Heckenkirsche

Heckenkirsche
Heckenkirschen
Blütenpaare einer Doppelbeeren tragenden Heckenkirsche (Lonicera spec.)

Blütenpaare einer Doppelbeeren tragenden Heckenkirsche (Lonicera spec.)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
Gattung: Heckenkirschen
Wissenschaftlicher Name
Lonicera
L.

Die Heckenkirschen oder Geißblätter (Lonicera) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Es gibt etwa 180 bis mehr als 200 Arten. Als „Heckenkirschen“ werden vor allem die strauchig wachsenden Arten bezeichnet, bei denen die Blüten paarweise stehen. Die aus einem Blütenpaar hervorgehenden Beeren sind bei manchen Arten zu einer Doppelbeere verwachsen (diese Arten heißen auch Doppelbeere). Die Lianen (mit mehrblütigen Blütenständen) werden dagegen meist als „Geißblatt“, umgangssprachlich auch als Jelängerjelieber, bezeichnet. Die Gattung Lonicera ist nach dem deutschen Mathematiker, Arzt und Botaniker Adam Lonitzer (lat. Lonicerus) benannt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Lonicera-Arten sind immergrüne oder laubabwerfende, verholzende Pflanzen: Sträucher oder Lianen. Die gegenständigen, gestielten oder ungestielten Laubblätter sind einfach. Nebenblätter fehlen.

Die Blüten stehen in den Blattachseln paarweise oder in in endständigen kopfigen Blütenständen zusammen meist mit Hochblättern. Die zwittrigen, meist fünfzähligen Blüten sind zygomorph. Die fünf Kelchblätter sind röhrig oder becherförmig verwachsen. Bei allen sind die fünf Kronblätter eine längliche bis sehr lange, Kronröhre, die fünflappig oder zweilippig endet. Nach der Entfaltung der Knospe ist die Kronröhre noch geschlossen und sieht dann keulenförmig aus. Der verdickte Teil spaltet sich dann in einen einzelnen, nach unten zeigenden Zipfel, welcher eine Unterlippe darstellt, und vier (bei vielen Arten weitgehend miteinander verwachsene) Zipfel, die nach oben zeigen. Es ist ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Zwei bis drei Fruchtblätter sind zu einem Fruchtknoten verwachsen. Der Griffel ist lang und dünn und endet in einer kopfigen Narbe. Die verschiedenen Arten sind an Nachtfalter (speziell Schwärmer), Hummeln, Bienen, Wespen oder Schwebfliegen als Bestäuber angepasst. Die Beeren stehen einzeln oder in Paaren.

Arten (Auswahl)

Doppelbeeren der oben abgebildeten Heckenkirsche.
Blühende Lonicera pileata.

Mitteleuropäische Lonicera-Arten


Häufig angepflanzte Arten und Hybriden

  • Lonicera pileata Oliver (niedriger immergrüner Strauch)
  • Lonicera ciliosa (Pursh) Poir. ex DC. (orange blühende Liane)
  • Lonicera × heckrottii Osborn (kompakt wachsende Liane)
  • Winter-Heckenkirsche (Lonicera × purpusii Rehder)

Literatur

  • Rubina Akhter: Leycesteria in der Flora of Pakistan: Online.
  • Harry Garms: Pflanzen und Tiere Europas, Taschenbuchausgabe, München (dtv) 1969, ISBN 3-423-03013-5
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD, Gefäßpflanzen. 1. Aufl., Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin 1972

Weblinks


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