Hautecombe

Hautecombe
Zisterzienserabtei Hautecombe
Ansicht vom See aus
Ansicht vom See aus
Lage FrankreichFrankreich Frankreich
Region Rhône-Alpes
Département Savoie
Koordinaten: 45° 45′ N, 5° 50′ O45.75255.8394444444444Koordinaten: 45° 45′ 9″ N, 5° 50′ 22″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
85
Gründungsjahr 1135
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1790
wiederbesetzt 1826 - 1922
Mutterkloster Kloster Clairvaux
Tochterklöster

Kloster Fossanova
Kloster Zaraka?
Kloster Isova?

Abtei Hautecombe

Das Kloster von Hautecombe (Alta Cumba) liegt am westlichen Ufer des Lac du Bourget in der Gemeinde Saint-Pierre-de-Curtille in Savoyen. An dieser Stelle, die nicht allzu weit von der ehemaligen Residenz der Grafen von Savoyen in Chambéry entfernt liegt, gründete Graf Amadeus III. im Jahr 1125 die Abtei, die von Kloster Aulps besetzt wurde. Die Abtei schloss sich im Jahr 1135 dem Zisterzienserorden an und unterstellte sich als Tochterkloster der Primarabtei Clairvaux. Von Hautecombe wurden die Abteien von Fossanova (mit weiteren zehn Tochter- und Enkelgründungen) in Italien, Kloster Sanctus Angelus in Petra in Konstantinopel und möglicherweise Zaraka und Isova auf der Peloponnes in Griechenland gegründet. Im Jahr 1440 wurde die Abtei zur Kommende. In der französischen Revolution wurde die Abtei verlassen, jedoch im Jahr 1826 wieder von Zisterziensern besetzt. Ab 1922 gehörte sie dem Benediktiner-Orden an. 1992 verließen die Benediktiner das Kloster, um sich in der alten Abtei von Ganagobie niederzulassen. Die Klosteranlagen von Hautecombe sind seither der Gemeinschaft des Chemin Neuf in die Obhut gegeben.

Grab von König Umberto II.

Bis ins 15. Jahrhundert benützten die Grafen von Savoyen die Klosterkirche von Hautecombe als Grablege für die Verstorbenen ihrer Dynastie. Seit der Verbindung Savoyens mit Piemont-Sardinien wurden auch die Könige von Piemont sowie der letzte italienische König, Umberto II., in Hautecombe begraben.

Während der Tumulte zur Zeit der französischen Revolution erlitten das Kloster, die Kirche und die alten Fürstengräber schwere Schäden. Im Jahr 1824 ließ König Karl-Felix von Piemont-Sardinien das Monument durch den piemontesischen Architekten Ernesto Melano wiederherstellen. Die reichen neugotischen Formen machen das Bauwerk zu einem hervorragenden Beispiel dieses Baustils.

Hautecombe ist durch eine Schiffsverbindung von Aix-les-Bains aus und durch eine Fahrstraße erschlossen. Der Ort zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Region und wird jährlich von ungefähr 300 000 Touristen besucht.

Jedes Jahr im Monat März halten italienische Royalisten in Hautecombe eine Gedenkfeier zur Erinnerung an König Umberto II. ab. Bei dieser Gelegenheit werden die jeweils neuen Mitglieder in den savoyischen Ritterorden der hl. Mauritius und Lazarus aufgenommen.

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