Haiwelse

Haiwelse
Haiwelse
Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus)

Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus)

Systematik
Clupeocephala
Kohorte: Ostarioclupeomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Otophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Haiwelse
Wissenschaftlicher Name
Pangasiidae
Bleeker, 1858

Die Haiwelse oder Schlankwelse (Pangasiidae) sind eine Familie von Fischen aus der Ordnung der Welsartigen (Siluriformes). Sie umfassen 28 rezente und zwei fossile Arten in vier Gattungen, deren Verbreitungsgebiet sich von Indien über Hinterindien bis nach Indonesien erstreckt, wobei die meisten Arten im Mekong und Chao Phraya sowie auf Borneo vorkommen. Die meisten Arten sind reine Süßwasserfische, nur Pangasius pangasius und Pangasius kunyit finden sich auch in Brackwasser oder sogar Salzwasser. Viele Arten sind von großer Bedeutung in der lokalen Fischerei, einige werden auch in Aquakultur gezogen. Die wichtigsten davon sind der Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) und Pangasius bocourti, welche tiefgefroren auch weltweit vermarktet werden. In freier Wildbahn sind manche Arten im Bestand rückgängig, der Mekong-Riesenwels (Pangasianodon gigas) gilt als vom Aussterben bedroht.

Verbreitungsgebiet der Haiwelse

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Haiwelse haben einen schuppenlosen, langgestreckten, seitlich abgeflachten Körper. Die kurze Rückenflosse sitzt weit vorne am Körper und weist einen oder zwei Hartstrahlen und fünf bis sieben Weichstrahlen auf. Eine kleine Fettflosse, die immer von der Schwanzflosse getrennt ist, ist vorhanden. Die Afterflosse ist langgestreckt mit 26 bis 46 Weichstrahlen. Die Rippen zählen 39 bis 52. Die meisten Arten sind mittelgroße bis große Fische, die Körperlängen von etwa einem halben bis etwas über einem Meter erreichen. Der Mekong-Riesenwels und die Arten Pangasius pangasius und Pangasius sanitwongsei erreichen Längen von bis zu drei Metern und gehören damit zu den größten Süßwasserfischen der Welt. Wichtige Unterscheidungsmerkmale zwischen den Gattungen und Arten sind neben Größe und eventuell vorhandener Zeichnung der Tiere die Bezahnung des Gaumens, der Aufbau der Schwimmblase und der Kiemenreuse sowie die Zahl der Weichstrahlen der Afterflosse.

Lebensweise

Die meisten Arten sind Süßwasserfische, die vom Wasserstand abhängige Wanderungen zwischen den Laich- und Freßgründen unternehmen. Das Nahrungsspektrum ist bei den meisten Arten vielfältig und umfasst verschiedene Wirbellose, Fische und Pflanzen. Die Gattung Helicophagus ist auf Weichtiere spezialisiert und ausgewachsene Tiere des Mekong-Riesenwelses sind reine Pflanzenfresser.

Systematik

Die Haiwelse umfassen vier rezente Gattungen mit insgesamt 28 Arten. molekularbiologische Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Gattungen Pangasianodon und Pseudolais näher miteinander verwandt sind, als mit den Gattungen Pangasius und Helicophagus[1]

Literatur

  • Tyson R. Roberts, Chavalit Vidthayanon: Systematic revision of the Asian catfish family Pangasiidae, with biological observations and descriptions of three new species. In: Proc. Acad. Nat. Sci. Philad.. 143, 1991, S. 97-144.
  • Joseph S. Nelson: Fishes of the world. 4 Auflage. John Wiley & Sons, Hoboken 2006, ISBN 978-0-471-25031-9, S. 183.
  • Carl J. Ferraris, Jr.: Checklist of catfishes, recent and fossil (Osteichthyes: Siluriformes), and catalogue of siluriform primary types. In: Zootaxa. 1418, 2007, S. 1–628 (http://silurus.acnatsci.org/ACSI/library/biblios/2007_Ferraris_Catfish_Checklist.pdf).

Einzelnachweise

  1. L. Pouyard, G.G. Teugels, R. Gustiano, M. Legendre: Contribution to the phylogeny of pangasiid catfishes based on allozymes and mitochondrial DNA. In: Journal of Fish Biology. 56, 2000, S. 1509–1538.

Weblinks

 Commons: Haiwelse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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