Halleluja

Halleluja
„Halleluja!“ aus Messiah von Händel

Halleluja ist die deutsche Transkription des hebräischen הַלְּלוּיָהּ (halelu-Jáh), das sich aus dem Imperativ Plural von hillel (hebräisch für „preisen, verherrlichen, ausrufen“) und Jah, der Kurzform des Gottesnamens JHWH, zusammensetzt. Wörtliche Übersetzung: Lobpreiset Jah!

Die lateinische Form Alleluia geht auf die griechische Transkription zurück (das griechische Alphabet kennt „h“, aber schreibt lediglich das diakritische Zeichen Spiritus asper).

Der Ausruf findet sich 24-mal in den Psalmen der hebräischen Schriften (104,35; 105,45; 106,148; 111,1; 112,1; 113,1.9; 115,18; 116,19; 117,2; 135,1.3.21; 146,1.10; 147,1.20; 148,1.14; 149,1.9; 150,1.6). Die Psalmen 113-118 sind zudem als Hallel-Psalmen bekannt. Halelu-Jáh findet sich weitere 4-mal im Neuen Testament in der Offenbarung (19,1-6).

„Alleluja“ verwendet:

„Halleluja“ verwendet:

„Preiset Jah“ verwendet:

„Lobet Jah“ verwendet:

  • Caesar von Lengerke, Die fünf Bücher der Psalmen, 1847
  • Heinrich Ewald, Die poetischen Bücher des Alten Bundes, 1835

„Lobet Jehova(h)“ verwendet:

Liturgie

Das Halleluja wird besonders in den Charismatischen Kirchen, sowie den Pfingstgemeinden bei den Lobpreisgottesdiensten, wie sie vor allem in den USA und Afrika populär sind, intensiv verwendet. (Siehe dazu auch Jehovah).

In der römisch-katholischen Messe folgt das Halleluja der zweiten Lesung oder unmittelbar dem Antwortpsalm. Das gesungene Halleluja ist Teil des Rufs vor dem Evangelium, mit dem die Gemeinde den im Evangelium gegenwärtigen Christus verehrt, und damit Teil des Propriums. Zum Halleluja und Evangelium erheben sich die Gläubigen.

Im evangelisch-lutherischen Gottesdienst ist das Halleluja (meist ohne Versikel) die Antwort der Gemeinde auf die Epistellesung. Ihm folgt das Wochenlied, darauf das Evangelium.

In der Fastenzeit wird im römischen Ritus das Halleluja durch einen anderen Christus-Ruf ersetzt, bis es vor dem Evangelium der Osternacht erstmals festlich wieder erklingt. An Ostern, Pfingsten und Fronleichnam kann es durch eine Sequenz ergänzt werden. Im byzantinischen Ritus der Ostkirchen wird es hingegen fortwährend gesungen.

Weblinks

Siehe auch


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