Hans-Peter Ferner

Hans-Peter Ferner

Hans-Peter Ferner (* 6. Juni 1956 in Neuburg an der Donau) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer, der - für die Bundesrepublik startend - in den 1970er und 1980er Jahren im 800-Meter-Lauf erfolgreich war.

1978 schied Hans-Peter-Ferner bei den Europameisterschaften im Zwischenlauf als Fünfter in 1:47,4 Minuten aus. 1979 gewann er bei den Studentenweltmeisterschaften in 1:49,77 Minuten Bronze. Ferner stand auch im fiktiven Aufgebot für die Olympischen Spiele 1980, das aber ohne jede Chance der Teilnahme aufgestellt wurde, weil sich die Bundesregierung und das Nationale Olympische Komitee für einen Olympiaboykott entschieden hatten.

Nachdem Ferner 1982 bei den Halleneuropameisterschaften Sechster geworden war, konnte er sich im Sommer auch für die Europameisterschaften im Freien qualifizieren. Hier gewann er in 1:46,33 Minuten völlig überraschend die Goldmedaille vor Sebastian Coe, während der stärker eingeschätzte Willi Wülbeck nur letzter wurde.

Bei der ersten Weltmeisterschaften 1983 erreichten Wülbeck und Ferner erneut beide das Finale. Während Wülbeck gewann, belegte Ferner Platz 7 in 1:45,74 Minuten. Bei den Olympischen Spielen 1984 schied Ferner im Halbfinale aus.

Hans-Peter Ferner war 1979, 1981 und 1984 deutscher Hallenmeister über 800 Meter. 1981 und 1987 wurde er mit der 4x800-Meter-Staffel des MTV Ingolstadt deutscher Meister. Über 800 Meter im Freien platzierte sich Ferner von 1978 bis 1987 jedes Jahr unter den ersten vier Läufern, sechsmal wurde er Zweiter. Meister allerdings wurde bis 1983 immer Willi Wülbeck, aber auch danach konnte Ferner sich nicht gegen Axel Harries oder Peter Braun durchsetzen.

In seiner Wettkampfzeit war er 1,76 Meter groß und 72 kg schwer.

Bestleistungen

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898-2005, 2 Bände, Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft

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