Gyaros

Gyaros

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Gyaros
Gewässer Mittelmeer
Inselgruppe Kykladen
Geographische Lage 37° 37′ 0″ N, 24° 43′ 0″ O37.61666666666724.716666666667490Koordinaten: 37° 37′ 0″ N, 24° 43′ 0″ O
Gyaros (Griechenland)
Gyaros
Länge 8,5 km
Breite 4,5 km
Fläche 19 km²
Höchste Erhebung Profitis Ilias[1]
490 m
Einwohner (unbewohnt)

Die heute unbewohnte griechische Insel Gyaros (griechisch Γυάρος (f. sg) ['ʝarɔs], volkstümlich Giúra genannt) in der Ägäis gehört zu den nördlichen Kykladen. Verwaltungstechnisch zählt die Insel zur Gemeinde Syros-Ermoupoli innerhalb der Region Südliche Ägäis (Περιφέρεια Νότιου Αιγαίου).

Gyaros liegt zwischen den größeren Inseln Andros, Tinos, Siros, Kythnos und Kea. Die Insel misst etwa 8,5 × 4,5 km und hat eine Fläche von 19 km². Sie ist arid, vegetationsarm und gebirgig und erreicht eine Höhe von 490 Metern.

An der Ostseite finden sich Spuren alter Terrassenkulturen. Dort liegen nahe einer Quelle und der Mole die Überreste des antiken Dorfes Gyaros. Gyaros war im 3. Jahrhundert v. Chr. sogar Ort einer eigenen Münze, doch ob der Armut ihrer Purpurfischer bekannt.[2] Schon in der römischen Kaiserzeit war die kleine, öde und wasserarme Insel ein gefürchteter Verbannungsort.[3] Die Qualen der Gefangenen auf Gyaros waren noch im 2. Jahrhundert n. Chr. sprichwörtlich. Seit dem Zweiten Weltkrieg und besonders unter der Militärdiktatur in Griechenland (1967–1974) war die Insel als Gefängnis und Internierungsort für politische Häftlinge ebenso unrühmlich bekannt.

Im Mittelalter wurde die Insel trotz ihrer Hafenlosigkeit vor allem des Purpurmuschelfanges wegen angelaufen. 1573 gehörte sie zu den sieben kleinen Inseln des damaligen Herzogtums Naxos. Diese wurden der venezianischen Familie der Gozzadini bis 1617 gegen Tributzahlung belassen. Danach wurde Gyaros bis zuletzt nur im Sommer von einigen Ziegenhirten von Syros bewohnt.

Literatur

  • Ernst Meyer: Gyaros. In: Der Kleine Pauly. Band 2, 1967, Sp. 884.

Einzelnachweise

  1. Τα βουνά των Κυκλάδων
  2. vgl. beispielsweise Strabon 10, 5, 3: die Einwohner erbaten bei Octavian eine Verringerung ihres Tributs auf 100 Drachmen.
  3. Tacitus, Annalen 3, 68; 4, 30.

Weblinks


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