Hamburg-Altona-Altstadt

Hamburg-Altona-Altstadt
Wappen von Hamburg

Altona-Altstadt
Stadtteil von Hamburg

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Koordinaten 53° 32′ 56″ N, 9° 56′ 52″ O53.5488888888899.9477777777778Koordinaten: 53° 32′ 56″ N, 9° 56′ 52″ O
Fläche 2,8 km²
Einwohner 26.160 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte 9343 Einwohner/km²
Vorwahl 040
Bezirk Bezirk Altona
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein
Bis 1938 markierte dieser Grenzstein von 1896 die Grenze zwischen Altona und Hamburg. Er ist noch heute in der Brigittenstraße, nun im Stadtteil Hamburg-St. Pauli, gepflastert.

Altona-Altstadt ist ein Stadtteil von Hamburg im Bezirk Altona. Die Stadtteilgrenzen umfassen den Kernbereich der bis 1938 selbständigen holsteinischen Stadt Altona (Elbe).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Stadtteil liegt westlich des Zentrums von Hamburg zwischen der Max-Brauer-Allee im Westen und Norden, den Straßen Schulterblatt, Bernstorffstraße und Nobistor im Osten und der Elbe im Süden.

Arbeiterhäuschen am alten Grenzgang östlich der Großen Freiheit

Die frühere Grenze zum damaligen Nachbarn Hamburg verlief weiter östlich über die volle Länge des Schulterblatts und östlich der Großen Freiheit bis zum berühmten Altonaer Fischmarkt. Diese wurde nach der verfügten Eingemeindung nach Hamburg zugunsten des Hamburger Stadtteils St. Pauli nach Westen verschoben; im Bereich Pinnasberg/Hein-Köllisch-Platz wurde eine kleine Fläche von St. Pauli der Altonaer Altstadt zugeordnet (1938). Durch diese Grenzziehung liegt die nur für Altona (und eben nicht für das hamburgische Gebiet) typische Große Freiheit seither in Hamburg-St. Pauli. Die alte St.-Pauli-Kirche hingegen befindet sich jetzt in Altona.

Umliegende Stadtteile sind im Westen Ottensen, im Norden Altona-Nord, im Osten St. Pauli sowie Sternschanze und am gegenüberliegenden Elbufer Hamburg-Waltershof und Hamburg-Steinwerder.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Altonas

Um 1535 wurde Altona als Fischersiedlung in der Grafschaft Pinneberg in Holstein gegründet. Der Legende zufolge soll die Keimzelle und Anlass für den Namen eine Rotbierkneipe des Fischers Joachim von Lohe gewesen sein, um die herum sich Handwerker und Fischer ansiedelten - jedoch nach Ansicht des Hamburger Rates all to nah („allzu nah“) an der Stadtgrenze. Als genaue Stelle wird der Geesthang zwischen dem späteren Nobistor und dem Altonaer Fischmarkt im Bereich der heutigen Straße Pepermölenbek vermutet.

Die Stadt Altona gehörte zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und darin zum Herzogtum Holstein. Dessen Herzog sowie auch der des benachbarten Schleswigs war in dieser Zeit in Personalunion der dänische König. Daher war Altona bis 1864 zwar holsteinisch und deutsch, stand aber unter dänischer Verwaltung. Recht und Währung wurden an Dänemark angeglichen. Am 23. August 1664 erhielt Altona durch den Herzog von Holstein und dänischen König Friedrich III. das Stadtrecht. In dieser Zeit war Altona gewissermaßen die zweitgrößte dänische Stadt.

Kreuzung Holstenstraße/Allee um 1900 – Blick auf die Johanniskirche (damals Norderkirche)

Im Zuge des Nordischen Krieges erfolgte im Januar 1713 eine Brandlegung durch schwedische Truppen. Im Osten beginnend wurde planmäßig Haus für Haus von den schwedischen Soldaten des Generals Stenbock in Brand gesetzt. Aus dieser totalen Zerstörung erklärt sich, dass außer der Straßenanlage der Palmaille so gut wie nichts mehr an das Altona vor dem Schwedenbrand erinnert. Allerdings wurde Altona danach sehr zügig wieder auf- und ausgebaut (siehe auch Christian Detlev von Reventlow).

