten Mittelalter und wurde im 19. Jahrhundert sowie im Jahre 1987 restauriert.[19]

Aus der Barockzeit stammen jeweils drei nachträglich eingebaute Portale an der Nord- und der Südseite. Über dem mittleren Portal auf der Nordseite ist das Wappen des Kurfürsten Johann Wilhelm und seiner Gemahlin Anna Maria Luisa de’ Medici angebracht. Unter diesem Herrscher wurde die Kirche instandgesetzt. Das barocke Hauptportal wurde 1967 an die Nordseite versetzt und durch ein neugestaltetes Portal ersetzt. An der Nordseite am Fischmarkt ist in der Außenwand ein kleiner mit Fischen geschmückter Brunnen eingelassen. Eine Markierung zeigt den Stand des Hochwassers im Jahr 1784 an.

Typisch für die Heiliggeistkirche sind die kleinen Ladenanbauten, die zwischen den Strebepfeilern eingefügt sind. Während früher Blumenhändler, Schuhmacher und Bäcker zu finden waren, sind heute neben kleinen Buchläden vor allem Andenkenbuden dort untergebracht. Der Schriftsteller Michael Buselmeier schrieb, dass sich „der Andenkenschund immer dreister breitmacht“.[20] Auf der Südseite sind im Mauerwerk mehrere Brezeln dargestellt. Diese Darstellungen stammen aus dem 15. Jahrhundert und zeigen das richtige Größenmaß an, damit die Kunden überprüfen konnten, ob die von den Bäckern verkauften Brezeln die richtige Größe hatten.

Innenraum

Allgemeines

Der Innenraum der Heiliggeistkirche ist einer der eindrucksvollsten spätgotischen Kirchenräume in Süddeutschland .[21] Charakteristisch ist der Kontrast zwischen dem diffusen Licht des Langhauses und der strahlenden Helligkeit des Chores.[22] Schiff und Chor sind durch einen Triumphbogen getrennt.

Die ursprünglich reiche Ausstattung der Kirche mit prächtigen Altären, Heiligenbildern, Taufsteinen und Orgeln wurde während zweier Bilderstürme unter Ottheinrich und Friedrich III. entfernt und zerstört, was zu einem „unersetzlichen Kunstverlust“[23] führte. Der heutige karge Innenraum entspricht somit nicht dem ursprünglichen Zustand.

Malereien und Schlusssteine

An der Decke im Mittelschiff und in den Seitenschiffen sind Blattwerk und farbige Schlusssteine angebracht. Ein Gemälde aus dem 15. Jahrhundert in einer Deckenwölbung des Mittelschiffs zeigt ein Engelskonzert: Acht Engel mit verschiedenen Musikinstrumenten sind dargestellt. Während einer Restaurierung in den 1950er Jahren fügte der Heidelberger Maler Harry MacLean bei einem Engel ein Fagott als Reminiszenz an die Gegenwart hinzu. Im Binnenchor befindet sich ein Schlussstein mit Reichsadler und ein weiterer mit dem kurpfälzischen Wappen. Ein ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert stammendes Gemälde mit den Wappen der Kraichgauer und Oderwälder Ritter in einer Turniergesellschaft unter dem Heiligen Georg befindet sich an der Westwand des südlichen Chorseitenschiffs. Der Schlussstein der ehemaligen Marienkapelle im letzten Joch des südlichen Seitenschiffs ist umgeben von Malereien aus dem 15. Jahrhundert. Aus den 1950er Jahren stammt das Gemälde von Harry MacLean im Scheidebogen, das die Drei Männer im Feuerofen zeigt.

Ausstattungsstücke

Von der reichen barocken Ausstattung des einstmals katholischen Chores ist nur noch eine Kanzel aus dem Jahr 1731 vorhanden, die wegen ihrer Anpassung an die runden Pfeiler des Heiliggeistchores andernorts nicht verwendet werden konnte. Die neugotische Kanzel im Kirchenschiff wurde nach 1945 entfernt. Altar (1949) und Taufstein (1967) sind ebenso wie das Tympanon über dem Westportal Arbeiten von Edzard Hobbing.

