HMS Thrasher (N 37)

HMS Thrasher (N 37)
HMS Thrasher (N 37)
Royal Navy
HMS Trasher
Allgemeine Daten
Schiffstyp: U-Boot
Schiffsklasse: Tempest-Klasse (T-Klasse)
Marine: Royal Navy
Bauwerft: Cammell Laird (Birkenhead)
Kiellegung: 14. November 1939
Stapellauf: 28. November 1940[1]
Indienststellung: 14. Mai 1941
Verbleib: 1947 verschrottet
Technische Daten
(siehe Tempest-Klasse)

HMS Thrasher (N 37)[A 1] war ein U-Boot der Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Kiellegung der Thrasher erfolgte am 14. November 1939 bei Cammell Laird in Birkenhead an der britischen Westküste. Nach etwas über einem Jahr Bauzeit lief das U-Boot am 28. November 1940 vom Stapel, die Indienststellung bei der Royal Navy fand am 14. Mai 1941 statt.

Nach ersten Erprobungsfahrten vor der britischen Küste wurde das Boot im Juli 1941 ins Mittelmeer verlegt. Auf dem Anmarsch ins Feindgebiet beschädigte die Thrasher einen französischen Fischkutter mit Geschützfeuer so schwer, dass dieser aufgegeben werden musste. In den folgenden Einsatzmonaten im Mittelmeer versenkte das U-Boot 16 weitere Schiffe, die meisten davon im östlichen Mittelmeer. Am 26. Juli 1942 wurde die Trasher vor Port Said irrtümlich von einem britischen Swordfish-Torpedobomber angegriffen und beschädigt. Das U-Boot musste für länger als einen Monat zur Reparatur nach Alexandria. Zum Jahresende 1942 kehrte das Boot nach Großbritannien zurück, wo es vor der schottischen Küste mit dem Training für den Einsatz während der Operation Source begann.

Am 11. September 1943 verließ die Thrasher im Rahmen der Operation Source mit dem Kleinst-U-Boot X5 im Schlepptau die U-Bootbasis Loch Cairnbawn und fuhr in Richtung Norwegen. Am 20. September wurde X5 etwa 100 Kilometer westlich des Ziels, dem deutschen Schlachtschiff Tirpitz im nordnorwegischen Altafjord, aus dem Schlepp entlassen und setzte seinen Weg allein fort. Nachdem die Kleinst-U-Boote am 28. September nicht zu den wartenden Schlepp-U-Booten zurückgekehrt waren, fuhr die Thrasher gemeinsam mit den anderen Booten wieder nach Schottland.

Nach weiteren Übungseinsätzen vor Schottland wurde das Boot Ende 1944 in den Pazifik verlegt und operierte von nun an in Südostasien, besonders im Golf von Thailand und vor Burma. Bis Ende Juli 1945 versenkte das U-Boot 23 zumeist kleinere japanische Boote. Mit dem Kriegsende im August wurde das Boot wieder nach England zurückbeordert, wo es bald außer Dienst gestellt wurde. Die Thrasher wurde im März 1947 in Briton Ferry in Wales verschrottet.

Kommandanten

  • Lt. Patrick James Cowell (21. Januar 1941 - 12. Oktober 1941)[2]
  • Lt. Hugh Stirling Mackenzie (12. Oktober 1941 - 3. März 1943)[3]
  • Lt.Cdr. Arthur Richard Hezlet (3. März 1943 - 15. Oktober 1943)[4]
  • Lt. Hugo Rowland Barnwell Newton (15. Oktober 1943 - 21. April 1944)[5]
  • Lt. Michael Frederic Roberts Ainslie (21. April 1944 - Oktober 1945)[6]

Kampferfolge (Auswahl)

