Gustl Weishappel

Gustl Weishappel (* 27. Mai 1925 in Graz; † 21. April 2008 in Gräfelfing) war ein aus Österreich stammender Hörfunkmoderator und Schauspieler, der in Deutschland tätig war.

Leben

Weishappel war nach Kriegsende zunächst als Schauspieler tätig. 1955 kam er zum Bayerischen Rundfunk (BR) und arbeitete dort im Bereich Unterhaltung und im Schulfunk als Sprecher, Moderator, Regisseur und Darsteller. Zu Beginn der 1960er-Jahre übernahm er im Programm Bayern 1 die Moderation der frühmorgendlichen Sendung Musikjournal, der er in den folgenden drei Jahrzehnten seine Stimme gab. Legendär wurde die Bekanntgabe der aktuellen Temperatur nach einem „Blick aufs Fensterbankerl“.^[1] Nach der altersbedingten Aufgabe der Sendung 1995 arbeitete er weiterhin für den BR als Sprecher. Er wirkte unter anderem auch in den Hörspielen Literatur (1958), Ludus de nato Infante mirificus (1971), Die Bernauerin (1980) oder Pater Brown (1993) mit und synchronisierte 1992 den Uhu im Zeichentrickfilm Das kleine Gespenst.

Neben seiner Tätigkeit im Hörfunk war Weishappel in zahlreichen Fernseh- und Filmrollen zu sehen. Unter anderem spielte er den Lehrer in Meister Eder und sein Pumuckl.

Auch war er 1987 als Kriminalhauptmeister Wislitschek in der Münchner Tatortfolge Pension Tosca oder die Sterne lügen nicht an der Seite seines Schauspielerkollegen Hans Brenner ermittlerisch tätig.

Filmografie (Auswahl)

1957: Zwischen Himmel und Meer (Fernsehfilm) 1957: Einmal eine große Dame sein 1957: Der Graf von Luxemburg 1958: Das Posthaus im Schwarzwald 1959: Rommel ruft Kairo 1959: Johanna aus Lothringen (Fernsehfilm) 1959: Wenn das mein großer Bruder wüßte 1959: Ein Sommer, den man nie vergißt 1960: Schatten der Helden (Fernsehfilm) 1960: Das Kamel geht durch das Nadelöhr (Fernsehfilm) 1960: Philomena Marturano (Fernsehfilm) 1961: Die holde Kunst – Szenen um Lieder von Franz Schubert (Fernsehfilm) 1962: Bubusch (Fernsehfilm) 1964: Die fünfte Kolonne (Fernsehserie) – Schattenspiel 1965: Kommissar Freytag (Fernsehserie) – Einkauf nach Mitternacht 1965: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie) – Der Koffer 1965: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie) – Die Ansichtskarte 1966: Familie Schimek (Fernsehfilm) 1967: Das Kriminalmuseum (Fernsehserie) – Die Kamera 1967: Kurzer Prozess 1967: Das Attentat – Der Tod des Engelbert Dollfuß (Fernsehfilm) 1968: Die Schlacht bei Lobositz (Fernsehfilm)

1971: Der Kommissar (Fernsehserie) – Lisa Bassenges Mörder 1972: Galgentoni (Fernsehfilm) 1973: Der Kommissar (Fernsehserie) – Das Komplott 1974: Der Kommissar (Fernsehserie) – Ein Anteil am Leben 1974: Tatort (Fernsehserie) – 3:0 für Veigl 1975: Hahnenkampf (Fernsehfilm) 1975: Derrick (Fernsehserie) – Der Tag nach dem Mord 1976: Tatort (Fernsehserie) – Kassensturz 1977: Der Alte (Fernsehserie) – Toccata und Fuge 1979: Die Farbe des Himmels (Fernsehfilm) 1980: Der Alte (Fernsehserie) – Mord nach Plan 1981: Der Alte (Fernsehserie) – Bis daß der Tod uns scheidet 1982: Der Alte (Fernsehserie) – Tod eines Aussteigers 1982: Meister Eder und sein Pumuckl – Pumuckl in der Schule 1986: Tatort (Fernsehserie) – Riedmüller, Vorname Sigi 1987: Tatort (Fernsehserie) – Pension Tosca oder Die Sterne lügen nicht 1987: SOKO 5113 (Fernsehserie) – Der vierte Mann 1991: Wildfeuer 1992: Das kleine Gespenst (Stimme)

Weblinks

• Gustl Weishappel in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Gustl Weishappel bei filmportal.de
• Literatur von und über Gustl Weishappel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Zum Tod von Gustl Weishappel auf BR-online abgerufen am 12. Januar 2011

Einzelnachweise

1. ↑ Augsburger Allgemeine vom 22. April 2008 abgerufen am 16. Januar 2011

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