Das Königsgrab

Grabplatte des Königsgrabs, Aufnahme von 1896

Entsprechend der Funktion als kurfürstliche Grablege befanden sich im Chor der Heiliggeistkirche insgesamt 54 Grabmale von zwischen 1410 und 1685 bestatteten Kurfürsten der Pfalz und von Angehörigen der kurfürstlichen Familien. So bekannte Persönlichkeiten wie Ludwig III., Philipp der Aufrichtige, Ludwig V., Friedrich III., der „Jäger aus KurpfalzJohann Casimir und Karl Ludwig lagen dort begraben. Als besonders prächtig galt das Renaissance-Grabmal von Ottheinrich, das – schon zu seinen Lebzeiten aufgestellt – wegen der freizügigen Frauenfiguren Anstoß erregte, sodass Ottheinrich es mit Tüchern verhüllen ließ. Im Pfälzer Erbfolgekrieg wurden nahezu alle Grabmäler durch Brand und Plünderungen zerstört.

Nur noch die Grabplatte des Kurfürsten Ruprecht III., als Ruprecht I. deutscher König, und seiner Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern ist erhalten. Dabei handelt es sich um die Deckplatte der zerstörten Tumba. Das Grab war ursprünglich als Hochgrab in der Mitte des Chores aufgestellt, inzwischen hat die Grabplatte einen Platz im nördlichen Seitenschiff gefunden. Sie stellt eine bedeutende Bildhauerarbeit im hochgotischen „weichen Stil“ dar [24]. Die Gesichter sind idealisiert, der König ist mit Zepter, Krone und Reichsapfel als Zeichen seiner Würde dargestellt. Die schlanken Körper sind in schwere und reiche Gewänder gehüllt, die kunstvolle Falten werfen. Die Gesichter wurden 1693 beschädigt und danach ergänzt.[25] Zu Füßen des Königs liegt ein Löwe als Symbol der Stärke, zu Füßen der Königin ein Hund als Zeichen der Treue[26].

Als der Kurfürst im Jahr 1720 die Residenz nach Mannheim verlegte, wurde die Kirche im heute nicht mehr vorhandenen Heidelberger Karmeliterkloster neue kurfürstliche Grablage. Nach dem Ende der Kurpfalz im Jahr 1803 ließ Kurfürst Maximilian IV. Joseph die Särge nach München überführen.

Im südlichen Seitenschiff befinden sich noch einige Grabplatten von kurfürstlichen Hofmeistern und Professoren der Universität aus dem 15. Jahrhundert mit deutlichen Spuren des Brandes aus dem Jahr 1693[27].

Glasfenster

Die mittelalterlichen Glasfenster wurden bei dem Brand im Jahre 1693 zerstört. Die später eingebauten Fenster barsten durch die Druckwelle, die bei der Sprengung der Alten Brücke im April 1945 entstanden war. Alle jetzigen Glasfenster stammen daher aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Das westlichste Glasfenster im südlichen Seitenschiff stammt von Johannes Schreiter und wurde 1984 eingebaut. Ursprünglich hatte Johannes Schreiter eine ganze Serie von Fenstern für die Heiliggeistkirche entworfen. Nach einem heftigen Streit wegen der von einigen als zu progressiv empfundenen Fenster wurde jedoch im Jahr 1986 beschlossen, keine weiteren Fenster von Johannes Schreiter einzubauen. Von den Fenstern, die die Beziehung der modernen Welt und der Wissenschaften zum Glauben reflektieren sollten, wurde nur das Physik-Fenster verwirklicht. Darin erkennt man unter anderem die berühmte einsteinsche Gleichung e = m c2 und das Datum des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Die fünf Fenster im Nordseitenschiff wurden in den Jahren 1999 bis 2001 eingebaut. Sie stammen von Hella Santarossa und behandeln das Wirken des für die Kirche namensgebenden Heiligen Geistes in der Welt. Das Glasfenster über der Westempore ist von Gottfried von Stockhausen aus dem Jahr 1967 und zeigt das Lamm auf dem Buch mit dem sieben Siegeln aus der Offenbarung des Johannes. Seine volle Pracht entfaltet es nur in der Abendsonne.[28]

