Gurktalbahn

Gurktalbahn
Gurktalbahn
Treibach-Althofen - Klein Glödnitz
Geografische Daten
Kontinent Europa
Land Österreich
Bundesland Kärnten
Streckenbezogene Daten
Streckenlänge: 28,8 km
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
0,0 Treibach-Althofen Übergang von der Rudolfsbahn 615 m ü. A.
Haltepunkt, Haltestelle
1,600 Hohenholz
   
3,259 Pöckstein-Zwischenwässern 595 m ü. A.
   
5,290 Hacklwirt Strecke abgebaut 603 m ü. A.
   
6,632 Drahtzug 608 m ü. A.
   
8,295 Gundersdorf 619 m ü. A.
   
9,802 Mellach 621 m ü. A.
   
12,673 Straßburg 637 m ü. A.
   
16,987 Gurk 661 m ü. A.
   
18,645 Draschelbach 670 m ü. A.
   
20,145 Prosegger 675 m ü. A.
   
21,367 Zweinitz 678 m ü. A.
   
25,555 Weitensfeld 700 m ü. A.
   
27,612 Altenmarkt 717 m ü. A.
   
28,849 Klein Glödnitz 724 m ü. A.

Die Gurktalbahn ist eine ursprünglich 1898 in Betrieb genommene Schmalspurbahn in Kärnten, die heute nur noch auf einer Teilstrecke als Museumsbahn befahren wird. 1974 wurde dieses Teilstück als erste österreichische Museumsbahn neu eröffnet. Die Gurktalbahn wurde Ende des 19. Jahrhunderts, als die wichtigsten Eisenbahnverbindungen in Österreich bereits gebaut waren, als Nebenstrecke der Südbahn konzipiert. Eine Normalspurstrecke erwies sich als nicht finanzierbar, so dass man auf eine Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite auswich. Eine Trassenrevision wurde am 26. und 27. Juni 1894 vorgenommen und die Planungen waren 1896 abgeschlossen. Mit dem Bau wurde die Firma „Stern & Hafferl“ beauftragt, die die Arbeiten im Dezember 1897 aufnahm. Als Betreibergesellschaft wurde am 10. Mai 1898 eine „Gurktalbahn AG“ mit Sitz in Wien gegründet.

Eröffnung der Gurktalbahn
Postkarte von 1900 mit Bahnhof Klein Glödnitz und einem Zug mit Lok T.3
Scheinanfahrt an der Haltestelle Hohenholz

Am 9. Oktober 1898 wurde die Gurktalbahn eingeweiht, am Tag darauf begann der planmäßige Schienenverkehr. Zum Einsatz kamen anfangs drei von der Krauss-Niederlassung in Linz gebaute Tenderlokomotiven. Die Strecke zweigte in Treibach-Althofen von der Südbahn ab und führte entlang der Gurk über Straßburg nach Kleinglödnitz.

Die Strecke wurde zum 1. Jänner 1932 verstaatlicht und von da an durch die BBÖ betrieben. Im Zuge der zunehmenden Motorisierung der Bevölkerung sanken Mitte der 1950er Jahre die Einnahmen, in den 1960ern wurde eine Einstellung der Gurktalbahn erstmals in Erwägung gezogen. Am 5. Juni 1968 kam es zu einer Entgleisung infolge einer Unterspülung des Gleiskörpers. Das österreichische Verkehrsministerium kam daraufhin dem Antrag der ÖBB auf Stilllegung der Strecke durch einen am 26. November 1968 gefassten Beschluss teilweise nach. Der Personenverkehr wurde komplett eingestellt, die Gleise ab Gurk abgetragen. Zwischen Treibach und Straßburg wurde auf Wunsch eines Kunden ein bedarfsweiser Güterverkehr aufrechterhalten. Per 14. Februar 1972 wurde auch dieser Verkehr mangels Kostendeckung endgültig aufgegeben. Noch im selben Jahr wurde mit dem Abtragen der Bahn begonnen.

