Hawaiʻi (Insel)

Hawaiʻi (Insel)
Hawaiʻi
Hawaiʻi aus dem Weltall
Hawaiʻi aus dem Weltall
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Hawaii
Geographische Lage 19° 34′ N, 155° 30′ W19.566666666667-155.54205Koordinaten: 19° 34′ N, 155° 30′ W
Lage von Hawaiʻi
Länge 150 km
Fläche 10.432,5 km²
Höchste Erhebung Mauna Kea
4.205 m
Einwohner 173.000 (2007)
17 Einw./km²
Hauptort Hilo
Topographie von Hawaiʻi
Topographie von Hawaiʻi

Hawaiʻi (engl. und deutsch meist: Hawaii, älter auch Owyhee)[1], auch Big Island genannt, ist mit rund 10.430 km² die größte Insel des US-Bundesstaates Hawaiʻi und die größte Insel der Vereinigten Staaten.

Der Mauna Kea beherbergt mit dem Mauna-Kea-Observatorium eines der bedeutendsten astronomischen Observatorien der Gegenwart.

2007 wohnten rund 173.000 Bewohner[2] auf Big Island, die hauptsächlich am Tourismus, aber auch am Anbau von Bananen und Kaffee verdienen. Zu erwähnen ist auch die Parker Ranch, auf der Rinderzucht betrieben wird.

Symbolische Blüte der Insel ist Lehua. Sie erblüht am ʻŌhiʻa, der als erster Baum auf neuen Lavafeldern wächst.

Inhaltsverzeichnis

Vulkanismus

Die fünf Vulkane der Insel Hawaiʻi
Karte der Gefährdungen durch Vulkanismus

Die Insel besteht aus fünf großen Vulkanen: Kohala (erloschen) im Norden, Hualālai im Westen (zum letzten Mal im 19. Jahrhundert aktiv), Mauna Kea im Osten (erloschen), Mauna Loa im Süden, und Kīlauea im Südosten. Alle gehören zum jüngsten Teil einer Reihe von Vulkanen, die die Hawaiʻi-Inseln entstehen ließen, während sich die Pazifische Platte über einen örtlich festliegenden Hot-Spot im Erdmantel bewegte. Sowohl Mauna Loa als auch Kīlauea sind sehr aktiv, wobei die aktuelle Eruption des Kīlauea bereits seit 1983 andauert. Der jüngste Vulkan Lōʻihi befindet sich südlich der Küste Hawaiʻis und hat die Meeresoberfläche noch nicht erreicht.

Der Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark ist die größte Attraktion der Insel. Der 1916 gegründete und 9200 Hektar große Nationalpark umfasst die aktive Vulkanzone der Westflanke des Mauna Loa und des Kīlauea Krater. Der kleinere, seit 1983 ununterbrochen aktive Puʻu ʻŌʻō liegt rund 15 km östlich.

Der Halemaʻumaʻu in der Caldera des Kīlauea wird als der derzeitige Sitz der Vulkangöttin Pele angesehen. In den Legenden und Mythen der Insel spielt Pele daher eine große Rolle. Vor allem der ständige Kampf mit ihrer älteren Schwester Namaka (oder Na-maka-o-Kahaʻi),[3] der Göttin des Meeres, spiegelt die vulkanische Aktivität an den Küsten der Insel wider.[4]

Tourismus

Hilo ist mit 38.500 Einwohnern die Hauptstadt der Insel und ist vor allem Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Vulkanen und den Orchideengärten (Nani Mau Gardens).

Westlich von Hilo liegen am Ende der Highway 220 die wohl schönsten Wasserfälle der Insel Ka Uao Waiānuenue (Regenbogenfälle, Rainbow Falls). Nördlich von Hilo befinden sich die Wasserfälle von ʻAkaka (Akaka Falls).

Vor allem an der Südseite der Insel gibt es zahlreiche schwarze Sandstrände.

Kailua-Kona beherbergt zahlreiche Hotels, Souvenir-Shops und Restaurants. Der Ort mit 37.500 Einwohnern verfügt über einen eigenen Flughafen. Einige Museen und die älteste Kirche Hawaiʻis, die 1823 aus Lavagestein erbaute Mokuʻaikaua Church gegenüber vom Huliheʻe Palace, sind hier zu besichtigen. Jedes Jahr im Oktober wird Kona zum Austragungsort des legendären Ironman Hawaii-Wettbewerbs.

Die sogenannte Painted-Church „St. Benedict's“ in Keokea, am Highway 11 ist ein prächtig bemaltes Holzkirchlein. Der Missionar, der sie erbaute, war gleichzeitig ein guter Maler. Aus Mangel an Büchern bemalte er die Holzwände der Kirche mit biblischen Motiven, um seinen Schäfchen das Evangelium nahe zu bringen.

Puʻuhonua o Hōnaunau war eine Grabstätte für Häuptlinge und einst Zufluchtsort für Tabu-Brecher, die hier vor der Verfolgung sicher waren.

Kealakekua Bay, am Ende des Highway 160 ist neben einem guten Schnorchelrevier auch eine historische Stätte. Hier wurde 1779 James Cook (Captain Cook) von den Hawaiianern erschlagen.

Waimea/Kamuela beherbergt 6.000 Einwohner und ist der Hauptort der Parker Ranch, die mit über 90.000 Hektar Landfläche und ca. 60.000 Rindern die größte privat betriebene Ranch der USA ist.

In Kapaʻau im Nordwesten Hawaiʻis, steht die berühmte Statue von König Kamehameha I. und etwas weiter sind atemberaubende Aussichtspunkte.

Sport

Auf Hawaii findet in Kailua-Kona an der Westküste jährlich im Oktober mit dem Ironman Hawaii die Weltmeisterschaft im Triathlon über die Langdistanz (3,86 km Schwimmen, 180 km Rad fahren, 42,195 km Laufen) statt.

Kultur

Der Schwerpunkt des East Hawaii Cultural Center in Hilo liegt auf der Beschäftigung mit einheimischer Kultur.

Einzelnachweise

  1. vgl. Hawaiʻi (Insel) im Geographic Names Information System des United States Geological Survey; Encyclopaedia Britannica; or A dictionary of arts, sciences, and miscellaneous literature, Band 8. Edinburgh 1824, S. 284; Jared Sparks: Leben des berühmten amerikanischen Reisenden John Ledyard. Leipzig, 1829, S. 124
  2. http://hawaii.gov/dbedt/info/census/population-estimate
  3. siehe Namaka (engl.)
  4. Jelle Zeilinga de Boer; Donald Theodore Sanders: Das Jahr ohne Sommer : die großen Vulkanausbrüche der Menschheitsgeschichte und ihre Folgen. Essen : Magnus Verl., 2004, ISBN 3-88400-412-3

Weblinks

 Commons: Hawaiʻi (Insel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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