In Altona entstand der erste Freihafen Nordeuropas. Seine Blütezeit hatte es unter dem Bürgermeister Carl Heinrich Behn, † 1853. Von 1864 bis 1867 befand sich Altona unter deutscher und österreichischer Herrschaft, danach war es bis 1871 preußisch und wurde mit der Gründung des Deutschen Reiches deutsch und preußisch.

Die Altstadt heute

Altonas Hauptkirche

Im Juli 1943 zerstörten alliierte Bomber große Teile der Altstadt und verwandelten insbesondere das extrem dicht (in Teilbereichen mit bis zu 800 Ew./ha!) besiedelte Grenzgebiet zu St. Pauli zwischen Nobistor und Allee, Holsten- und Große Elbstraße in ein großflächiges Ruinenfeld. Das Quartier, das die Obrigkeit in der Weimarer Zeit wegen seiner politisch wie sozial kaum kontrollierbaren Bevölkerungsmischung (Arbeiter, Unterstützungsempfänger und sozial Deklassierte) schon mal als „Abruzzenviertel“ bezeichnete, wurde nach Kriegsende ebenso wie Altonas „ansehnlicherer“ Kern um das alte Rathaus und den Münzmarkt auch nicht wieder aufgebaut.

Lediglich die Hauptkirche St. Trinitatis wurde restauriert und konnte so - wie der gegenüberliegende jüdische Friedhof an der Königstraße - erhalten werden. Weiter westlich, in Richtung Rathaus und Bahnhof, blieb insbesondere die Straßenanlage der Palmaille mit ihren großbürgerlichen Bauten aus dem frühen 19. Jahrhundert weitgehend intakt; neben dem Eingang zum S-Bahnhof Königstraße (Ecke Behn-/Struenseestraße) sind Reste des Heilig-Geist-Kirchhofes in eine dortige Grünanlage integriert worden.

Grabsteine alteingesessener Familien an der Struenseestraße

Im zerstörten Teil der Altstadt entstand aufgrund der Neu-Altona-Planung Geschosswohnungsbau in aufgelockerter Bauweise, durchsetzt mit einzelnen Hochhäusern, nördlich des Fischmarktes, am Hexenberg, auch wieder in hoher Verdichtung. Dieses „Neu-Altona“ zieht sich mit einem Grünzug entlang der Holstenstraße nach Nordwesten. Dieser Park wurde in den 1980ern nach Walter Möller, einem der Blutsonntagsopfer, Walter-Möller-Park genannt.

Lediglich zwischen Thedestraße und Max-Brauer-Allee, also im Gebiet der Behn'schen Stadterweiterung, war der Altbaubestand nach 1945 noch geschlossen vorhanden, und hier gelang es aktiven Bewohnern des Viertels ab Anfang der 1980er Jahre, dessen weitgehenden Erhalt gegen das damals noch favorisierte Konzept der Flächensanierung durchzusetzen.

Virchowstraße mit typischer Kellerkneipe

Die engen Straßen mit den instandgesetzten Häusern zeigen heute noch den gleichen Stadtgrundriss wie zur Zeit der Weimarer Republik - allerdings ohne die damaligen Probleme, die die Bevölkerungsdichte in der damals dichtestbesiedelten deutschen Großstadt mit sich brachte: die Blockinnenbereiche wurden überwiegend entkernt, die Wohnungen heutigen Standards angepasst und, wo es möglich war, auch etwas Grün in den Straßenraum gebracht. Dafür leidet auch dieses Gebiet heutzutage, trotz Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, unter den Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs.

