Hans Walter Aust

Hans Walter Aust

Hans Walter Aust (* 20. Juni 1900 in Mainz) war ein deutscher Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans Walter Aust stammte aus einer schlesischen Familie. Sein Großvater Rudolf Aust (1833–1907), verheiratet mit Jenny geb. Krüger (1845–1898), war Kaufmann in Neusalz, der Vater Walther Aust (1871–1928) später Armaturenfabrikant in Berlin. Aust hatte eine militärische Ausbildung als Kadett und Offizier.

Aust war am 1. Mai 1933 in die NSDAP[1] eingetreten und leitete zeitweilig die Fachzeitschrift Der Volkswirt. 1942 musste er eine zweijährige Gefängnisstrafe antreten und wurde aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen.[2] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete er ab Mai 1945 bei der Täglichen Rundschau, wo er bis zum stellvertretenden Leiter des Wirtschaftsressorts aufgestiegen war, nachdem er Mitglied des SED geworden war. Als die Tägliche Rundschau eingestellt wurde, erhielt er 1956 den Posten des Chefredakteurs der Zeitschrift Deutsche Außenpolitik, den er bis 1969 innehatte. Daneben schrieb er mehrere Beiträge für Die Weltbühne.

Aust war Mitglied im Präsidium der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse und der Liga für Völkerverständigung. Er erhielt 1960 den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1965 in Silber.

Werke

  • Deutsche Außenpolitik. Für einen Friedensvertrag mit Deutschland. Sonderheft 1 der Zeitschrift, Rütten & Loening, Berlin 1959
  • Die Widersprüche zwischen den Westmächten und die Rolle der Bonner Militaristen Reihe: Material für Agitatoren und Propagandisten, Hg. SED. Dietz, Berlin 1960
  • Südostasien zwischen gestern und morgen. in: "Deutsche Außenpolitik." Rütten & Loening, Berlin 1962

Literatur

  • Peter Strunk: Zensur und Zensoren, 1989, S. 49

Einzelnachweise

  1. Ehemalige Nationalsozialisten in Pankows Diensten, S. 6
  2. Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig: Biographisches Handbuch der SBZ/DDR 1945-1990, München 1995-1996, S. 19

Weblinks


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