Nutzung

Gottesdienstliche Nutzung

Das Innere der Kirche

Im 14. Jahrhunderte löste die Heiliggeistkirche die Peterskirche als wichtigste Heidelberger Kirche ab. Zwischen Kirchenschiff und Chor befand sich ein Lettner, der das für den Gottesdienst bestimmte Kirchenschiff von dem den Stiftsherren vorbehaltenen Chor trennte. Dieser Lettner wurde auch nach der Reformation beibehalten, er trennte die Gemeindekirche von der kurfürstlichen Grablege im Chor. [29]

Der erste evangelische Gottesdienst wurde in der Heiliggeistkirche bereits 1546, noch unter der Herrschaft Friedrichs II., gefeiert. Wegen des Augsburger Interims und um seine Versöhnung mit Kaiser Karl V. nach dem Schmalkaldischen Krieg nicht zu gefährden, musste der Kurfürst offiziell beim alten Glauben bleiben. Die Austeilung des Abendmahls unter beiderlei Gestalt blieb aber gestattet. [30] Mit der offiziellen Einführung der Reformation unter Ottheinrich wurde die Heiliggeistkirche zur evangelischen Pfarrkirche, wobei sie seit der Einführung des Calvinismus durch Friedrich III. im Wesentlichen der reformierten Gemeinde diente. Unter Ludwig VI. wurde in der Kirche vorübergehend wieder lutherischer Gottesdienst gefeiert, während der bayerischen und spanischen Besatzung während des Dreißigjährigen Krieges diente die Heiliggeistkirche zeitweise als katholisches Gotteshaus.

Nach dem Dynastiewechsel von 1685 zur katholischen Linie Pfalz-Neuburg der Pfälzer Wittelsbacher verfügte Kurfürst Johann Wilhelm im Jahr 1698 die Pfälzische Kirchenteilung: Die Heiliggeistkirche sollte, wie alle protestantischen Kirchen in der Kurpfalz, von den Katholiken mitbenutzt werden dürfen (Simultaneum). Da sich diese Regelung, die zudem gegen die Bestimmungen des Westfälischen Friedens verstieß, in der Praxis nicht bewährte, wurde im Jahr 1705 durch die so genannte Religionsdeklaration die Kirche aufgeteilt und ab 1706 durch eine Scheidemauer getrennt: Die reformierte Gemeinde erhielt das Kirchenschiff, die katholische Gemeinde den Chor.

In den Jahren 1719 bis 1720 kam es zum Streit um die Heiliggeistkirche, der in ganz Deutschland Aufsehen erregte: Kurfürst Karl Philipp beanspruchte die gesamte Heiliggeistkirche als Hofkirche und katholische Kirche. Der reformierten Heiliggeistgemeinde bot er an, auf dem Marktplatz eine neue Kirche für die Reformierten zu bauen und dieser alle Pfründe der Heiliggeistkirche zu übertragen. Die Reformierten lehnten den Vorschlag ab, worauf der Kurfürst die Scheidemauer in der Heiliggeistkirche niederreißen ließ. Die Reformierten wandten sich daraufhin an die evangelischen Reichsstände und baten um Hilfe, die sie auch erhielten. So kam es in Preußen zu Repressalien gegen eine katholische Kirche in Minden sowie gegen Klöster in Halberstadt. Auch Schweden und die Niederlande drohten mit Vergeltungsmaßnahmen. Selbst Kaiser Karl VI. forderte den Kurfürsten zum Einlenken auf. Schließlich gab der Kurfürst nach, ließ die Scheidemauer wieder aufbauen und verlegte aus Verärgerung über das Verhalten der Heidelberger die Residenz nach Mannheim.

Bei der Säkularisation in den Jahren 1801–1803 wurden die in Heidelberg zahlreich vorhandenen Klöster aufgehoben, wodurch der Heiliggeistchor den Rang einer katholischen Hauptkirche erhielt. In der Folgezeit erreichte es die katholische Heiliggeistgemeinde jedoch, dass ihr die Jesuitenkirche überlassen wurde, wodurch die Bedeutung des Chores der Heiliggeistkirche für die katholische Gemeinde sank. Ab 1874 wurde der Chor dann von der altkatholischen Gemeinde genutzt. Zum Universitätsjubiläum 1886 wurde die Trennmauer vorübergehend entfernt, danach aber auf Grund eines Gerichtsurteils wieder aufgebaut. Erst 1936 kam die gesamte Heiliggeistkirche an die Evangelische Landeskirche in Baden, worauf die Trennmauer endgültig entfernt wurde.

