Hans Hasso von Veltheim

Hans Hasso von Veltheim

Hans-Hasso Martin Ludolf Freiherr von Veltheim-Ostrau (* 15. Oktober 1885 in Köln; † 13. August 1956) war ein deutscher Indologe, Anthroposoph, Weltreisender und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Wappen der Großvaters Ludolph von Veltheim

Er entstammte einem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht, das 1106 erstmals urkundlich erwähnt ist, und war der Sohn des königlich preußischen Oberstleutnants und Gutsbesitzers Franz von Veltheim (1856–1927), Gutsherr auf Ostrau (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) und Groß-Weissandt (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) sowie herzoglich anhaltinischer Kammerherr, und dessen erster Ehefrau Klara Herbertz (1860–1925).

Veltheim heiratete am 7. Oktober 1916 in Leverkusen Hildegard Duisberg (* 18. November 1893 in Elberfeld; † …), die Tochter des Geheimrats Dr.-Ing. Dr. phil Dr. jur h.c. Carl Duisberg (1861–1935), Generaldirektor der I.G. Farbenindustrie AG, und der Johanna Seebohm. Die Ehe wurde am 28. Januar 1924 in Berlin geschieden. Seine Tochter Michaela starb am 11. Februar 1940 an den Folgen der Geburt seines Enkelsohns Michael.

Leben

Veltheim war Gutsherr auf Ostrau und Groß-Weissandt, Privatgelehrter und Ehrenritter des Johanniterordens. Er promovierte zum Dr. phil..

Das Schloss Ostrau, bis zur Enteignung 1945 in Familienbesitz, wurde von ihm in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren umfassend renoviert und in der Folgezeit insbesondere für verschiedene Treffen von Anthroposophen genutzt, so z.B. eine Synode der Christengemeinschaft im Jahre 1935, als diese bereits vom Verbot bedroht war. Aufgrund seiner Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone konnte seine Urne erst 1990 in der von ihm für diesen Zweck erbauten Grab-Altar-Kapelle der Schlosskirche beigesetzt werden.[1]

Werke

  • Burgundische Kleinkirchen bis zum Jahre 1200. Diss. 1912
  • Tagebücher aus Asien. Bali. Berlin: Suhrkamp 1943
  • Tagebücher aus Asien. Erster Teil: Bombay, Kalkutta, Kashmir, Afghanistan, die Himalayas, Nepal, Benares. 1935-1939. Greeven: Köln 1952
  • Der Atem Indiens. Tagebücher aus Asien. Neue Folge: Ceylon und Südindien. Hamburg: Claasen 1954
  • Götter und Menschen zwischen Indien und China. Tagebücher aus Asien. Dritter Teil: Birma, Thailand, Kambodscha, Malaya, Java und Bali. Hamburg: Claasen 1958 (postum)
  • Was wir schauen[,] das werden wir sein. Aphorismen. Frankfurt a.M.: Atharva-Verlag 1956

Literatur

Weblinks

Anmerkungen

  1. * Andreas Fincke: Die Grab-Altar-Kapelle in der Schlosskirche zu Ostrau. Ein anthroposophisches Kleinod, in: Materialdienst. Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen, Jg. 71, 2008, H. 7, S. 252-257 ISSN 0721-2402.

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