Hans Heinrich Redlhammer

Hans Heinrich Redlhammer

Hans Heinrich Redlhammer (* 30. September 1891 in Gablonz; † 16. April 1980 in Wiesbaden) war ein deutscher Diplomat und Kommunalpolitiker. Von 1946 bis 1953 war er Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden, seit 1951 suspendiert.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Redlhammer wurde als Sohn eines Glasfabrikanten geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Konsularakademie Wien trat er 1915 in den Auswärtigen Dienst Österreich-Ungarns ein und ab 1920 in den des Deutschen Reiches. 1929 wurde er in Berlin zum Vortragenden Legationsrat befördert, seit 1931 leitete er die Fernschreiber-Aktiengesellschaft in Berlin und wurde in den einstweiligen Ruhestand versetzt, und am 18. Juli 1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, in den Ruhestand versetzt.

Nach Kriegsende wurde er 1945 in Wiesbaden zunächst als Beauftragter für Presse und Rundfunk eingesetzt und im Jahr darauf als Kandidat der CDU zum Oberbürgermeister der groß-hessischen Landeshauptstadt gewählt. In seiner Amtszeit vom 12. August 1946 bis zu seiner Pensionierung am 18. Juni 1953 setzte er sich nachhaltig für deren Wiederaufbau ein. 1951 wurde er vom Amte suspendiert. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt blieb er noch bis 1957 Kreisvorsitzender der CDU Wiesbaden.

Redlhammers Aktivitäten galten nach dem Krieg auch der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. 1949 war er Mitbegründer und später Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft, von 1961 an stand er der Stresemann-Gesellschaft als Präsident vor.

Ehrungen

Literatur

  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992, ISBN 3-922244-90-4 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39).
  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Redlhammer — Hans Heinrich Redlhammer (* 30. September 1891 in Gablonz; † 16. April 1980 in Wiesbaden) war ein deutscher Diplomat und Kommunalpolitiker. Von 1946 bis 1953 war er Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden. Leben Redlhammer wurde als Sohn eines… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Fischer (Bürgermeister) — Heinrich Fischer (* 29. Januar 1812 in Wiesbaden; † 20. Juni 1883 in Wiesbaden), Buchhändler, war vom 15. Januar 1849 bis 22. Juli 1868 Bürgermeister von Wiesbaden (gemäßigter Demokrat). Bürgermeister und Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden… …   Deutsch Wikipedia

  • Glässing — Dr. jur. Karl Glässing (* 6. November 1866 in Darmstadt; † 22. Januar 1952 in Wiesbaden, begr. in Darmstadt) war Oberbürgermeister von Wiesbaden (parteilos) und Oberfinanzpräsident in Darmstadt. Lebensstationen Nach Besuch der Gymnasien Büdingen… …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Müller (hessischer Politiker) — Helmut Georg Müller (* 31. Mai 1952 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt und Politiker (CDU). Er ist seit Juli 2007 der amtierende Oberbürgermeister der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Nach dem Abitur 1972 und seinem Zivildienst nahm …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Red — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Wasserversorgung Wiesbadens — Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Gablonz — Jablonec nad Nisou …   Deutsch Wikipedia

  • Gablonz an der Neiße — Jablonec nad Nisou …   Deutsch Wikipedia

  • Jablonec nad Nisou — Jablonec nad Nisou …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Mix — Erich Otto Friedrich Mix (* 27. Juni 1898 in Labuhnken (Westpreußen); † 9. April 1971 in Wiesbaden) war ein deutscher Politiker der NSDAP und der FDP. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Familie 3 L …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”