Bekannt ist die Heiliggeistkirche auch als langjährige Wirkungsstätte des Pfarrers Hermann Maas, des Nazi-Gegners und Pioniers des christlich-jüdischen Dialogs.

Bibliotheca Palatina

Von Beginn an war auf den Emporen die später um die Büchersammlung des Kurfürsten Ludwig III. erweiterte Stiftsbibliothek aufgestellt. Auf den Emporen gab es relativ gute Lichtverhältnisse zum Lesen. Durch wesentliche Ergänzung insbesondere durch Ottheinrich, aber auch unter Johann Casimir, wurde die Bibliothek zu der weltberühmten Bibliotheca Palatina. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Sammlung im Jahr 1622 von Kurfürst Maximilian I. von Bayern als Kriegsbeute geraubt und dem Papst geschenkt. Von den rund 5000 Büchern und 3524 Handschriften gelangten 1816 nur 885 zurück und befinden sich heute in der Universitätsbibliothek Heidelberg. Der Rest wird auch heute noch im Vatikan aufbewahrt. Zur 600-Jahr-Feier der Universität im Jahr 1986 kam eine repräsentative Auswahl der Bücher für eine einmalige Ausstellung vorübergehend an ihren alten Standort zurück. Das berühmteste Stück der Bibliotheca Palatina, die Manessische Liederhandschrift, hatte Kurfürst Friedrich V. mitgenommen, als er 1619 Heidelberg verließ, sodass sie dem Raub entging. Über Umwege gelangte sich nach Paris, 1888 konnte die Heidelberger Universitätsbibliothek sie zurückkaufen.

Sonstiges

Seit dem 17. Jahrhundert existierte auf dem Turm der Heiliggeistkirche ein Turmbläserdienst, der als Feuerwache fungierte. Im Jahr 1798 wurden die Turmbläser durch Nachtwächter ersetzt. [31]

Im Jahr 1886 fand in der Heiliggeistkirche der Festakt zum 500. Jubiläum der Universitätsgründung statt. In Anwesenheit des deutschen Kronprinzen Friedrich Wilhelm und des badischen Großherzogs Friedrich I. hielt der Philosophieprofessor Kuno Fischer eine dreistündige Rede über die Geschichte der Universität.

Musik in der Heiliggeistkirche

Allgemeines

Als größte Heidelberger Kirche spielte in der Heiliggeistkirche die Musik immer eine wichtige Rolle. Neben der Musik im Gemeindegottesdienst fanden dort musikalisch umrahmte Festgottesdienste etwa zu Universitäts- und Reformationsjubiläen statt. Im Dezember 1954 spielten zur Trauerfeier für Wilhelm Furtwängler die Berliner Philharmoniker unter Eugen Jochum. Seit dem 19. Jahrhundert finden in der Heiliggeistkirche Orgel- und Chorkonzerte statt. Eine professionelle Musikpflege gibt es seit 1950. In diesem Jahr gründete Bruno Penzien die Heidelberger Studentenkantorei, die ihre Konzerte in der Heiliggeistkirche gibt.

Von 1970 bis 1998 wirkte Peter Schumann als Kantor und Organist. Er legte einen besonderen Schwerpunkt auf avantgardistische und experimentelle Musik. Sein Nachfolger Christoph Andreas Schäfer etablierte in der Heiliggeistkirche die Historische Aufführungspraxis, einen weiteren Schwerpunkt setzt er auf Musik aus Jazz, Rock und Pop.

Auf den Orgeln der Heiliggeistkirche musizierten Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1763, Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1837 und Albert Schweitzer in den Jahren 1929, 1932 und 1949.

Im Jahre 1972 organisierte Werner Pieper ein Rock-Konzert mit der Band Quintessence aus England in dieser Kircheb, welches bei den Studenten und den sogenannten Hippies auf große Begeisterung stieß. In konservativen kirchlichen Kreisen wurde diese Veranstaltung eher kritisch gesehen.

