Hartmut Schiedermair

Hartmut Schiedermair

Hartmut Schiedermair (* 16. Januar 1936 in Bonn) ist ein deutscher Jurist und emeritierter ordentlicher Universitäts-Professor für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie. Schiedermair ist seit 2004 Ehrenpräsident des Deutschen Hochschulverbandes.

Leben

Schiedermair wurde am 16. Januar 1936 in Bonn als Sohn des Gerhard Schiedermair (ebenfalls ein bekannter Jurist) und dessen Frau Imogen Schiedermair, geb.Baum in Bonn geboren. Sein Großvater war der aus Regensburg stammende Musikwissenschaftler Ludwig Schiedermair. Nach seinem Abitur auf dem Aloisiuskolleg in Bad Godesberg studierte Schiedermair 1955 bis 1956 Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Von 1956 bis 1960 studierte er dort Rechtswissenschaft und Philosophie. Zwischen der Ersten (1960) und Zweiten Juristischen Staatsprüfung (1965) war Schiedermair im Referendariat bei dem Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt am Main, mit Unterbrechungen zur Anfertigung einer Dissertation.

Schiedermair ist seit 1961 mit der Diplom-Volkswirtin Inge Schiedermair verheiratet und hat drei Kinder. Schiedermair ist Vater des Pianisten Valentin Schiedermair.

1968 wurde er zum Dr. jur. an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main promoviert. Von 1966 bis 1974 war er wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Er wurde 1974 für die Fächer Öffentliches Recht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg habilitiert. Von 1974 bis 1976 wurde er als Regierungsdirektor im Justizministerium des Landes Rheinland-Pfalz abgeordnet zum wissenschaftlichen Dienst am Bundesverfassungsgericht.

In der Zeit von 1976 bis 1983 war Schiedermair Universitätsprofessor für Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. 1983 wurde er zum Universitätsprofessor für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie an der Universität zu Köln berufen. 2001 erfolgte seine Emeritierung. Seit 2002 ist er Lehrbeauftragter der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in dem vom Mainzer Medieninstitut eingerichteten Weiterbildungsstudiengang Medienrecht.

Weitere Ämter

Hartmut Schiedermair war von 1980 bis 2004 Präsident des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) sein Nachfolger ist Bernhard Kempen. Schiedermair wurde 2004 Ehrenpräsident des Deutschen Hochschulverbandes (DHV).

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