In diesem Viertel nördlich der Großen Bergstraße findet man noch viel Altonaer Stadtgeschichte:

  • In der Billrothstraße 55 steht eines der ältesten erhaltenen Gebäude aus der Zeit der Behn'schen Stadterweiterung (erbaut ca. 1860), das um 1990 vor dem Abriss gerettet werden konnte.
  • In der Billrothstraße 77 liegt die ehemalige Volksküche der Speiseanstalt für Dürftige und Arme (1880), daneben die Altonaer Stadtmission (1889).
    Volksküche (rechts) und Stadtmission (links)
  • Zwischen Chemnitzstraße und Max-Brauer-Allee liegt der ebenfalls nach einem Blutsonntagsopfer benannte August-Lütgens-Park mit seinem alten Baumbestand: dies ist das Gelände des ehemaligen städtischen Krankenhauses (bis in die 1970er Jahre), dessen Hauptgebäude (1869) vom damaligen Stadtbaumeister Heinrich Oskar Winkler stammt und heute die Fachschule für Sozialpädagogik beherbergt, während die rückwärtigen Pavillonbauten (Haus 2, 3 und 7, erbaut ab 1880) von Kulturvereinen, einer Kindertagesstätte und einem Stadtteilzentrum genutzt werden. Neben dem Hauptgebäude liegt das 1927 von Gustav Oelsner im Stil des Neuen Bauens geplante ehemalige Schwesternhaus (Max-Brauer-Allee 136), dahinter - im Park - das „Jenckelhaus“ von 1912, in dem sich seit den 1980er Jahren Eigentumswohnungen befinden und das, wie nahezu die gesamte Anlage, vor dem beabsichtigten Abriss bewahrt werden konnte.
Das frühere Thedebad
  • Am nördlichen Ende der Thedestraße findet sich ein denkmalgeschütztes Backsteinensemble, bestehend aus einem halbrunden Hallenbad (das Thedebad, 1882 erbaut, wird allerdings heute als Atelier und zu Bürozwecken genutzt) und der gegenüberliegenden Schule, deren Mittelteil (1867) der älteste erhaltene öffentliche Schulbau im Hamburger Raum ist; die seitlichen Flügel wurden 1892 angebaut.

Historische und heutige Straßennamen

Wer sich mit der Geschichte Altonas befasst, stößt immer wieder auf Straßennamen, die im Stadtplan nicht mehr zu finden sind; dies hängt vor allem damit zusammen, dass die Straßen entweder nach 1945 nicht wieder angelegt oder um 1950 (als Spätfolge der Altonaer Eingemeindung), teilweise auch noch später, umbenannt wurden. Deshalb werden hier alte (links) und neue (rechts) Straßennamen der Altstadt gegenübergestellt:

Haupteingang des alten Krankenhauses an der Allee
Blumen-, heute Billrothstr.55 aus der Dänenzeit
Früher Lohmühlen-, heute Esmarchstraße
Ecke Virchow-/Esmarchstraße heute - von wegen „graue Altstadt“!
  • Adlerstraße = Scheplerstraße
  • Adolphstraße = Bernstorffstraße (Nordteil)
  • Allee = Max-Brauer-Allee
  • Altonaer Bahnhofstraße = Max-Brauer-Allee (Südteil)
  • Altonaer Hochstraße = Breite Straße (nicht mehr vorhandener Anschluss an die Hamburger Hochstraße nahe dem Hexenberg)
  • Am Hauptbahnhof = Altonaer Bahnhofsplatz, seit 1984 Paul-Nevermann-Platz
  • Amselstraße = Bei der Schilleroper
  • Bachstraße = Pepermölenbek
  • Bäckerstraße = Hoheschulstraße
  • Blumenstraße = Billrothstraße
  • Brunnenstraße = Bernstorffstraße (Südteil)
  • Bürgerstraße = Thedestraße
  • Carl-/Karlstraße = Virchowstraße (Mittelteil)
  • Carolinenstraße = Olbersweg
  • Catharinen-/Katharinenstraße = Elmenhorst-/Schleestraße
  • Feldstraße = Eschelsweg
  • Friedensstraße = Lippmannstraße
  • Friedrichsbader Straße = Holstenstraße (südlichster Teil)
  • Georgstraße = Mumsenstraße
  • Große Brauerstraße = de-Voß-Straße
  • Große Gärtnerstraße = Thadenstraße
  • Große Mühlenstraße = Amundsenstraße
  • Große Rosenstraße = Paul-Roosen-Straße (heute St. Pauli)
  • Große Westerstraße = Jessenstraße
  • Grüner Weg = Alsenstraße (südlichster Teil am Holstenbahnhof)
  • Grüne Straße = Kirchenstraße
  • Gustav-Adolf-Platz = Steinheimplatz
  • Gustavstraße = Gilbertstraße
  • Hafenstraße = Carsten-Rehder-Straße
  • Hamburger Straße = Max-Brauer-Allee (Nordteil)
  • Humboldtstraße = Willebrandstraße
  • Karl-Marx-Straße = Stresemannstraße (Westteil)
  • Kleine Elbstraße = Pinnasberg (Westteil)
  • Kleine Fischerstraße = Buttstraße
  • Kleine Gärtnerstraße = Stresemannstraße (Ostteil)
  • Kleine Mühlenstraße = Struenseestraße
  • Kleine Westerstraße = Lawaetzweg
  • Kreuzweg = Stresemannstraße (am heutigen Kaltenkirchener Platz)
  • Lohmühlenstraße = Esmarchstraße
  • Marktstraße = Ehrenbergstraße
  • Mathildenstraße = Schillerstraße
  • Mühlendamm = Govertsweg
  • Nachtigallstraße = Lerchenstraße (nördlich der Stresemannstraße)
  • Norderstraße = Virchowstraße (Teil)
  • Palmaillenstraße = Behnstraße
  • Parallelstraße = Eifflerstraße
  • Paulstraße = Otzenstraße
  • Poststraße = Goethestraße
  • Reventlowplatz = Paulsenplatz
  • Röperstraße = Sägemühlenstraße
  • Schauenburger Straße = Schomburgstraße
  • Sonninstraße = Biernatzkistraße
  • Steinstraße = Hospitalstraße (Süd-/Mittelteil)
  • Stiftstraße = Dohrnweg, Mistralstraße
  • Teichstraße = Funkstraße (wurde 1970 zugunsten der Neubebauung an der Gr. Bergstraße/Südseite aufgehoben)
  • Turnstraße = Schmarjestraße
  • Weidenstraße = Virchowstraße (Mittel-/Nordteil); deren nördlichster Teil heißt seit 1992 Karl-Wolff-Straße (nach einem Blutsonntagsopfer)
  • Wielandstraße = Suttnerstraße
  • Wilhelmstraße = Chemnitzstraße

Nicht mehr vorhanden (überwiegend im Süd- bzw. Südostteil der Altstadt):

  • Altonaer Rathausmarkt
  • Annenstraße
  • Christianstraße
  • Dennerstraße
  • Friedrichstraße
  • Große und Kleine Johannisstraße
  • Große und Kleine Papagoyenstraße
  • Große und Kleine Schmiedestraße
  • Große Marienstraße
  • Große Rosenstraße
  • Grund
  • Kibbelstraße
  • Kleine Brauerstraße
  • Konradstraße
  • Lange Straße
  • Lohestraße
  • Marienstraße
  • Münzmarkt
  • Palmaillenhain
  • Quäkerberg
  • Raboisen
  • Reichenstraße
  • Schlachterbuden
  • Schmaler Weg
  • Seestermannstraße
  • Van-der-Smissens-Allee (nicht identisch mit der erst 1991 so benannten Van-der-Smissen-Straße)
  • Wilhelminenstraße
  • diverse Passagen und Gänge (also bebaute Hinterhoferschließungen) wie bspw. Ehlbecks Terrasse, Rodenhof, Pfeiffersgang

Namen, die nur während der NS-Diktatur Bestand hatten (in Klammern: Name vor 1933 bzw. nach 1945)

  • Adolf-Hitler-Platz, ab 1938 Reichsplatz (Platz der Republik, Platz der Republik)
  • Christian-Andresen-Straße (Gustavstraße, Gilbertstraße)
  • Fürst-Ernst-Straße (Schauenburger Straße, Schomburgstraße)
  • General-Litzmann-Straße (Kleine Gärtnerstraße, Stresemannstraße östlich Holstenstraße)
  • Grimmelshausen-Weg (Wielandstraße, Suttnerstraße)
  • Harpunierstraße (Friedensstraße, Lippmannstraße)
  • Hermann-Schnell-Platz (Paulsenplatz, Paulsenplatz)
  • Hinrich-Lohse-Straße (Königstraße, Königstraße)
  • Matthäus-Chemnitz-Straße (Wilhelmstraße, Chemnitzstraße)
  • Nopitsch-Weg (Norderstraße, Virchowstraße)
  • Pettenkofer-Straße (Steinstraße, Hospitalstraße)