Im katholischen Chor fand ab 1705 eine anspruchsvolle Kirchenmusik mit Chor und Orchester statt. In den Gottesdiensten wurden Werke damals zeitgenössischer Komponisten wie etwa Giovanni Battista Pergolesi und Johann Christian Bach aufgeführt. Im Jahr 1801 wurde die Kirchenmusik aus Kostengründen eingestellt.

Von 1783 bis 1793 war der Schulmeister und Organist Pixis an der Heiliggeistkirche tätig. Sein vollständiger Name und seine Lebensdaten sind nicht bekannt. Pixis galt als Original. Sein zeitgenössischer Kollege Andreas Zimmermann notierte, dass Pixis „den Gesang so verunstaltet mit Narrheiten…oder einen solchen Feuerlärm und Gerumpel mit den Pedalbässen macht…oder sonst allerlei Harlekinstreiche auf dem Manual und Positiv der Orgel mit einer Hand spielet, daß alle diese Narreteien gar nicht zum Gesang passen und…wo der Kantor mit der stärksten Stimme und mit Anstrengung seiner Kräfte kaum imstande ist, nur wankend Ordnung zu halten“..[32]

Auch der berühmte Organist und Orgelsachverständige Arnolt Schlick wirkte an der Heiliggeistkirche.

Die Orgel

Orgel

In der Heiliggeistkirche befanden sich seit ihrer Errichtung mindestens 13 Orgeln. Die heutige Hauptorgel steht im Chor und wurde in den Jahren 1980 bis 1993 von der Firma Steinmeyer & Co aus Oettingen erbaut. Die Orgel verfügt über 61 Register, verteilt auf drei Manuale zu 5 Oktaven (von C bis c'''') und Pedal sowie zwei Zimbelsterne. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur elektrisch. Eine Besonderheit ist das Register Hültze Glechter, eine Art Xylophon, das auf eine Beschreibung von Arnolt Schlick aus dem Jahr 1511 zurückgeht. Nach Fertigstellung der Orgel nahm Gerhard Lenter eine Neuintonation vor, die zu einem geschlosseneren und weicheren Klangbild führte.[33]

Glocken

Nach der Verwüstung von Heidelberg im Jahre 1693 bekam die Heiliggeistkirche eine barocke Turmhaube und ein vierstimmiges Geläute aus einem Guss. Die unklare Schlagtonlinie des Geläutes lässt dennoch die Absicht des Gießers vermuten, einen Durdreiklang zu erreichen. Das einzige vollständige historische Geläute von Heidelberg hängt im originalen Holzglockenstuhl aus dem Jahre 1739. Die wiedergefundene Scheideglocke von 1712 hängt auf dem Dachreiter über dem Kirchenschiff.

Nr. Name Nominal Durchmesser
(cm)
Höhe
(cm)
Gießer Gussjahr
1 Christi cis1-2 144 108 Heinrich Ludwig Gosman & Christoph Zimmermann; Landau 1738
2 Marien e1+6 118,5 91 Heinrich Ludwig Gosman & Christoph Zimmermann; Landau 1738
3 Dreifaltigkeit a1-6 93 73,5 Heinrich Ludwig Gosman & Christoph Zimmermann; Landau 1738
4 Immaculata cis2-3 71 57 Heinrich Ludwig Gosman & Christoph Zimmermann; Landau 1738

