Harald Schaub

Harald Schaub

Harald Schaub (* 7. Mai 1917 in Wittenberge, Mark Brandenburg; † 25. September 1991 in Steinhude; auch Harald Schaub–Kabege) war ein deutscher Künstler.

Nach Abschluss der Oberrealschule begann Harald Schaub 1934 ein Studium an der Akademie und Kunstgewerbeschule Stuttgart-Weissenhof. Unter anderem belegte er hier die Fächer Grafik und Schriftdesign bei Friedrich Hermann Ernst Schneidler (1882-1956). Anfang 1936 wechselte Schaub an die Kunstakademie Königsberg (Ostpreußen) und studierte dort Malerei bei Prof. Alfred Partikel (1888-1945) und Prof. Eduard Bischoff (1890 - 1974). Nach dem 2. Weltkrieg und Gefangenschaft ging Schaub 1946 nach Hannover und eröffnete die erste freie Malschule der Landeshauptstadt. Harald Schaub starb am 25. September 1991 in Steinhude.

Werk

Obwohl Schaub Ende der 1940er, in den 1950er und 1960er Jahren ein zu internationalem Ruf gelangter Künstler war, der Ausstellungen von Hamburg, Berlin, München, Düsseldorf bis Paris veranstaltete, ist er heute nur noch Wenigen bekannt. Ende der 1930er Jahre galt Schaubs Kunst als entartet.

Sein Werk umfasst hauptsächlich Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde in Tempera und Öl, wobei hierbei vor allem Portraits, Landschaften und gesellschaftskritische Werke eine große Rolle spielen. Orientierungen und Anlehnungen an den Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit und des Abstrakten prägten den Künstler nachhaltig. Dennoch entwickelte er einen ganz eigenwilligen und typischen Stil, der vor allem einen charakteristischen Drang zu großen Flächen, temperamentvoller Farbgebung und dynamischer Linie zeigt. Verletzungen, die sich der Künstler als Soldat zuzog beeinträchtigten ihn in der Schaffensphase nach dem Krieg erheblich. Neben einem umfangreichen, heute in Privatbesitz und Museen befindlichen Œuvre von circa 1.200 Arbeiten sind viele künstlerische Texte von ihm erhalten.

Weblinks

Bilder und Texte von Harald Schaub sowie weiterführende Informationen


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