Gurbanguly Berdymuhammedow

Gurbanguly Berdymuhammedow
Gurbanguly Berdimuhamedow

Gurbanguly Mälikgulyýewiç Berdimuhamedow (russisch Гурбангулы Мяликкулиевич Бердымухаммедов/Gurbanguly Mjalikkuliewitsch Berdymuchammedow; * 29. Juni 1957 in Babarap, Rajon Gökdepe, Oblast Aşgabat, Turkmenische SSR, UdSSR, heute Provinz Ahal welaýaty, Turkmenistan) ist Chef der Einheitspartei Turkmenische Demokratische Partei sowie der Staats- und Regierungschef seines Landes.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Berdimuhamedow absolvierte 1979 die stomatologische Fakultät der Staatlichen Medizinischen Hochschule Turkmenistans und schloss die darauf folgende Aspirantur mit dem Dr. med. (Kandidat medicinskich nauk) ab. Ab 1980 arbeitete er als Zahnarzt. Später habilitierte er in Moskau.

Von 1990 bis 1995 war er erst Assistent am Lehrstuhl für Therapeutische Stomatologie, dann Dozent und Dekan an der stomatologischen Fakultät der Medizinischen Hochschule Turkmenistans. Von 1995 bis 1997 war er Direktor des stomatologischen Zentrums des Gesundheitsministeriums von Turkmenistan, bevor er 1997 zum Gesundheitsminister ernannt wurde.

Politik

Seit 2001 war Berdimuhamedow auch stellvertretender Ministerpräsident Turkmenistans. Er war Leibzahnarzt des diktatorisch regierenden Staatschefs Saparmyrat Nyýazow.[1] Im November 2006 vertrat er Turkmenistan auf dem GUS-Gipfel in Minsk.

Als Nyýazow am 21. Dezember 2006 starb, übernahm Berdimuhamedow den Vorsitz in der Vorbereitungskommission für das Begräbnis. Noch am gleichen Tag ernannte ihn der Sicherheitsrat Turkmenistans zum interimistischen Nachfolger. Aus den Präsidentschaftswahlen vom 11. Februar 2007 ging Berdimuhamedow als Sieger hervor. Am 14. Februar wurde er als zweiter Staats- und Regierungschef des Landes vereidigt. Nach seiner Amtsübernahme wurde der Personenkult um seinen Vorgänger reduziert. Zum Beispiel wird Nyýazow in der englischen Übersetzung offizieller Pressemitteilungen zwar als "Gründer der Nation", aber nicht mehr als Türkmenbaşy (Vater der Turkmenen) bezeichnet. Auch einige besonders exzentrische Dekrete Nyýazows wurden nach dessen Tod zurückgenommen, zum Beispiel im Bereich des Bildungswesens. Stattdessen scheint Berdimuhamedow einen eigenen Personenkult aufzubauen. So ließ er sich anlässlich seines 50. Geburtstags 2007 den eigens für ihn geschaffenen Watan-Orden (Orden des Mutterlandes) verleihen und Gedenkmedaillen mit seinem Portrait sowie eine Autobiographie herausgeben.

Siehe auch: Präsidentschaftswahlen 2007 in Turkmenistan

Sonstiges

In der Presse kursierten bis zum Tode Nyýazows Gerüchte, Berdimuhamedow sei ein unehelicher Sohn Nyýazows. Zwischen beiden besteht aber nur ein Altersunterschied von 17 Jahren.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b http://news.bbc.co.uk/2/hi/asia-pacific/6346185.stm BBC-News vom 14. Februar 2007.

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