Literatur

  • Gottfried Seebaß, Volker Sellin, Hans Gercke, Werner Keller, Richard Fischer (Hrsg.): Die Heiliggeistkirche zu Heidelberg 1398–1998. Umschau Buchverlag 2001, ISBN 3-8295-6318-3
  • Mathias Köhler: Heiliggeistkirche Heidelberg. Schnell Kunstführer Nr. 1184, 4. Auflage 2006, ISBN 3-7954-4908-1
  • Adolf von Oechelhaeuser (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg (Kreis Heidelberg). (Die Kunstdenkmäler des Grossherzogtums Baden, Achter Band, Zweite Abteilung). Tübingen, 1913
  • Harald Pfeiffer: Klingende Kirche Heiliggeist. Musik in der Heiliggeistkirche Heidelberg. Leipzig 2006, ISBN 978-3-86703-104-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Gercke: Heiliggeist – Mittelpunkt und Wahrzeichen. In: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 116
  2. Anneliese Seeliger-Zeiss: Heidelberger Kirchenbaukunst. In: Elmar Mittler (Hrsg.): Heidelberg. Geschichte und Gestalt. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-9215-2446-6, Seite 209
  3. Köhler 2006, Seite 4
  4. a b Richard Benz: Heidelberg. Schicksal und Geist. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen, 2. Auflage 1975, ISBN 3-7995-4008-3, Seite 49
  5. Köhler 2006, Seite 14
  6. a b c Anneliese Seeliger-Zeiss: Heidelberger Kirchenbaukunst am Beispiel der Heiliggeistkirche. In: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 27
  7. Köhler 2006, Seite 15
  8. Andreas Cser: Kleine Geschichte der Stadt und Universität Heidelberg. Karlsruhe 2007, ISBN 978-3-7650-8337-2, Seite 19f. Davon, dass Heidelberg zur Zeit Ruprechts I. Residenzstadt war, spricht auch Meinrad Schaab: Geschichte der Kurpfalz. Band 1, 2. Auflage, Stuttgart 1999, ISBN 3-17-015673-X, Seite 112, 120
  9. Marlis Keller: Die Heiliggeistkirche. Ein Spaziergang zum Kennenlernen. in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 125
  10. Oliver Fink: Kleine Heidelberger Stadtgeschichte. Regensburg 2005, ISBN 3-7917-1971-8, Seite 72f.
  11. Alexander Wiesneth: Eines der frühesten Mansarddächer Deutschlands. Anmerkungen zum Dachwerk der Heiliggeistkirche in Heidelberg, in: Frieder Hepp und Hans-Martin Mumm (Hrsg.): Heidelberg im Barock. Der Wiederaufbau der Stadt nach den Zerstörungen von 1689 und 1693, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-88423-328-8, Seite 181
  12. a b Köhler 2006, Seite 17
  13. a b c Köhler 2006, Seite 18
  14. Anneliese Seeliger-Zeiss: Heidelberger Kirchenbaukunst am Beispiel der Heiliggeistkirche, in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 29
  15. Köhler 2006, Seite 16
  16. a b c Köhler 2006, Seite 20
  17. Anneliese Seeliger-Zeiss: Heidelberger Kirchenbaukunst am Beispiel der Heiliggeistkirche, in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 30
  18. Anneliese Seeliger-Zeiss: Heidelberger Kirchenbaukunst am Beispiel der Heiliggeistkirche, in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 29
  19. Marlis Keller: Die Heiliggeistkirche. Ein Spaziergang zum Kennenlernen. in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 126
  20. Michael Buselmeier: Literarische Führungen durch Heidelberg. 3. Auflage 2007, ISBN 978-3-88423-257-6, Seite 153
  21. Köhler 2006, Seite 19
  22. Köhler 2006, Seite 26
  23. Richard Benz: Heidelberg. Schicksal und Geist, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen, 2. Auflage 1975, ISBN 3-7995-4008-3, Seite 51
  24. Köhler 2006, Seite 19
  25. Köhler 2006, Seite 22
  26. Marlis Keller: Die Heiliggeistkirche. Ein Spaziergang zum Kennenlernen. in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 138
  27. Marlis Keller: Die Heiliggeistkirche. Ein Spaziergang zum Kennenlernen. in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 138
  28. Marlis Keller: Die Heiliggeistkirche. Ein Spaziergang zum Kennenlernen. in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 125
  29. Anneliese Seeliger-Zeiss: Heidelberger Kirchenbaukunst am Beispiel der Heiliggeistkirche, in: Gottfried Seebaß u. a. 2001, Seite 29
  30. Meinrad Schaab: Geschichte der Kurpfalz, Band 2, Stuttgart 1992, ISBN 3-17-009877-2, Seite 27f.
  31. Pfeiffer 2006, Seite 53f.
  32. Pfeiffer 2006, Seite 65
  33. Christoph Andreas Schäfer: Die Chororgel der Heiliggeistkirche Heidelberg. In: Beiheft zur CD Bach-Rheinberger, Classico 1999

49.4122222222228.70944444444447Koordinaten: 49° 24′ 44″ N, 8° 42′ 34″ O


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