Allendorf (Sundern)

Allendorf (Sundern)
Allendorf
Stadt Sundern
Wappen von Allendorf
Koordinaten: 51° 17′ N, 7° 57′ O51.28502697.9546408Koordinaten: 51° 17′ 6″ N, 7° 57′ 17″ O
Einwohner: 1.500 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59846
Vorwahl: 02393

Allendorf ist ein Ortsteil der Stadt Sundern im Hochsauerlandkreis. Er besitzt heute über 1.500 Einwohner. Patronin der politischen Gemeinde ist die Hl. Agatha, Patron der Kirchengemeinde der Hl. Antonius der Einsiedler. Ortsbildprägend ist die Pfarrkirche St. Antonius

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zu den frühesten Spuren der Besiedlung zählen Hügelgräber aus der Bronzezeit. Die erste sichere urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1296. Die Ortschaft gehörte zur Grafschaft Arnsberg und wurde 1368 bei den Arnsberger Freiheiten aufgezählt. Im Jahr 1407 wurde der Ort befestigt und galt seitdem als Stadt.[1]. 1424 verlieh der Kölner Erzbischof Dietrich II. von Moers der "Stat" die gleichen Rechte, wie sie die anderen Städte und Schlösser der Grafschaft Arnsberg besaßen. Um diese Zeit sind Bürgermeister und Rat nachweisbar.

Am 7. November 1629 vermachte der Bürger Kaspar Kellermann, welcher vom Richter Nietenstein der Hexerei für schuldig gesprochen war und an diesem Tag auf dem Scheiterhaufen lebendig verbrannt wurde, sein Haus und Gut zugunsten der Schule, damit die Kinder zukünftig den Unfug des Hexen- und Zaubererglaubens einsehen sollten.

1747 brannte etwa die Hälfte des Ortes (37 Häuser) ab. Zu dieser Zeit bestand im Ort eine Tuchmacherzunft. In vielen Häusern wurde Wollspinnerei betrieben.

Bis zum Ende des Herzogtums Westfalen behielt Allendorf seine Stellung als Stadt. 1801 hatte der Ort 68 Häuser. [2] 1802 kam Allendorf mit dem Herzogtum Westfalen zu Hessen-Darmstadt und 1816 an Preußen. In dieser Zeit gehörte die Stadt zum Amt Eslohe. [3] 1811 noch zum Amt Balve zugeordnet wurde der Ort in preußischer Zeit selbst Sitz eines Amtes, das zum Kreis Arnsberg gehörte. 1858 gab der Ort die Bezeichnung "Stadt" endgültig auf, als er als Landgemeinde eingestuft worden war. 1906 wurde das Amt nach Sundern verlegt. 1961 hatte Allendorf auf einer Fläche von 13,37 km² 1004 Einwohner. Allendorf wurde am 1. Januar 1975 nach Sundern eingemeindet.[4]

Die Sehenswürdigkeiten werden seit dem Juni 2002 durch den 18 km langen Geschichtswanderweg erschlossen. Zu den Traditionen gehört bis heute der Schnadegang.

Wappen

Wappen der ehemaligen Gemeinde Allendorf
Blasonierung

In Blau stehend der Heilige Antonius der Eremit mit silberner Kutte, golden nimbiert, in der Rechten einen goldenen Stab, in der linken eine goldene Glocke.

Beschreibung

Ein aus dem 15. Jahrhundert erhaltener Siegelstempel zeigt als Figur im Vierpaß den Heiligen Antonius, den Kirchenpatron von Allendorf. Die Farben Blau und Silber weisen auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Arnsberg hin. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 18. Januar 1971.[5]

Söhne und Töchter des Ortes

  • Norbert Peters (* 5. August 1863 in Sundern-Allendorf; † 20. Januar 1938 in Paderborn) war ein katholischer Priester und Hochschullehrer.

Literatur

  • Carl Haase: Die Entstehung der westfälischen Städte, 4. Auflage, Münster 1984.
  • A. Ludorff: Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Arnsberg, Münster 1906, Nachdruck Warburg 1994, ISBN 3-922032-58-3

Einzelnachweise

  1. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 126 ISBN 3-87793-017-4
  2. Elisabeth Schumacher: Das kölnische Westfalen im Zeitalter der Aufklärung, Olpe 1967, S. 267
  3. Manfred Schöne: Das Herzogtum Westfalen unter hessen-darmstädtischer Herrschaft 1802-1816, Olpe 1966, S.171.
  4. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  5. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 126 ISBN 3-87793-017-4

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Allendorf (Sundern) — Pour les articles homonymes, voir Allendorf. Allendorf est un quartier de la ville allemande de Sundern en Rhénanie du Nord Westphalie[1] . Il a fait partie de la ligue hanséatique. Il compte environ 1 678 habitants et se trouve à… …   Wikipédia en Français

  • Allendorf — ist der Name folgender Gemeinden in Deutschland: Allendorf (Rhein Lahn Kreis), Gemeinde im Rhein Lahn Kreis, Rheinland Pfalz Allendorf (Eder), Gemeinde im Landkreis Waldeck Frankenberg, Hessen Allendorf (Lumda), Stadt im Landkreis Gießen, Hessen… …   Deutsch Wikipedia

  • Sundern (Sauerland) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Allendorf — may refer to the following places:*in Germany: **Allendorf, Gießen, a town in the Gießen district, Hesse **Allendorf, Waldeck Frankenberg, a municipality in the Waldeck Frankenberg district, Hesse **Allendorf, Rhein Lahn, a municipality in… …   Wikipedia

  • Sundern-Allendorf — Allendorf is a part of the town of Sundern in North Rhine Westphalia. It used to be in the Hanseatic League. Allendorf has about 1678 residents, and it is at 320 meters above sea level. It is south of the municipality, to the south of Langscheid …   Wikipedia

  • Sundern — Sundern …   Wikipédia en Français

  • Sundern (Sauerland) — Sundern Sundern de Allemagne Sundern est une ville de l arrondissement du Haut Sauerland dans la Rhénanie du Nord Westphalie en Allemagne. Elle se trouve à environ 10 km au sud ouest d Arnsberg et compte 29436 habitants le …   Wikipédia en Français

  • Allendorf —  Cette page d’homonymie répertorie les différents lieux partageant un même toponyme. Allendorf est un toponyme pouvant désigner : Toponyme  Allemagne Allendo …   Wikipédia en Français

  • Amt Sundern — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Sparkasse Arnsberg-Sundern —   Sparkasse Arnsberg Sundern Staat Deu …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”