Hector-Seminar

Hector-Seminar

Das Hector-Seminar ist ein Projekt für langfristige Hochbegabtenförderung, das von Hans-Werner Hector und seiner Frau Josephine initiiert wurde. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, die in den vier Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) begabt sind. Bei den Teilnehmern sollen interdisziplinäres Denken, Methodik und Forschen sowie das Interesse für die MINT-Fächer gefördert werden.

Die Evaluationsphase des Hector-Seminars endete 2009 mit der Veröffentlichung eines Abschlussberichts in der LIT-Schriftenreihe „Talentförderung – Expertiseentwicklung – Leistungsexzellenz“.

Inhaltsverzeichnis

Organisation

Das Hector-Seminar wird über die Hector-Stiftung finanziert.

Bis jetzt existieren Hector-Seminare in drei baden-württembergischen Ballungsräumen:

Jeder dieser Arbeitskreise hat eine Stammschule, an der die wöchentlichen Sitzungen der „Hectorianer“ stattfinden.

In den ersten Jahren im Hector-Seminar werden die Schüler mit einem Blumenstrauß an Projekten zu unterschiedlichen Themen aus dem MINT-Bereich gefördert. Mit forschendem Arbeiten, Exkursionen und Praktika wird den Hectorianern Einblick in die verschiedenen Wissenschaftsgebiete gegeben, um sie mit der Methodik, den Denkweisen und Zielen vertraut zu machen. Höhepunkt stellen nach zwei Jahren eine Forschungswoche am Landesschulzentrum für Umwelterziehung in Adelsheim und ein Robotik-Wettbewerb zwischen den drei Standorten Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim dar.

Ab dem dritten Jahr im Hector-Seminar finden sogenannte Modulphasen statt. Diese dauern ein halbes Jahr und sind standortübergreifend organisiert, d.h. alle Hectorianer einer Jahrgangsstufe nehmen an der Modulphase teil. Die Schüler müssen sich nun bei verschiedenen Modulen bewerben und werden für eines dieser Module ausgewählt. Sie arbeiten mit den anderen Modulteilnehmern an einem bestimmten Thema, meist mit Exkursionen. Nach Abschluss der Modulphase werden die erarbeiteten Themen auf dem Modulfest in Form von Postern und Vorträgen präsentiert.

In ihrem letzten Schul- und damit auch Hector-Seminar-Jahr werden die Teilnehmer alleine oder in Kleingruppen an wissenschaftliche Einrichtungen vermittelt, um noch als Schüler die Möglichkeit zu erhalten, an Forschungsprojekten zu arbeiten. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Ringvorlesung vorgestellt.

Auswahl

Die Auswahl der Teilnehmer verläuft in zwei Stufen:
In der ersten Stufe werden die Schüler der fünften Klassen von Gymnasien von ihren Lehrern in den Naturwissenschaften eingeschätzt. Es sollen die besten Schüler der Klasse gefunden werden.

In der zweiten Stufe nehmen alle Schüler, die in der ersten Stufe bestimmt wurden, am Anfang des sechsten Schuljahres an einem Eingangstest teil, welcher durch die LMU München und die Universität Rostock anonym mit Hilfe von ID-Nummern ausgewertet wird. Bereits hier beginnt die Evaluation.

Wissenschaftliche Leitung

Professor Kurt A. Heller, LMU München

Weblinks

Literatur

  • Kurt A. Heller (Hrsg.): Das Hector-Seminar - Ein wissenschaftlich evaluiertes Modell der Begabtenförderung im MINT-Bereich. In: Talentförderung - Expertiseentwicklung - Leistungsexzellenz. Bd. 5, LIT Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-643-10234-8.

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