Hamm-Heessen

Hamm-Heessen
Wappen Karte
Wappen der ehemaligen Stadt Heessen Lage der kreisfreien Stadt Hamm in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Regionalverband Ruhr
Stadtkreis: kreisfreie Stadt Hamm
Geographische Lage: 51° 43′ N, 7° 50′ O51.7086111111117.827777777777870.1Koordinaten: 51° 43′ N, 7° 50′ O
Höhe: 70,1 m ü. NN
Fläche: 29,23 km²
Eingemeindung der
Stadt Heessen:
1. Januar 1975
Postleitzahl: 59073 (alt: 4700)
Vorwahlen: 02381
Kfz-Kennzeichen: HAM
Bezirksgliederung: Unterbezirke: Nordenfeldmark-Ost, Mattenbecke, Zeche-Sachsen, Heessener Gartenstadt, Heessener Dorf, Westhusen, Dasbeck, Frielick
Adresse der
Bezirksvertretung:
Amtsstr.19
59073 Hamm
Politik
Bezirksvorsteherin: Sylvia Jörrihsen(CDU)
Bevölkerung
Einwohner: 23.564 (Stand: 31. Dezember 2007)
Bevölkerungsdichte: 814 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 10,7 % (31. Dezember 2004)

Heessen ist ein Ort in Westfalen und Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Hamm.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Heessen liegt in Westfalen, nördlich der Lippe und im südlichen Münsterland. Im Süden grenzt Heessen an Hamm-Uentrop und Hamm-Mitte, im Westen an Bockum-Hövel. Im Norden schließt sich die Stadt Ahlen im Kreis Warendorf mit deren Stadtteil Dolberg an.

Geschichte

Heessen wurde zum ersten Mal im Jahre 975 urkundlich erwähnt und war dem Fürstbistum Münster zugehörig. Innerhalb des Fürstbistums dem Amt Wolbeck zugeordnet, wurde es 1816 in das Amt Ahlen im Kreis Beckum eingegliedert. Am 28. August 1912 wird Heessen Sitz des gleichnamigen Amtes. Bereits seit 1903 wurden Probebohrungen nach Kohle vorgenommen, was 1911 zur Gründung der Zeche Sachsen führte. Mit dem Beginn der Teufarbeiten 1912 und der folgenden Kohleförderung 1914 auf der Zeche Sachsen stieg die Einwohnerzahl von damals circa 3.000 rasant an. Das kleine bäuerlich geprägte Dorf entwickelte sich zu einer Industriegemeinde und erhielt 1964 vom Land NRW den Status einer Stadt im damaligen Landkreis Beckum verliehen. Die Stadt wurde am 31. Dezember 1974 aufgelöst und per 1. Januar 1975 in die Stadt Hamm eingemeindet. In diesem Jahr hatte Heessen knapp 19.500 Einwohner auf 24,39 km².[1] Bereits ein Jahr später wurde die Zeche Sachsen stillgelegt.

Wappen

Das Wappen wurde in Ermangelung eines historischen Wappens 1929 erstellt und der Gemeinde verliehen. Die Gemeinde und spätere Stadt Heessen führte es bis zu ihrer Auflösung am 1. Januar 1975. Seither wird es vom Stadtbezirk Heessen verwandt. Es zeigt im gespaltenen Schild vorn in Gold (Gelb) einen roten Balken, symbolisch für das Münsterland und die lange Zugehörigkeit zum Fürstbistum Münster. Das hintere Feld zeigt in Blau einen silbernen (weißen), mit drei roten Pfählen belegten Balken, und steht für die Familie von der Recke, die vom 15. Jahrhundert bis 1778 Schloss Heessen bewohnte.

Sehenswürdigkeiten

Dies ist die Frontansicht der Zuschauertribüne der Waldbühne Heessen

Besonderheiten

Wirtschaft

Große Arbeitgeber und Unternehmen im Stadtbezirk sind:

  • St.-Barbara-Klinik

(mit den Fachabteilungen: Innere Medizin, Nephrologie und Dialyse, Pneumologie, Infektiologie und Schlaflabor, Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Handchirurgie, Neurochirurgie und Stereotaxie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Urologie, Anästhesie, HNO, Augenheilkunde)

  • Seniorenheim St. Stephanus

Öffentliche Einrichtungen

An Schulen finden sich im Stadtbezirk heute fünf Grundschulen, zwei Hauptschulen, eine Realschule und ein Gymnasium (Privatschule Schloss Heessen) sowie eine Sonderschule.

  • Kommunales Förderzentrum für Erziehungshilfe.
  • Bildungsstätte der Stadt Hamm auf Schloss Oberwerries
  • Bezirksbücherei Heessen der Zentralbibliothek Hamm
  • Jugendzentrum Bockelweg
  • Begegnungsstätte Brokhof
  • Freiwillige Feuerwehr Heessen
  • Polizeidienststelle Heessen
  • St.-Barbara-Klinik Heessen
  • Sachsenhalle
  • Hallenbad Heessen
  • Ökozentrum NRW

Verkehr

Heessen wird durch die Münsterstraße B 63 und die B 61 an das deutsche Fernstraßennetz angeschlossen. Die Hamm und Münster verbindende Bundesstraße 63 durchquert Heessen dabei an der Grenze zu Bockum-Hövel. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Hamm-Uentrop (19) an die A 2. Über einen Autobahnzubringer im Norden ist die A 1 zu erreichen. An das Wasserstraßennetz ist Heessen über den Stadthafen Hamm und den Kanalendhafen Uentrop indirekt angeschlossen. In den Lippewiesen befindet sich zudem noch der Flugplatz Hamm.

Bahnhof Heessen

Der Haltepunkt Heessen liegt an der Bahnstrecke Hamm–Minden. Er wird jeweils im Stundentakt vom Regional-Express RE 6Westfalen-Express“ und der Regionalbahn RB 69 „Ems-Börde-Bahn“ bedient, sodass insgesamt ein Halbstundentakt besteht. Die Linie RE 6 wird von DB Regio NRW, die Linie RB 69 von der Eurobahn betrieben.

Im Jahre 2009 wurden über 600.000 Euro für die Sanierung des Bahnhofs bereitgestellt.

Söhne und Töchter des Stadtbezirks

  • Matthäus Tympius (1566–1616), deutscher Theologe, Pädagoge und Schriftsteller
  • Josef Veldtrup, (* 1907), Pädagoge und Dichter
  • Walter Arendt, (* 1925), 1964-1969 Vorsitzender der IG Bergbau u. Energie; 1961 - 1980 MdB (SPD); 1969-1976 Bundesminister für Arbeit u. Sozialordnung

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Wolfgang Gernert: Heessen - Tor zum Münsterland. Artcolor Verlag
  • Stefan Klönne: Radbod. Hammer Zechen im Wandel der Zeit. Examensarbeit Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster 2000
  • Gisela Wallgärtner: Heessen und die Zeche Sachsen 1912-1976. Klartext Verlag
  • Hans-Hermann Buchhorn: Heessen.

Weblinks


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