Der gut drei Kilometer lange Abschnitt zwischen Treibach-Althofen und Pöckstein-Zwischenwässern blieb erhalten. Hier fährt seit dem 1. Juni 1974 eine ursprünglich durch den „Verein der Kärntner Eisenbahnfreunde“ betriebene Museumsbahn. Der Verein wurde bereits am 4. April 1969 gegründet und hatte sich ursprünglich um eine museale Erhaltung der Gurktalbahn bis Gurk bemüht. Die Gurktalbahn war die erste Museumsbahn in Österreich und wird in den Sommermonaten befahren. Der aktuelle Betreiber ist der Verein Gurkthalbahn- Kärntner Museumsbahn seit 1974.

Literatur

  • Dieter Stanfel: Gurkthalbahn. Treibach-Althofen - Strassburg - Klein-Glödnitz. schmalspurige (0,76 m) Localbahn. Heyn Verlag, Klagenfurt 1980, ISBN 3-85366-328-1.
  • Dieter Stanfel: Die Gurktalbahn - Eine Schmalspurbahn in Kärnten. bahnmedien.at, Wien 2009, ISBN 978-3-9502648-3-8
  • Peter Wegenstein: Bahn im Bild Band 74 - Schmalspurbahnen in Kärnten. Verlag Pospischil, Wien 1990

Weblinks

46.86829314.464796

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • kkStB T — kkStB T / SB T / JDŽ 187 / BBÖ T / ÖBB 198 Nummerierung: kkStB T.1–5, SB T 4–5, JDŽ 187 001, BBÖ T.1–4 , ÖBB 198.01–03 Anzahl: kkStB: 3 SB: 2 JDŽ: 1 (von SB) BBÖ: 4 ÖBB: 3 …   Deutsch Wikipedia

  • St&H — Stern Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. Basisinformationen Unternehmenssitz Gmunden Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • Stern & Hafferl — Stern Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. Basisinformationen Unternehmenssitz Gmunden Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • Stern & Hafferl Verkehrs-GmbH — Stern Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. Basisinformationen Unternehmenssitz Gmunden Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft — Stern Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. Basisinformationen Unternehmenssitz Gmunden Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. — Stern Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. Basisinformationen Unternehmenssitz Gmunden Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • BBÖ P — kkStB P / BBÖ P / FS 402 / ÖBB 199 Nummerierung: kkStB P.1–3, BBÖ P.1–3, FS 402.001–009, ÖBB 199.01–02 Anzahl: kkStB: 3 BBÖ: 3, FS: 9 (3 von kkStB), ÖBB: 2 Hersteller: Krauss/ …   Deutsch Wikipedia

  • BBÖ T — kkStB T / SB T / JDŽ 187 / BBÖ T / ÖBB 198 Nummerierung: kkStB T.1–3, SB T.4–5, JDŽ 187 001, BBÖ T.1–4 , ÖBB 198.01–03 Anzahl: kkStB: 3 SB: 2 JDŽ: 1 (von SB) BBÖ: 4 ÖBB: 3 Hersteller: Krauss/Linz …   Deutsch Wikipedia

  • Baureihenschema der kkStB — Das Reihenschema der kkStB entstand aus der Notwendigkeit, eine systematische Bezeichnung für schon im Staatsbesitz befindliche Lokomotiven zu finden. Das Schema sollte natürlich auch für zukünftig zu übernehmende Bahngesellschaften anwendbar… …   Deutsch Wikipedia

  • DRB-Baureihe 99.100 — kkStB P / BBÖ P / FS 402 / ÖBB 199 Nummerierung: kkStB P.1–3, BBÖ P.1–3, FS 402.001–009, ÖBB 199.01–02 Anzahl: kkStB: 3 BBÖ: 3, FS: 9 (3 von kkStB), ÖBB: 2 Hersteller: Krauss/ …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”