Hans von Helms

Hans von Helms
Dr. Hans von Helms

Hans von Helms (* 25. Mai 1899 in Schiffbek; † 13. Dezember 1980 in Bernried) war ein deutscher NS-Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur 1917 am Johanneum in Hamburg meldete Helms sich freiwillig und nahm bis 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend absolvierte er ein Studium der Physik und der Mathematik in Hamburg, Berlin und Göttingen. 1922 erfolgte seine Promotion an der Georg-August-Universität Göttingen mit der Arbeit „Über den Einfluß der Elektronenemission auf die Temperaturverteilung in glühenden Wolframdrähten. Von 1923 bis 1930 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Bergbau-Industrie tätig. 1930 wechselte er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an das Reichspatentamt.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er 1933 zum Regierungsrat befördert und wechselte als Personalreferent in das Reichs- und Preußische Ministerium des Innern. Nachdem er am 1. März 1934 zum Oberregierungsrat ernannt worden war, trat er zum 1. Februar 1935 in den Stab des so genannten „Stellvertreters des Führers“, Rudolf Heß, als Sachbearbeiter für Beamtenfragen ein. In dieser Funktion kandidierte er am 29. März 1936 bei der Reichstagswahl und erhielt ein Mandat. Auch bei der Neuwahl 1938 wurde er als Reichstagsabgeordneter bestätigt. 1937 erfolgte seine Beförderung zum Ministerialrat.

Im September 1939 wurde Helms zum Regierungspräsidenten von Linz beim Reichsstatthalter Oberdonau und 1940 zum Chef der Militärverwaltung von Südwest-Frankreich ernannt. 1941 kehrte er als Ministerialdirektor und Leiter der Personalabteilung in das Reichsinnenministerium zurück. Im September 1942 wurde Helms zusätzlich hierzu als Nachfolger des verstorbenen SA-Oberführers Karl Lönneker zum ehrenamtlichen Mitglied des Volksgerichtshofs ernannt.[1] Von November 1944 bis zum Kriegsende 1945 war Helms schließlich Landeshauptmann in Münster.

Partei

Helms wurde schon 1922 Mitglied der NSDAP und der SA und war daher auch Träger des Goldenen Parteiabzeichens. Bei der SA hatte Helms zuletzt den Rang eines SA-Gruppenführers.

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
  • Joachim Lilla u.a. (Bearb.): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch, Düsseldorf 2004, S. 224 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helmut Heiber (Hrsg.): Akten der Partei-Kanzlei der NSDAP, Bd. 1, Teil 1, 1983, S. 730.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hans G. Helms — Hans G [1] Helms (* 8. Juni 1932 in Teterow/Mecklenburg) ist ein deutscher Schriftsteller und Komponist, Ideologiekritiker, Sozial und Wirtschaftshistoriker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fußnoten 3 Werke 3.1 Künstlerische Ar …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Günter Helms — Hans G [1] Helms (* 8. Juni 1932 in Teterow/Mecklenburg) ist ein deutscher Schriftsteller und Komponist, Ideologiekritiker, Sozial und Wirtschaftshistoriker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fußnoten 3 Werke 3.1 Künstlerische Ar …   Deutsch Wikipedia

  • Hans G Helms — Hans G [1] Helms (* 8. Juni 1932 in Teterow/Mecklenburg) ist ein deutscher Schriftsteller und Komponist, Ideologiekritiker, Sozial und Wirtschaftshistoriker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fußnoten 3 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Hans G. Helms — Hans G Helms (born 8 June 1932 in Teterow; full name: Hans Günter Helms ; the bearer of the name does not use a full stop after the initial for his middle name) is a German experimental writer, composer, and social and economic analyst and critic …   Wikipedia

  • Helms — ist ein deutsch skandinavischer Familienname. Der Name Helms ist in Deutschland vor allem im Oldenburgischen und Braunschweigischen verbreitet. Ableitungen beziehungsweise andere Schreibweisen des Namens sind: Helmts, Helmer, Helmerich(s), Helmes …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Joachim Schuke — (* 7. Januar 1908 in Potsdam; † 20. Juli 1979 ebenda) war ein deutscher Orgelbauer. Er war Sohn des Orgelbauers Alexander Schuke und führte das Unternehmen des Vaters, die Alexander Schuke Orgelbauanstalt Potsdam, heute Alexander Schuke Potsdam… …   Deutsch Wikipedia

  • HANS — System (Schema).   1. HANS System   2. Befestigungsgurt (einer je Seite)   3. Befestigungspunkt am Helm (einer je Seite)   4. Schulterkorsett HANS ist ein Akronym für Head and Neck Support (engl. für Kopf und Nacken Stütze) und bezeichnet ein… …   Deutsch Wikipedia

  • HANS-System — (Schema) 1. HANS System 2. Befestigungsgurt (einer je Seite) 3. Befestigungspunkt am Helm (einer je Seite) 4. Schulterkorsett HANS ist ein Akronym für Head and Neck Support (englisch für Kopf und Nacken Stütze) und bezeichnet ein Sicherheit …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Georg Niemeyer — (* 30. November 1933 in Hamburg; † 5. September 2007) war ein deutscher Klassischer Archäologe. Hans Georg Niemeyer studierte Archäologie, Klassische Philologie und Alte Geschichte in Marburg und Hamburg. Neben dem Studium absolvierte Niemeyer… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Georg Niemeyer — (* 30. November 1933 in Hamburg; † 5. September 2007) war ein deutscher Klassischer Archäologe. Hans Georg Niemeyer studierte Archäologie, Klassische Philologie und Alte Geschichte in Marburg und Hamburg. Neben dem Studium absolvierte Niemeyer… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”