Hauterive NE

Hauterive NE
NE ist das Kürzel für den Kanton Neuenburg in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Hauterivef zu vermeiden.
Hauterive
Wappen von Hauterive
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Neuenburg
Bezirk: Neuchâtelw
Gemeindenummer: 6454i1f3f4
Postleitzahl: 2068
UN/LOCODE: CH HTE
Koordinaten: (564432 / 207243)47.015286.970839501Koordinaten: 47° 0′ 55″ N, 6° 58′ 15″ O; CH1903: (564432 / 207243)
Höhe: 501 m ü. M.
Fläche: 2.07 km²
Einwohner: 2467 (31. Dezember 2009)[1]
Website: hauterive.ne.ch
Karte
Karte von Hauterive
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Hauterive (NE) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Neuenburg des Kantons Neuenburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Altenryf wird heute nicht mehr verwendet. Nach der Fusion der früheren Freiburger Gemeinden Ecuvillens und Posieux zu Hauterive (FR) wurde die gleichnamige neuenburgische Gemeinde im Jahre 2001 offiziell in Hauterive (NE) umbenannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hauterive liegt auf 501 m ü. M., 4 km nordöstlich der Kantonshauptstadt Neuchâtel (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Geländeterrasse am unteren Südhang des Chaumont, an aussichtsreicher Lage rund 70 m über dem Ufer des Neuenburgersees.

Die Fläche des 2,1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des steilen Südhangs des Chaumont. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer über das bebaute und zum Teil mit Reben bestandene Gebiet den bewaldeten Jurasüdhang (Côte d'Hauterive) hinauf bis an den Rand der Höhe des Chaumont. Hier wird mit 1'060 m ü. M. der höchste Punkt von Hauterive erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 26 Prozent auf Siedlungen, 59 Prozent auf Wald und Gehölze, 14 Prozent auf Landwirtschaft und etwas weniger als ein Prozent war unproduktives Land.

Zu Hauterive gehören die Siedlung Champréveyres, 440 m ü. M. entlang der Hauptstrasse nahe dem Seeufer. Nachbargemeinden von Hauterive sind Neuchâtel und Saint-Blaise.

Geologie

Nach Hauterive ist die geologische Zeitepoche Hauterivium in der unteren Kreide benannt. Die leicht abbaubare, fein strukturierte Gesteinsschicht (pierre jaune de Neuchâtel) war bereits bei den Römern bekannt und wurde für den Bau von Aventicum (Avenches) verwendet. In der Altstadt von Neuchâtel müssen alle Gebäude mit diesem Stein verkleidet sein.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 345
1900 654
1950 745
1960 1097
1970 2213
1980 2545
1990 2289
2000 2637

Mit 2467 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) gehört Hauterive zu den grösseren Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 82.5 % französischsprachig, 6.2 % deutschsprachig und 3.5 % italienischsprachig (Stand 2000). Vor allem während der 1960er Jahre wurden deutliche Bevölkerungszuwachsraten registriert.

Wirtschaft

Hauterive war früher hauptsächlich ein Winzerdorf, im Laufe des 20. Jahrhunderts hat es sich zur Wohngemeinde entwickelt. Heute ist das bebaute Gebiet von Hauterive mit demjenigen der Nachbargemeinden Neuchâtel und Saint-Blaise zusammengewachsen. An den optimal zur Sonne exponierten Hängen am Nordufer des Neuenburgersees wird Rebbau betrieben (Weinbaugebiet Champréveyres).

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse 5 von Biel nach Neuchâtel und an der Autobahn A5. Am 7. November 1859 wurde die Eisenbahnstrecke von Neuenburg nach Le Landeron mit einem Bahnhof in Saint-Blaise eröffnet, dessen westlicher Teil auf dem Gemeindegebiet von Hauterive liegt. Daneben wird Hauterive durch die Verkehrsgesellschaft Transports en commun de Neuchâtel et environs bedient, dies erfolgt durch die Linie 7 des Trolleybus Neuchâtel.

Geschichte

An den Ufern des Neuenburgersees wurden Siedlungsspuren aus dem Neolithikum und der Bronzezeit (Pfahlbauten) gefunden. Während der Römerzeit verlief die teils gepflasterte Strasse Vy d'Etra durch das Gemeindegebiet.

Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes unter dem Namen Alta Ripa datiert auf das Jahr 1143, als die Abtei Fontaine-André gegründet wurde. Die Mönche pflegten den Weinbau und unterhielten eine Weinpresse. Hauterive gehörte zur Grafschaft Neuenburg. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

Sehenswürdigkeiten

Am Dorfplatz steht das im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammende dreigeschossige ehemalige Schulhaus mit Arkaden. Im Ortskern gibt es weitere alte Patrizierhäuser, darunter das Haus Court von 1577 und das im 17. Jahrhundert erbaute Haus Clottu.

Bekannt ist auch die Galerie 2016, wo seit über 20 Jahren zeitgenössische Künstler gezeigt werden.

Direkt am See liegt der Archäologische Park und das kantonale Museum Laténium.

Persönlichkeiten

  • Yann Richter (1928–2008), Politiker, Parteipräsident und Nationalrat

Weblinks

Einzelnachweise

  1. République et canton de Neuchâtel - Recensement annuel de la population – Population résidante par district et par commune

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