Hans Schickelgruber

Hans Schickelgruber

Hans Schickelgruber (* 14. Juni 1922 in St. Pölten; † 24. Dezember 2003 ebenda)[1] war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und 29. Bürgermeister von St. Pölten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans Schickelgruber wurde am 14. Juni 1922 in St. Pölten geboren und erlebte in seiner Jugendzeit die wirtschaftliche Not in der Ersten Republik mit. Nach der Matura wurde er zum Arbeitsdienst zur deutschen Wehrmacht einberufen. Schwer verwundet kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und entschied sich für einen Lehrberuf, den er an der Bundeslehrerbildungsanstalt in St. Pölten erlernte. Nach seiner Zeit an der Hauptschule in Harland 1965 wurde er zum Bezirksschulinspektor ernannt.[2]

Schickelgruber war schon seit 1948 Mitglied in der SPÖ, 1956 wurde er Gemeinderat und zwei Jahre später Stadtrat für Bildung, Kultur, Soziales und Gesundheit. 1969 wurde er Stadtparteiobmann und nach der Gemeinderatswahl 1970 Bürgermeister von St. Pölten. In seinem Amt wurde er 1972, 1977 und 1982 bestätigt. Im Städtebund wirkte er als niederösterreichischer Landesobmann und bundesweit als Vizepräsident.[2] Zwischen 1972 und 1983 nahm er einen Sitz im Bundesrat ein.[1]

Während seiner Zeit als Bürgermeister wurden unter anderem der 1. Bauabschnitt des Krankenhauses, die geschützte Werkstätte und das Seniorenwohnheim Stadtwald errichtet. Weiters wurde die Revitalisierung der ehemaligen Synagoge als kultureller Veranstaltungsort von ihm gefördert.[3]

Er trat 1985 altersbedingt von allen seinen Funktionen zurück und verstarb am 24. Dezember 2003 in St. Pölten. Anfang 2008 wurde eine Straße nach ihm benannt.[3]

Ehrungen

  • Victor Adler Plakette
  • Ehrenbürger der Stadt St. Pölten (1985)
  • Ehrenbürger von Kurashiki
  • Hans-Schickelgruber Straße in St. Pölten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Hans Schickelgruber auf der Webseite des Parlaments
  2. a b Siegfried Nasko, 1986: Empor aus dumpfen Träumen, Kapitel Biographischer Teil, Seiten 415-458
  3. a b Die Stadt St. Pölten zur Benennung der Hans-Schickelgruber Straße


Vorgänger Amt Nachfolger
Rudolf Singer Bürgermeister von St. Pölten
1970-1985
Willi Gruber

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schickelgruber — ist ein Lied von Kurt Weill und Howard Dietz, siehe Schickelgruber (Weill) Der Nachname von Hans Schickelgruber, (1922 – 2003) Politiker Siehe auch: Schicklgruber Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Michael Frank — Hans Frank, 1939 Hans Frank auf einer angeblichen Briefmarke des …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Gruber — Willi Gruber (* 6. September 1930 in Ossarn)[1] ist ein österreichischer Politiker (SPÖ) und war 30. Bürgermeister von St. Pölten. Leben Willi Gruber wurde als Wilhelm am 6. September 1930 in Ossarn bei Herzogenburg als Sohn eines Voitharbeiters… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schi–Schk — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Gemeinderatswahl in St. Pölten 1970 — Gemeinderatswahl 1970 …   Deutsch Wikipedia

  • Gemeinderatswahl in St. Pölten 1982 — Gemeinderatswahl 1982 …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Singer (Nationalratsabgeordneter) — Rudolf Singer (* 30. Mai 1907 in Wien; † 3. April 1979 in St. Pölten)[1] war ein österreichischer Politiker (SPÖ), Abgeordneter zum Nationalrat und 28. Bürgermeister von St. Pölten. Leben Rudolf Singer wurde am 30. Mai 1907 in Wien geboren. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Willi Gruber — am 3. April 2010 Willi Gruber (* 6. September 1930 in Ossarn)[1] ist ein österreichischer Politiker (SPÖ) und war 30. Bürgermeister von St. Pölten. Leben Willi Gruber wurde als Wilhelm am …   Deutsch Wikipedia

  • 24. Dezember — Der 24. Dezember ist der 358. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 359. in Schaltjahren), somit bleiben 7 Tage bis zum Jahresende. Heiligabend: Am 24. Dezember gedenken Christen vieler Konfessionen in aller Welt der Geburt von Jesus Christus.… …   Deutsch Wikipedia

  • Gemeinderatswahl in St. Pölten 1972 — Gemeinderatswahl 1972 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”