HMS Cossack (F03)

HMS Cossack (F03)
Royal Navy
HMS Cossack auf See
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.854 ts Standard
2.519 ts Maximal
Länge: 114,90 m
Breite: 11,12 m
Tiefgang: 2,75 m
Antrieb: Drei Admiralty-Dreitrommel-Dampfkessel
Zwei Parsons-Dampfturbinen mit zusammen 44.000 PS (32.340 kW) über Einfachgetriebe auf 2 Propeller
Treibstoffvorrat: 524 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.700 sm bei 15 kn
Besatzung: 190
Bewaffnung: 8 × 4,7-inch-Geschütze (4×2)
4 × 40-mm-FlaK-MK (1×4)
8 × 0,5-inch-Flugabwehr-MGs (2×4)
4 × 21-inch-Torpedorohre (1×4)
60 Wasserbomben

HMS Cossack (F03/G03/L03) war ein Zerstörer der Tribal-Klasse der britischen Royal Navy. Das Schiff wurde bekannt durch seine Rolle im sogenannten Altmark-Zwischenfall.

Die Kiellegung des Schiffes war am 9. Juni 1936 auf dem High Walker Yard von Vickers-Armstrongs in Newcastle-upon-Tyne, am 8. Juni 1937 folgte der Stapellauf, am 7. Juni 1938 die Indienststellung und am 14. Juni 1938 die endgültige Fertigstellung.

Am 16. Februar 1940 enterte ein Prisenkommando des von Philip S. Vian kommandierten Schiffes das deutsche Versorgungsschiff Altmark im norwegischen Jøssingfjord. Es befreite 303 gefangene Handelsschiffleute, deren Schiffe von der Admiral Graf Spee im Südatlantik aufgebracht worden waren. Dabei wurden sieben Mann der Altmark-Besatzung erschossen.

Wenige Wochen später, am 13. April 1940, gehörte HMS Cossack zu dem britischen Verband, der unter Führung des Schlachtschiffs HMS Warspite in den Ofotfjord bis nach Narvik eindrang und dort im zweiten Seegefecht von Narvik die verbliebenen acht deutschen Zerstörer versenkte bzw. zur Selbstversenkung zwang.

Danach wurde der Zerstörer im Nordatlantik vornehmlich zum Aufspüren vermuteter deutscher Seehandelsstörer eingesetzt. Im Mai 1941, als Teil des Begleitschutzes des Konvois WS-8B, gehörte das Schiff zu den Kräften, die das deutsche Schlachtschiff Bismarck auffinden und versenken sollten. Fünf Zerstörer, darunter HMS Cossack, wurden am 26. Mai von dem Konvoi abgezogen, um während der Nacht Torpedoangriffe auf die Bismarck zu fahren. Diese Angriffe waren erfolglos, zwangen aber die Besatzung des deutschen Schlachtschiffes, die Nacht hindurch in voller Gefechtsbereitschaft zu bleiben. Nach dem Untergang der Bismarck am folgenden Tag übernahm die Besatzung des Zerstörers der Legende nach die Bordkatze der Bismarck.

Am 24. Oktober 1941 wurde das Schiff beim Begleiten eines Konvois von Gibraltar nach England durch einen Torpedotreffer von U 563 schwer beschädigt. Ein Schlepper versuchte am 25. Oktober, das Schiff zurück nach Gibraltar zu schleppen, aber die Leine musste bei zunehmend schlechterem Wetter am nächsten Tag gekappt werden. Der Zerstörer sank am 27. Oktober 1941 westlich von Gibraltar mit 159 Mann der Besatzung.

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