Hans-Jürgen Döscher

Hans-Jürgen Döscher

Hans-Jürgen Döscher (* 1943 in Eberswalde bei Berlin) ist ein deutscher Historiker.

Hans-Jürgen Döscher studierte von 1968 bis 1973 Geschichte, Politikwissenschaften und Romanistik in Hamburg und Bordeaux. Er promovierte bei Werner Jochmann an der Universität Hamburg. Seit 2006 ist er Honorarprofessor für Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück. Seine beiden Studien Das Auswärtige Amt im Dritten Reich (1987) und sein Folgeband über die AA-Kontinuität in der BRD: Verschworene Gesellschaft (1995) gelten laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel bis heute als "Standardwerke über das Ministerium".[1] Döscher ist seit vielen Jahren Rezensent der Frankfurter Allgemeine Zeitung zu den Themenbereichen Nationalsozialismus und Antisemitismus. Er hat bei neun Fernsehdokumentationen zur Zeitgeschichte wissenschaftliche Beratung geleistet, u.a. zu Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop in der Reihe Hitlers Helfer (ZDF und Arte 1998) sowie Hitlers Diplomaten in Bonn. Das Auswärtige Amt und seine Vergangenheit (ARD/WDR 2006).[2]

Schriften

  • Das Auswärtige Amt im Dritten Reich. Diplomatie im Schatten der Endlösung. Siedler Verlag Berlin 1987 ISBN 3-88680-256-6
  • „Reichskristallnacht“. Die Novemberpogrome 1938. 1. Auflage Econ, Frankfurt 1988 , 3. Auflage Econ Tb. 2000 ISBN 3-550-07495-6
  • Verschworene Gesellschaft. Das Auswärtige Amt unter Adenauer zwischen Neubeginn und Kontinuität. Akademie, Berlin 1995, ISBN 3-05-002655-3[3]
  • Seilschaften. Die verdrängte Vergangenheit des Auswärtigen Amts. Propyläen, Berlin 2005. ISBN 3549072678
  • „Kampf gegen das Judenthum“. Gustav Stille 1845–1920. Antisemit im Deutschen Kaiserreich. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-90-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auswärtiges Amt. Vermintes Gelände. In: Der Spiegel 14/2005
  2. Verzeichnis der Uni Osnabrück zu Döschers Publikationen u. wissenschaftlicher Tätigkeit
  3. Besprechung von Otto Köhler in Konkret (Zeitschrift) online 11/2010, anlässlich des Erscheinens von Conze u.a.:Das Amt und die Vergangenheit.

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