Gyözö Veres

Gyözö Veres

Győző Veres [ˈɟøːzøː ˈvɛrɛʃ] (* 13. Juni 1936) war ein ungarischer Gewichtheber.

Győző Veres aus Tatabánya begann mit 18 Jahren mit dem Gewichtheben. Nach konsequentem Aufbau und hartem Training gelangen dem talentierten Sportler 1956 erste Erfolge auf nationaler Ebene. Bis 1960 entwickelte er sich weiter und gewann erstmals bei einer internationalen Meisterschaft eine Medaille, der im Laufe seiner Karriere noch viele folgen sollten. Es hätten wahrscheinlich noch mehr sein können, aber Győző Veres war ein sehr eigenständiger Kopf, der nicht alles hinnahm, was ihm von den ungarischen Trainern und Funktionären abverlangt wurde. So entwickelte er ein eigenes Trainingssystem, mit damals revolutionärem sechsmaligem Training in der Woche. Die Folge war, dass Veres mehrmals im Zuge seiner Laufbahn vom ungarischen Verband gesperrt wurde und danach immer wieder von neuem anfangen musste. Diese Auseinandersetzungen haben ihm wahrscheinlich auch den Olympiasieg 1964 oder 1968 gekostet. In der Gewichthebergeschichte an vorderster Stelle steht sein packendes Duell um den Weltmeistertitel gegen den Sowjetrussen Wladimir Beljajew 1966 in Berlin. Er verlor gegen diesen bei gleicher Leistung nur durch das etwas höhere Körpergewicht. Sein größter Sieg war ohne Zweifel der bei der WM 1963 in Stockholm über den großen Rudolf Plukfelder aus der UdSSR mit 10 kg Vorsprung im olympischen Dreikampf.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Mi = Mittelgewicht, Ls = Leichtschwergewicht, Ms = Mittelschwergewicht)

  • 1958, 6. Platz, WM + EM in Stockholm, Mi, mit 375,0 kg, EM-Wertung: 5. Platz; Sieger: Thomas Kono, USA 430 kg, Fjodor Bogdanowski, UdSSR 422,5, Marcel Paterni, Frankreich, 395 kg; u. Ermanno Pignatti, Italien, 382,5
  • 1959, 4. Platz, WM + EM in Warschau, Mi, mit 390,0, EM-Wertung: 3. Platz; Sieger: Thomas Kono, USA, 425 kg, Fjodor Bogdanowski, UdSSR, 417,5 und Bochenek, 392,5 kg
  • 1960, Bronzemedaille, OS in Rom, Mi, mit 405 kg, hinter Kurynow, 437,5 kg u. Thomas Kono, USA, 427,5 kg;
  • 1961, 2. Platz, Großer Preis der UdSSR in Moskau, Mi, mit 415 kg, hinter Kurynow, 440 kg u. vor Chomtschenko, 405 kg;
  • 1961, 2. Platz, WM + EM in Wien, Mi, mit 420 kg, hinter Kurynow, 435 kg u. vor Marcel Paterni, Frankreich, 405 kg;
  • 1962, 1. Platz, Donaupokal, Ls, mit 450 kg, vor Tiberiu Roman, Rumänien, 380 kg u. Petrak, ČSSR, 365 kg;
  • 1963, 1. Platz, Donaupokal, Ms, mit 472,5 kg, vor Peter Tatschew, Bulgarien, 435 kg u. Lazăr Baroga, Rumänien, 425 kg;
  • 1964, Bronzemedaille, OS in Tokio, Ls, mit 467,5 kg, hinter Plukfelder, 475 kg u. Géza Tóth, 467,5 kg;
  • 1972, 2. Platz, Donaupokal in Budapest, Ms, mit 472,5 kg, hinter Andon Nikolow, Bulgarien, 500 kg u. vor Ország, ČSSR, 472,5 kg;

Weltrekorde

im Drücken:

  • 143 kg, 1961 in Budapest, Mi,
  • 146 kg, 1961 in Budapest, Mi,
  • 155,5, 1962 in Budapest, Ls,
  • 157,5 kg, 1962 in Budapest, Ls,
  • 160 kg, 1963 in Budapest, Ls,
  • 160,5, 1966 in Szombathely, Ls

im Stoßen:

  • 180,5 kg, 1962 in Budapest, Ls,
  • 184,5 kg, 1963 in Budapest, Ls,
  • 185 kg, 1963 in Stockholm, Ls,
  • 187 kg, 1963 in Szombathely, Ls,
  • 190 kg, 1966 in Berlin, Ls

im olympischen Dreikampf:

  • 465 kg, 1962 in Budapest, Ls,
  • 470 kg, 1963 in Szombathely, Ls,
  • 477,5 kg, 1963 in Budapest, Ls,
  • 485 kg, 1966 in Berlin, Ls

Weblinks

Gyözö Veres in Top Olympic Lifters of the 20th Century


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