Hanseatische Legion

Hanseatische Legion
Hanseatische Legion 1814.jpg
Vereinte Kavallerie der Hanseatischen Legion und der Hanseatischen Bürgergarde

Die Hanseatische Legion war eine Truppe in den Befreiungskriegen, die sich aus Bürgern der drei Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck zusammensetzte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Hanseatische Legion bestand zunächst aus einer Gruppe Hamburger Bürger, die sich auf Anregung des russischen Generals Tettenborn 1813 zusammenfand, um am Befreiungskrieg teilzunehmen. Diesem Verband schlossen sich alsbald Freiwillige aus den hanseatischen Schwesterstädten Bremen und Lübeck an. Die Hanseatische Legion ist nicht zu verwechseln mit dem Hamburger Bürgermilitär oder dem Bremer Stadtmilitär. Die Aufgabe des Bürgermilitärs beschränkte sich in der Zeit des gemeinsamen Bestehens beider Formationen auf die Befreiung Hamburgs und der anderen Hansestädte, während die Legion darüber hinaus unter russischem Oberbefehl am Koalitionskrieg teilnehmen sollte.

Die Hanseatische Legion verteidigte die Hansestadt gegen die Truppen Davouts und Vandammes, bis Tettenborn in der Nacht vom 29. zum 30. Mai die Räumung der Stadt beschloss. Die Hanseatische Legion ging ebenso wie die Hanseatischen Bürgergarden mit Tettenborn und schloss sich in Mecklenburg der Nordarmee unter dem General Wallmoden an. Die Verbände nahmen an den Kämpfen im Mecklenburgischen und später in Schleswig teil.

Die Mitglieder der Hanseatischen Legion kehrten am 30. Juni 1814 nach Bremen, Hamburg und Lübeck zurück.

Sie erhielten sämtlich die Kriegsdenkmünze der Hanseatischen Legion.

Schlachten

Mitglieder

Truppenteile

Literatur

  • Ludwig Arndt: Militärvereine in Norddeutschland: Vereinsleben, Abzeichen, Auszeichnungen, Denkmäler. 2008, ISBN 3833489669, ISBN 978-3-833489-66-2 (zu den Traditionsvereinen, zu denen sich die Mitglieder der Hanseatischen Legion nach deren Auflösung in den Hansestädten zusammengeschlossen hatten).
  • Ferdinand Beneke: Heer-Geräth für die Hanseatische Legion. Flugschrift, Hamburg 1813.
  • Joachim Kannicht: Mit der hanseatischen Legion gegen Napoleon. Erfahrungen eines jungen Studenten 1813–1816. 2008, ISBN 978-3-938208-64-9.
  • Perthes: W. Perthes Leben. Bd. 1 Gotha (1892).
  • Heilwig Prosch: Die Hanseatische Legion 1815 nach Senatsakten und Familienbriefen. In: Der Wagen, 1960, S. 66–77.
  • W. Richter: Hanseatische Legion. Niederdeutsches Heimatblatt (NdHBl) Nr. 13-1927.

Weblinks

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Legion — (lat. legio) bezeichnet: Römische Legion, eine Heereseinheit in römischer Zeit mit 3.000–6.000 Soldaten Legion (Dämon), dämonische Erscheinung im Neuen Testament Legion (Blatty), einen Roman von William Peter Blatty (1983) Legion (Software), eine …   Deutsch Wikipedia

  • Hanseatische Bürgergarde — Wappen des Hamburger Bürgermilitärs Das Hamburger Bürgermilitär, auch „Hanseatische Bürgergarde“ genannt, war eine 1814 gegründete und bis 1868 bestehende bürgerliche Wehrformation der Freien Reichs und Hansestadt Hamburg, die aus wehrpflichtigen …   Deutsch Wikipedia

  • Hanseatic Legion — The Hanseatic Legion was a military unit, first formed of a group of citizens of Hamburg. They had met in 1813 on the instigation of General Friedrich Karl von Tettenborn, in order to fight in the War of the Sixth Coalition. This association of… …   Wikipedia

  • Kriegsdenkmünze der Hanseatischen Legion — Die Kriegsdenkmünze der Hanseatischen Legion wurde durch Ratsbeschlüsse der Senate der drei Hansestädte am 9. März 1815 (Hamburg), am 31. März 1815 (Bremen) und am 7. Juni 1815 (Lübeck) gestiftet. Sie konnte allen Teilnehmern der Hanseatischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburger Bürgermilitär — Wappen des Hamburger Bürgermilitärs Das Hamburger Bürgermilitär, auch „Hanseatische Bürgergarde“ genannt, war eine 1814 gegründete und bis 1868 bestehende bürgerliche Wehrformation der Freien Reichs und Hansestadt Hamburg, die aus wehrpflichtigen …   Deutsch Wikipedia

  • Hanseat — Christian Adolph Overbeck (1755–1821), Bürgermeister Lübecks, Dichter und Aufklärer, „Beispiel für den verantwortungsbewussten Musterbürger […], dem der ‚hanseatische‘ Mythos so vieles verdankt.“[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Russisch-Deutscher Krieg gegen Frankreich 1812-1815 — Russisch Deutscher Krieg gegen Frankreich 1812–1815. I. Rußlands Krieg von 1812 bis zur Erklärung Preußens im Febr. 1813 gegen Frankreich. A) Veranlassung u. Rüstung zum Kriege. Bald nach der Vermählung Napoleons I. mit der Erzherzogin Marie… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 — Aktiv 1866–1919 Land Freie und Hansestadt Hamburg Streitkräfte …   Deutsch Wikipedia

  • Lübeck [2] — Lübeck (hierzu der Stadtplan nebst Kärtchen »Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck«, mit Registerblatt), Hauptstadt des gleichnamigen Freistaates, einst Haupt des Hansabundes, an der Mündung der Wakenitz und des Elbe Travekanals in die Trave… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • A. von Tromlitz — Karl August Friedrich von Witzleben, auch Carl August Friedrich von Witzleben, Herr auf dem Roten Hofe zu Wolmirstedt (* 27. März 1773 in Tromlitz, heute Blankenhain; † 9. Juli 1839 in Dresden) war ein deutscher Schriftsteller, bekannt unter dem… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”