Gurien

Gurien

გურია
Gurien

Region innerhalb Georgiens
Wappen Georgiens

Wappen Georgiens

Flagge Georgiens

Flagge Georgiens

Lage innerhalb Georgiens

Landessprachen Georgisch
Ethnien nach dem Zensus 2002: [1]
Georgier (96,9%)
Armenier (1,5%)
Russen (1,1%)
Religionen nach dem Zensus 2002: [2]
Orthodoxe (88,7%)
Muslime (9,6%)
Hauptstadt Osurgeti
Größte Städte Osurgeti (18.027)
Status innerhalb Georgiens Region
Fläche 2033,2 km2
Gesamtbevölkerung 143.357 (2002) [3]
Bevölkerungsdichte 70,5 Ew./km2
Gouverneur
Webseite

Gurien (georgisch გურია, Guria; vollständig გურიის მხარე, Guriis Mchare) ist eine Region Georgiens. Sie liegt im westlichen Teil des Landes und grenzt an das Schwarze Meer.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gurien grenzt im Nordwesten an die Region Mingrelien, im Nordosten an die Region Imeretien, im Osten an die Region Samzche-Dschawachetien und im Süden an die Autonome Republik Adscharien. Sie hat eine Fläche von 2033 km².

Gurien umfasst drei Munizipalitäten (munizipaliteti), benannt nach ihren Verwaltungssitzen Lantschchuti, Osurgeti (zugleich Regionshauptstadt) und Tschochatauri.

Geschichte

Seit der Entstehung des Königreichs Georgien aus Tao-Klardschetien und Egrisi-Abchasien Ende des 10. Jahrhunderts war Gurien Teil eines vereinigten Georgiens. Auch während der Mongolenzeit gehörte Gurien zum westlichen, unabhängigen Georgien. Nach dessen Zerfall im 15. Jahrhundert wurde Gurien 1466 ein eigenständiges Fürstentum unter der Dynastie der Gurieli, Vasallen der Könige von Imeretien. Nach einem Angriff der Osmanen im 16. Jahrhundert wurde Gurien türkischer Vasall.

Den gurischen Fürsten Giorgi III. Gurieli (r. 1664-1684) und Mamia III. Gurieli (r. 1689-1714) gelang es, Könige von Imeretien zu werden. Während des 18. Jahrhunderts war Gurien mehrmals an den Bestrebungen Westgeorgiens beteiligt, sich von der osmanischen Vorherrschaft zu lösen. Dadurch verlor Gurien ganz Adscharien und Teile Niederguriens an das Osmanische Reich. Diese Gebiete wurden daraufhin stark islamisiert.

Fürst Mamia V. Gurieli akzeptierte am 19. Juni 1810 die russische Oberhoheit. Nach den Aufständen von 1819 bis 1820 nahm die russische Einflussnahme noch zu, bis Gurien 1840 vom russischen Reich annektiert wurde. Ein weiterer Aufstand 1841 wurde brutal niedergeschlagen.

1918 wurde Gurien Teil der Demokratischen Republik Georgien und ab 1921 gehörte es zur Sowjetunion. Seit 1991 ist Gurien Teil Georgiens, die Region wurde 1995 geschaffen.

Wirtschaft

Landwirtschaft mit subtropischen Gewächsen und der Tourismus sind wichtige Stützen der Wirtschaft. Außerdem gibt es wichtige Mineralwasserquellen sowie umfangreiche Teeplantagen.

Persönlichkeiten

  • Pawle Ingorokwa (1893-1990), Historiker und Philologe
  • Kalistrate, georgisch-orthodoxer Patriarch
  • Gabriel Kikodse, Bischof von Imeretien
  • Eduard Schewardnadse (* 1928), Präsident Georgiens 1995–2003
  • Noe Schordania (1868–1953), georgischer Premierminister 1918–1921
  • Ekwtime Taqaischwili (1863–1953), Historiker

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ethnien in Georgien nach dem Nationalen Zensus 2002 (pdf)
  2. Religionen nach dem Nationalen Zensus 2002 (pdf)
  3. Einwohnerzahl nach dem Nationalen Zensus 2002 (pdf)

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