siehe auch: Detaillierte Geschichte der T-Klasse

Datum
17. Juli 1941 Vor San Sebastian in der Biskaya wird das französische Fischfangfahrzeug Virgio Fidelis (129 BRT) mit Bordartillerie angegriffen und schwer beschädigt. Die Virgo Fidelis strandet anschließend und wird als Totalverlust aufgegeben.
20. August 1941 Vor Kap Malea (Griechenland) wird das griechische Segelschiff San Stefano mit Bordartillerie versenkt.
28. Oktober 1941 Nordöstlich von Bengasi wird das italienische Segelschiff Esperia (384 BRT) mit dem Deckgeschütz versenkt.
25. November 1941 20 Seemeilen östlich von Brindisi (Italien) wird bei 40° 37′ N, 18° 27′ O40.61666666666718.45 der italienische Frachter Attilio Deffenu (3510 BRT) torpediert und versenkt.
10. Januar 1942 35 Seemeilen nordöstlich von Kap Dukato (Griechenland) wird bei 38° 59′ N, 19° 59′ O38.98333333333319.983333333333 der italienische Frachter Fedora (5016 BRT) torpediert und versenkt.
9. April 1942 20 Seemeilen west-süd-westlich von Bengasi wird bei 31° 49′ N, 19° 42′ O31.81666666666719.7 der italienische Frachter Gala (1029 BRT) torpediert und versenkt.
13. April 1942 Südwestlich von Bengasi bei 31° 26′ N, 18° 56′ O31.43333333333318.933333333333 wird der deutsche Militärtransporter Atlas (2297 BRT) torpediert und versenkt. Im selben Seegebiet wird der italienische Schlepper Pilo 210 (30 BRT) mit Bordartillerie versenkt.
19. Mai 1942 Fünf Seemeilen nordwestlich von Monopoli (Italien) wird bei 41° 1′ N, 17° 16′ O41.01666666666717.266666666667 der italienische Frachter Penelope (1160 BRT) torpediert und versenkt.
23. Juni 1942 In der Großen Syrte wird bei 31° 53′ N, 16° 35′ O31.88333333333316.583333333333 der italienische Transporter Sant Antonio (1480 BRT) torpediert und versenkt.
29. Juni 1942 Nördlich von Tobruk (Libyen) wird bei 33° 30′ N, 23° 30′ O33.523.5 die italienische Sloop Diana (1568 BRT) torpediert und versenkt.
4. September 1942 40 Seemeilen nördlich von Tobruk wird bei 32° 44′ N, 24° 11′ O32.73333333333324.183333333333 der italienische Frachter Padenna (1589 BRT) torpediert und versenkt.
12. Oktober 1942 15 Seemeilen östlich von Kap Drepano (Chalkidiki) wird bei 39° 56′ N, 24° 17′ O39.93333333333324.283333333333 ein griechisches Segelschiff mit dem Deckgeschütz versenkt.
13. Oktober 1942 10 Seemeilen südwestlich von Kap Pinnes (Athos) wird bei 40° 1′ N, 24° 10′ O40.01666666666724.166666666667 ein Segelschiff mit dem Deckgeschütz versenkt.
19. Oktober 1942 Vor Stampalia (Griechenland) wird bei 36° 43′ N, 26° 41′ O36.71666666666726.683333333333 der italienische Schlepper Roma (130 BRT) mit dem Deckgeschütz versenkt.
20. Oktober 1942 Zwischen den griechischen Inseln Rhodos und Symi wird bei 36° 26′ N, 27° 54′ O36.43333333333327.9 der italienische Frachter Lero (1980 BRT) torpediert und versenkt.
22. Januar 1945 Vor der Westküste Siams werden vier japanische Segelschiffe mit dem Deckgeschütz versenkt.
27. Januar 1945 Vor der Westküste Siams werden drei japanische Segelschiffe mit Bordartillerie versenkt.
28. Januar 1945 Vor der Westküste Siams werden drei japanische Segelschiffe mit Bordartillerie versenkt.
16. März 1945 Vor Burma wird ein japanisches Segelschiff mit dem Deckgeschütz versenkt.
18. März 1945 Vor der Westküste Burmas wird ein japanisches Segelschiff mit dem Deckgeschütz versenkt.
19. März 1945 Vor der Westküste Siams werden drei japanische Segelschiffe mit dem Deckgeschütz versenkt.
22. Juni 1945 Vor der Westküste Siams werden drei japanische Segelschiffe mit dem Deckgeschütz versenkt.
25. Juli 1945 Nördlich der Malakkastraße wird ein japanisches Segelschiff mit dem Deckgeschütz versenkt.
27. Juli 1945 Im nördlichen Teil der Malakkastraße werden vier japanische Küstenmotorschiffe und ein Segelschiff mit dem Deckgeschütz versenkt.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9
  • Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER - Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X

Einzelnachweise

  1. Hutchinson und Bagnasco geben keine Auskunft zu den Stapelläufen der U-Boote der T-Klasse. Die Angaben zu Stapelläufen stammen aus dem U-Boat.net.
  2. Patrick James Cowell im uboat.net (engl.)
  3. Hugh Stirling Mackenzie im uboat.net (engl.)
  4. Arthur Richard Hezlet im uboat.net (engl.)
  5. Hugo Rowland Barnwell Newton im uboat.net (engl.)
  6. Michael Frederic Roberts Ainslie im uboat.net (engl.)

Anmerkungen

  1. HMS ist die Abkürzung für His/Her Majesty’s Ship und der Namenspräfix britischer Schiffe. HMS bedeutet Seiner/Ihrer Majestät Schiff. Thrasher ist eine Vogelart.

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