Hanauer Bahnhof (Frankfurt)

Hanauer Bahnhof (Frankfurt)

Der Hanauer Bahnhof war der Ausgangspunkt der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn (FHE) in Frankfurt am Main.

Lage des Bahnhofs auf einem Stadtplan von 1893

Die FHE fuhr seit dem 10. September 1848. Die Strecke war durch den Ingenieur Johann Peter Wilhelm Zobel konzipiert worden und endete zunächst in Hanau. Zusammen mit der Strecke wurde der Hanauer Bahnhof in Frankfurt als Kopfbahnhof errichtet. Der Hanauer Bahnhof lag zwischen Röderbergweg, Zobelstraße (benannt nach Johann Peter Wilhelm Zobel) und Hanauer Landstraße, südlich des Zoos. Bauliche Überreste sind nicht erhalten.

Der Hanauer Bahnhof war eine bescheidene Anlage, die zwei Bahnsteige für den Personenverkehr aufwies. Auch das Empfangsgebäude war bescheiden. Zu den übrigen Frankfurter Bahnhöfen bestand zunächst keine Schienenverbindung. Reisende, die umsteigen wollten, mussten sich zu Fuß oder per Droschke auf den Weg machen. Erst die Städtische Verbindungsbahn sorgte hier ab 1859 für Abhilfe.

Die Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft (HLB) mit Sitz in Mainz im Großherzogtum Hessen übernahm die Betriebsführung der FHE für die Zeit vom 1. Januar 1863 bis zum 31. Dezember 1872. Anschließend ging sie in deren Eigentum über. So auch der Bahnhof. Zum 1. Februar 1897 wurde wiederum die HLB durch die Preußischen Staatseisenbahnen übernommen. Nun gehörte der Bahnhof zum Bestand der Preußischen Staatseisenbahnen.

Zum 1. April 1913 wurde die FHE vom neuen Ostbahnhof mit der Deutschherrnbrücke über den Main nach Frankfurt Süd verlängert. Dies geschah unter Aufgabe des alten Hanauer Bahnhofs, der als Kopfbahnhof ein betriebliches Hindernis geworden war. Funktional wurde er durch den etwas weiter südöstlich gelegenen Ostbahnhof, einen Durchgangsbahnhof, ersetzt. Dessen neue Lage war durch die Auffahrtskurve auf die Deutschherrnbrücke bedingt.

Literatur

  • Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag Stuttgart, 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 119ff (Strecke 007).

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