Hank Williams Jr.

Hank Williams Jr.
Hank Williams Jr. bei einen Konzert in Birmingham, Alabama (2006)

Hank Williams Jr. (* 26. Mai 1949 in Shreveport, Louisiana) ist ein US-amerikanischer Countrymusiker und Sohn des Countrystars Hank Williams.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Williams Jr. wurde 1949 in Shreveport, Louisiana als Sohn des Countrystars Hank Williams geboren. Nach dessen Tod 1953 zog ihn seine Mutter Audrey allein groß. Bereits mit acht Jahren trat er als Musiker auf. Er sollte in die Fußstapfen seines berühmten und jung verstorbenen Vaters treten, worunter er lange Jahre litt.

1963 veröffentlichte er sein Debütalbum Lone Gone Lonesome Blue mit Songs seines Vaters. Nachdem er den Soundtrack zu einer Film-Biografie über Hank Williams, Sr., Your Cheatin' Heart, aufgenommen hatte, wurde erstmals eine Eigenkomposition, Standing in the Shadows, zu einem Chartserfolg. Der Song signalisierte, dass er sich aus dem Schatten seines Vaters heraus mehr in Richtung Rock und anderer musikalischer Einflüsse bewegte.

Williams wurde in den frühen 1970er Jahren trotz des anhaltenden Erfolgs schwer alkohol- und drogenabhängig. 1972 wurde sein Sohn Hank Williams III geboren, der später selber ein Country Musiker werden sollte. 1974 kam es zu einem Selbstmordversuch. Danach zog er nach Alabama und begann, mit Southern Rock-Musikern wie Toy Caldwell, der Marshall Tucker Band und Charlie Daniels zu arbeiten.

1975 traf ihn ein weiterer Schicksalsschlag: Bei einem Bergunfall wurde er schwer verletzt. Die Genesung dauerte zwei Jahre, und er behielt Entstellungen im Gesicht, die er seitdem durch einen Vollbart verdeckt. Er arbeitete mit Waylon Jennings an seinem Album The New South (1977), kam aber erst Ende der 1970er Jahre mit seiner Coverversion von Sonny Curtis’ I Fought the Law wieder in die Charts. Der Erfolg hielt mit den 1979er Alben Family Tradition und Whiskey Bent and Hell Bound an.

In den 1980er Jahren wurde Williams zum Superstar, der für seine mitreißenden Hymnen und seinen harten, rock-beeinflussten Country bekannt wurde. Zum Ende der Dekade wurden die Hits jedoch wieder rarer. Sein letzter Erfolg war There's a Tear in My Beer, eine Komposition seines verstorbenen Vaters, die er mittels elektronischer Mischtechnik mit diesem im Duett sang. Das Video dazu wurde von Country Music Association und der Academy of Country Music zum „Video of the Year“ gewählt, und 1990 erhielt Williams einen Grammy für „Best Country Vocal Collaboration“.

In den USA ist er heute auch bekannt als Interpret der Titelmelodie der Monday Football Night, die auf seinem Song All My Rowdy Friends basiert. Hierfür wurde Williams viermal mit dem Emmy ausgezeichnet.

Am 3. Oktober 2011 löste Williams bei einem Auftitt bei Fox News eine Kontroverse aus. Williams sagte der Golfausflug von Barack Obama und John Boehner, dem republikanischen Sprecher des Repräsentantenhauses, sei "wie wenn Hitler mit Netanjahu Golf spielen würde". Auch tätigte er die Aussage Obama und Vizepräsident Joe Biden seien "der Feind". Aufgrund dieser drastischen Äußerungen gab es auch Kritik von republikanischer Seite. Als eine der Folgen wurde nicht mehr Williams Titelsong zur Monday Football Night verwendet. Ob das Lied wieder ins Programm kommt ließ der Sender offen.[1] In einer Erklärung vom 6. Oktober 2011 beendeten Hank Williams Jr. und ESPN die Zusammenarbeit nach 20 Jahren. [2].

In den USA ist Hank Williams Jr. auch unter dem Spitznamen Bocephus bekannt.

Diskografie

Alben

Jahr Album Beste Platzierung RIAA-Auszeichnung
US 200 US Country
1964 Hank Williams, Jr. Sings The Songs Of Hank Williams - 12
1965 Father & Son 139 8
1965 Your Cheatin' Heart 16 5 Gold
1966 Country Shadows - 33
1966 Blues My Name - -
1967 Hank Williams/Hank Williams, Jr. Again - 38
1967 My Own Way - 42
1967 A Time To Sing 189 12
1968 The Best of Hank Williams, Jr. - 33
1969 Live At Cobo Hall, Detroit 187 3
1969 Luke The Drifter, Jr. - 20
1969 Songs My Father Left me 164 1
1970 Greatest Hits - 7
1970 Hank Williams, Jr. Singing My Songs (Johnny Cash) - 32
1970 Removing The Shadow - 21
1971 All For The Love Of Sunshine - 10
1971 I've Got A Right To Cry - 23
1972 Eleven Roses - 6
1972 Hank Williams, Jr.'s Greatest Hits Vol. II - 15
1972 Send Me Lovin' And a Whole Lotta Loving - 35
1973 After You/Pride's Not Hard to Swallow - 20
1973 The Legend Of Hank Williams In Song And Story - 17
1974 Living Proof - 31
1974 The Last Love Song - 17
1975 Bocephus - 41
1975 Insights Into Hank Williams In Song And Story - 37
1976 Fourteen Greatest Hits - 29
1976 Hank Williams, Jr. & Friends - 17
1977 One Night Stands - 33
1977 The New South - 36
1979 Family Tradition - 3 Gold
1979 Whiskey Bent And Hell Bound - 5 Platin
1980 Habits Old And New 154 4 Gold
1981 Rowdy 82 2 Gold
1981 The Pressure Is On 76 5 Platin
1982 Hank Williams, Jr.'s Greatest Hits 135 5 5× Multi-Platin
1982 High Notes 123 3 Gold
1983 Man Of Steel 116 3 Gold
1983 Strong Stuff 64 7 Gold
1984 Major Moves 100 1 Platin
1985 Hank Williams, Jr.'s Greatest Hits Vol. II 183 1 Platin
1985 Five-O 72 1 Gold
1986 Montana Cafe 93 1 Gold
1987 Hank Live 71 1 Platin
1987 Born To Boogie 28 1 Platin
1988 Hank Williams, Jr.'s Greatest Hits Vol. III 61 1 Platin
1988 Wild Streak 55 1 Gold
1990 America, The Way I See It 116 11 Gold
1990 Lone Wolf 71 2 Gold
1991 Pure Hank 50 8 Gold
1992 Maverick 55 7 Gold
1992 The Best Of Hank & Hank 179 44
1992 Living Proof: The MGM Recordings 1963-1975 - -
1993 Out Of Left Field 121 25
1995 Hog Wild 92 14
1996 A.K.A. Wham Bam Sam - 40
1996 Three Generations Of Hank 167 29
1999 The Complete Hank Williams, Jr. - -
1999 Stormy 162 21
2000 The Bocephus Box - -
2002 Almeria Club 112 9
2003 I'm One Of You 166 24
2006 That's How They Do It In Dixie: The Essential Collection 16 3 Gold
2009 127 Rose Avenue 19 -

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,789742,00.html Artikel des Spiegels über den Vergleich von Barack Obama mit Adolf Hitler
  2. CMN: Nach 20 Jahren: Hank Williams, Jr. und ESPN beenden Zusammenarbeit (html). Abgerufen am 7. Oktober 2011.

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