Günther Kaunzinger

Günther Kaunzinger

Günther Kaunzinger (* 1938 in Sulzbach) ist ein deutscher Organist und Pianist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Günther Kaunzinger debütierte im Alter von 12 Jahren mit Beethovens 2. Konzert B-Dur für Klavier und Orchester. Er studierte Musik Orgel, Klavier, Dirigieren, Komposition in Nürnberg und Frankfurt (Main); dort war er auch kurze Zeit als Korrepetitor an der Oper tätig.

Von 1968 bis 1974 unternahm er Orgelstudien bei Marie-Claire Alain, Maurice Duruflé und Jean Guillou in Paris. Während dieser Zeit gewann er zahlreiche Wettbewerbe und festigte durch häufiges konzertieren seinen Ruf als bekannter Interpret, vornehmlich der französischen Orgelliteratur. 1974 wurde er auf den Lehrstuhl Orgel der Hochschule für Musik Würzburg berufen und dort zum Leiter der Abteilung Kirchenmusik ernannt. Bis 1976 leitete er dort auch eine Klavierklasse. Im selben Jahr fanden die Berufungen als Head of the Organ Department an die Catholic University of America und Artist in Residence an den Nationel Shrine statt, beide in Washington D.C., USA.

Nach der Rückkehr an die Würzburger Musikhochschule baute er seine internationale Konzerttätigkeit aus und spielte zahlreiche Aufnahmen auf Tonträger ein, die mehrmals mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurden. 1994 erfuhr er verschiedene Ehrungen, darunter der Kulturpreis der Stadt Sulzbach-Rosenberg und die Verleihung des Verdienstordens am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Die nach seinen Plänen gebauten Orgeln wissen sich einer neuzeitlichen Ästhetik der Spieltechnik verpflichtet, darunter auch das Instrument in der Stiftsbasilika Waldsassen mit 6 Manualen und 103 Registern. Als Lehrer ist Kaunzinger international tätig; die von ihm gegründeten und alljährlich stattfindenden Memminger Meisterkurse für Orgelinterpretation favorisieren ein breites Literaturspektrum.[1]

Schriften

  • Günther Kaunzinger: Die Orgeln der Stiftsbasilika Waldsassen. Kunstverlag Peda, Passau 1989, ISBN 3-927296-12-0

Einzelnachweise

  1. www.kaunzinger.com, abgerufen am 21. August 2007

Weblinks


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