Das Geschäftszentrum Große Bergstraße

Hauptartikel: Große Bergstraße

Das Hauptgeschäftszentrum, die Große Bergstraße, war in den 1960er Jahren Deutschlands erste großstädtische Fußgängerzone und erstreckte sich vom Altonaer Bahnhof bis zum Nobistor. Heute ist der Straßenzug durch den Ausbau des östlichen Teils als vielspurige Durchgangsstraße (Louise-Schroeder-Straße) um die Hälfte verkürzt. Um 1970 folgte der Abriss der gesamten Südseite der Großen Bergstraße und die Neuanlage der teilweise parallel verlaufenden Neuen Großen Bergstraße sowie anschließend der Neubau des Einkaufszentrums Frappant und des Forum Altona.

Seit den 1990er-Jahren kam es hier zu einem teilweise langjährigen Leerstand von Geschäftslokalen in der Altona-Passage und im ehemaligen Frappant-Gebäude am Goetheplatz sowie zur Schließung von „Kundenmagneten“ (etwa Karstadt). Das Gebiet ist mit Stand 2009 Sanierungsgebiet; für den Frappant-Komplex, in dem sich seit 2003 Künstler angesiedelt haben, liegen seit Anfang 2009 Interessenbekundungen des Unternehmens Ikea vor, das hier sein erstes innerstädtisches Vollsortiment-Möbelhaus errichten möchte. In diesem Zusammenhang wurden zwei Bürgerbegehren initiiert, eines für und eines gegen die Ansiedlung des Möbelhauses.[1]

Politik

Für die Wahl zur Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Altona-Altstadt zum Wahlkreis Altona. Die Bürgerschaftswahl 2011 führte zu folgendem Ergebnis[2]:

  • SPD 46,6% (+5,5)
  • GAL 17,7% (+0,2)
  • Die Linke 16,5% (+2,8)
  • CDU 7,1% (-14,3)
  • FDP 2,4% (-0,5)
  • Übrige 9,7% (+6,3)

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

Auf dem „Altonaer Balkon

Schule, Bildung und Forschung

Nachdem 2004 die nach dem jüngsten der Blutsonntagsopfer benannte Bruno-Tesch-Gesamtschule in der Billrothstraße geschlossen wurde, gilt die Altstadt endgültig als schulisch unterversorgt: es gibt lediglich noch sechs Grund-, Haupt- und Realschulen: die GS Thadenstraße/Winklersplatz, die Louise-Schröder-Schule (ehemalige GS Chemnitzstraße) in der Thedestraße auf einem Teilgelände der ehemaligen Bruno-Tesch-Gesamtschule, die GHR Königstraße, und die Förderschule Carsten-Rehder-Straße, dazu die kleine katholische Grundschule am Dohrnweg; an der Bernstorffstraße liegt eine Sprachheilschule. Hinzu kommt die Fachschule für Sozialpädagogik II. Das Gymnasium Allee liegt bereits in Altona-Nord.

Die öffentlichen Bücherhallen an der Norderreihe und in der Trommelstraße stehen seit Jahren immer wieder auf der Streichliste, sind bisher aber noch geöffnet.

An der Palmaille befindet sich die Bundesforschungsanstalt für Fischerei, in Steinwurfweite davon, im Olbersweg, das zur Universität Hamburg gehörende Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft. Beide Forschungseinrichtungen kooperieren miteinander.

Quellen und Anmerkungen

  1. Taz-Artikel vom 15. September 2009 über beide Begehren
  2. http://wahlen-hamburg.statistik-nord.de/frameset.php?file=status_karte&wahl=77&frame=true

Weblinks

 Commons: Hamburg-Altona-Altstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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