Algesheimer Hof

Algesheimer Hof
Algesheimer Hof

Der Algesheimer Hof, auch der Hof zum Algesheimer genannt, liegt in der Hinteren Christophsgasse 3 in der Mainzer Altstadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Algesheimer Hof war nach einer Chronik aus dem Jahr 1550 Johannes Gutenbergs letzter Wohnsitz. Hier verbrachte er nach seiner Ernennung zum Hofmann des Mainzer Erzbischofs Adolf II. von Nassau seine letzten Lebensjahre bei freier Kost und Logis.

Drei Jahre nach dieser Ernennung starb Gutenberg. Aus einer Eintragung in einem nach Gutenbergs Tod gedruckten Buch ist zu erfahren, dass Gutenberg am St. Blasius-Tag starb, demzufolge am 3. Februar des Jahres 1468.

Das Anwesen wurde wie der Hof zum Gutenberg, dem nicht mehr existenten Geburtshaus Gutenbergs, im Jahr 1477 der neu gegründeten Universität eingegliedert und kam 1526 an die Jesuiten. Umfangreiche Umbauten erfolgten im 18. Jahrhundert, bevor nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ein historisierender Neubau unter Einbeziehung des erhaltenen barocken Portals errichtet wurde.

Das Gebiet, auf dem der Algesheimer Hof erbaut wurde, war bereits in der Römerzeit bebaut. Bei Aushubarbeiten für das direkt angrenzende moderne Gebäude wurden umfangreiche Baureste aus römischen Ziegeln gefunden. Der Umfang und die qualitativ hochwertige Verarbeitung der Ziegel lassen auf ein größeres offizielles Gebäude der römischen Administratur schließen.

Lage

Der Algesheimer Hof ist in der Altstadt von Mainz, an der Ecke Christophsgässchen und Hintere Christophsgasse, am Rand des Karmeliterplatzes gelegen. Er liegt am Ende einer kurzen Achse, die vom Geburtshaus Gutenbergs über die Kirche St. Christoph, der Taufkirche Gutenbergs, verläuft.

Ausstattung

Am Haupteingang des Hauses ist eine Gedenktafel angebracht. Diese trägt die Inschrift:

Algesheimer Hof Nach einer alten Handschrift verstarb hier der Erfinder der Buchdruckkunst Johannes Gutenberg in diesem Hause am 03. Februar 1468.

Heute erinnert noch ein Wappen über der Einfahrt an die späteren Eigentümer, die Jesuiten.

Namensursprung

Das Gebäude trägt den Namen des Ortes Algesheim (heute Gau-Algesheim), dessen Gebiet bereits in der Römerzeit besiedelt war und dessen erste urkundliche Erwähnung im Lorscher Codex im Jahr 766 nach Christus erfolgte, als es das fränkisch-merowingische Alagastesheim schon über zwei Jahrhunderte gegeben haben dürfte. Denkbar ist auch die Benennung nach einer Person, die aus Algesheim kam oder in Beziehung zu diesem Ort stand.

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