Hagenbach

Hagenbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Hagenbach
Hagenbach
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hagenbach hervorgehoben
49.0205555555568.2483333333333104
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Germersheim
Verbandsgemeinde: Hagenbach
Höhe: 104 m ü. NN
Fläche: 15,85 km²
Einwohner:

5.362 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 338 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76767
Vorwahl: 07273
Kfz-Kennzeichen: GER
Gemeindeschlüssel: 07 3 34 008
Adresse der Verbandsverwaltung: Ludwigstraße 20
76767 Hagenbach
Webpräsenz: www.hagenbach.de
Stadtbürgermeister: Franz Xaver Scherrer (CDU)
Lage der Stadt Hagenbach im Landkreis Germersheim
Wörth am Rhein Germersheim Zeiskam Ottersheim bei Landau Knittelsheim Bellheim Scheibenhardt Berg (Pfalz) Hagenbach Neuburg am Rhein Jockgrim Neupotz Hatzenbühl Rheinzabern Steinweiler Erlenbach bei Kandel Kandel (Pfalz) Winden (Pfalz) Vollmersweiler Freckenfeld Minfeld Leimersheim Kuhardt Rülzheim Hördt Schwegenheim Lingenfeld Freisbach Weingarten (Pfalz) Westheim (Pfalz) Lustadt Baden-Württemberg Frankreich Speyer Rhein-Pfalz-Kreis Neustadt an der Weinstraße Landkreis Südliche Weinstraße Landau in der PfalzKarte
Über dieses Bild

Hagenbach ist eine Kleinstadt im Landkreis Germersheim im Südosten von Rheinland-Pfalz. Hagenbach ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde. Hagenbach ist gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nachbargemeinden von Hagenbach sind im Norden die Stadt Wörth am Rhein, im Osten jenseits des Rheins die Großstadt Karlsruhe, im Süden Berg (Pfalz) und Neuburg am Rhein. Berg und Neuburg gehören zur Verbandsgemeinde.

Geschichte

Schon zur Römerzeit war das Gebiet um Hagenbach besiedelt. Heute noch sichtbare Spuren sind Zeugen dieser Zeit. Von den Römern ging die Herrschaft über dieses Gebiet auf die Burgunder und im 6. Jahrhundert auf die Franken über. Urkundlich wird Hagenbach erstmals im Jahre 848 in einer Schenkungsurkunde König Ludwigs des Deutschen erwähnt. In den folgenden vierhundert Jahren entwickelte sich Hagenbach zu einer bedeutenden Festung. Im Jahre 1281 verlieh der römisch-deutsche König Rudolf von Habsburg Hagenbach das Stadtrecht. Teile der Stadtmauer sind noch heute erhalten. Nach wechselnden Herrschaftsverhältnissen wurde Hagenbach im Jahr 1416 der Pfalz zugeteilt und verlor den Status einer freien Reichsstadt. Im Bauernkrieg wurde die Festung 1525 zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg diente die Stadt als Heerlager.

Die Kriege des 18. und 19. Jahrhunderts verschonten Hagenbach ebenso wenig wie eine Hungersnot, die den Ort 1816 heimsuchte.

Seit dem 22. Januar 2006 besitzt Hagenbach wieder Stadtrechte.[3]

Religionen

2007 waren 51,4 Prozent der Einwohner katholisch und 21,4 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4]

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat in Hagenbach besteht aus 22 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:[5]

  SPD CDU FWH Gesamt
2009 7 12 3 22 Sitze
2004 6 13 3 22 Sitze

Bürgermeister

  • 1945–1960: Hermann Meyer
  • 1960–1987: Karl August Vogel (CDU)
  • 1987–1994: Hermann Dreizehnter (CDU)
  • seit 1994: Franz Xaver Scherrer (CDU)

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Silber eine bewurzelte grüne Buche.

Es wurde 1911 von Prinzregent Luitpold von Bayern genehmigt und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1297.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Germanische Spuren in der Gemarkung aus der Zeit vor ständiger Besiedlung stellt der vorwiegend aus Silberschmuck bestehende „Hortfund von Hagenbach“ dar, der römisches Beutegut aus dem 3. Jahrhundert beinhaltet und heute im Historischen Museum der Pfalz in Speyer aufbewahrt wird. Man nimmt an, dass der Schmuck aus einem römischen Tempelbezirks Aquitaniens stammt.

Die Lourdesgrotte am Hochufer ist alljährlich das Ziel von Gläubigen.

Im Ortskern finden sich gepflegte Fachwerkhäuser. Die Kirche St. Michael von 1752 hat eine reichhaltige Rokokoausstattung. Hinter der Kirche ist noch ein Rest der alten Ortsbefestigung zu sehen und auf dem alten Friedhof das Denkmal „Kreuzigungsgruppe“ von 1835.

Nahe Hagenbach (an der Straße nach Langenberg) befinden sich die Reste einer Römerstraße sowie zwei römische Meilensteine, die allerdings nur noch Kopien sind. Die Römerstraße lässt sich bis nach Wörth verfolgen.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hagenbach

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Hagenbach liegt etwas abseits der A 65. Die Stadt hat einen Haltepunkt an der Bienwaldbahn.

Ansässige Unternehmen

Mehrere Automobilzulieferer haben sich in den vergangenen Jahren in der Gemeinde angesiedelt.

Öffentliche Einrichtungen

Als Sitz der Verbandsgemeinde beherbergt Hagenbach deren Verwaltung.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

 Commons: Hagenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006
  4. KommWis, Stand: 30. November 2007
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  6. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3

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