Gunther Gottlieb

Gunther Gottlieb

Gunther Gottlieb (* 3. Februar 1935 in Hanau) ist ein deutscher Althistoriker.

Gunther Gottlieb studierte Geschichte, Klassische Philologie und Politikwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, der FU Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1962 wurde er in Frankfurt mit der Arbeit Das Verhältnis der außerherodoteischen Überlieferung zu Herodot. Untersucht an historischen Stoffen aus der griechischen Geschichte promoviert. Danach war er als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Heidelberg tätig, wo er sich 1971 zum Thema Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian habilitierte. Er lehrte als Privatdozent, bis er 1975 an die Universität Augsburg auf den Lehrstuhl für Alte Geschichte berufen wurde. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung 2001. Sein Nachfolger wurde 2003 Gregor Weber.

Von 1993 bis 1995 und April 1999 bis März 2001 war Gottlieb Prorektor der Universität und in dieser Funktion für den Bereich „Lehre und Studierende“ zuständig. Nach dem neuen bayerischen Hochschulgesetz bildete er mit dem Kanzler und einem weiteren Prorektor während seiner zweiten Amtszeit das Leitungsgremium der Universität. Seit 1978 koordinierte er die Zusammenarbeit der Universität Augsburg mit der Josip-Juraj-Strossmayer-Universität Osijek in Osijek. Von der Osijeker Universität erhielt er 1993 auch die Ehrendoktorwürde.

Gottliebs Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der römischen Provinzialgeschichte, des frühen Christentum und der alten Kirche und ihrem Verhältnis zum antiken Staat.

Schriften

  • Geschichte der Stadt Augsburg von der Römerzeit bis zur Gegenwart (Hg.), Theiss, Stuttgart 1984 ISBN 3-8062-0283-4
  • Christentum und Kirche in den ersten drei Jahrhunderten, Winter, Heidelberg 1991 (Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft) ISBN 3-533-04483-1
  • Christen und Heiden in Staat und Gesellschaft des zweiten bis vierten Jahrhunderts. Gedanken und Thesen zu einem schwierigen Verhältnis (Hgg. mit Pedro Barceló), Vögel, München 1992 (Schriften der Philosophischen Fakultäten der Universität Augsburg, Nr. 44) ISBN 3-925355-44-8
  • Christentum und Kirche im 4. und 5. Jahrhundert (mit Veit Rosenberger), Winter, Heidelberg 2003 (Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft) ISBN 3-8253-1523-1

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gottlieb — ist ein männlicher Vorname und ein gängiger Familienname. Gebräuchlich ist auch die lateinische Variante Amadeus und seltener das griechische Theophilos. Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Namensträger 1.1 Vorname 1.2 Familienname …   Deutsch Wikipedia

  • Gunther — ist ein männlicher Vorname und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Bekannte Namensträger 2.1 Vorname 2.2 Familienname …   Deutsch Wikipedia

  • Gottlieb Tobias Wilhelm — Gottlieb Tobias Wilhelm, Stich von P. J. Laminit, 1810 …   Deutsch Wikipedia

  • Günther Jachmann — (* 10. Mai 1887 in Gumbinnen; † 17. September 1979 in Köln) war ein deutscher klassischer Philologe, der als Professor in Göttingen (1917–1922), Greifswald (1922), Basel (1922–1925) und Köln (1925–1952) wirkte. Als Forscher beschäftigte er sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Günther Fleig — (* 2. Februar 1949 in Mönchweiler/Schwarzwald) war von 1. Oktober 1999 bis 8. April 2009 Personalvorstand der Daimler AG. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg und schloss dieses mit einem Diplom ab. Seine berufliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Günther von Stosch — Graf Günther Georg Oskar Bernhard von Stosch (* 29. Mai 1893 in Polnisch Kessel (später Altkessel, heute Stary Kisielin), Kreis Grünberg i. Schles.[1]; † 23. März 1955 in Essen Rüttenscheid) war ein deutscher Politiker der NSDAP,… …   Deutsch Wikipedia

  • Günther de Bruyn — Christa Wolf und Günter de Bruyn 1981 bei der Berliner Begegnung zur Friedensförderung Günter de Bruyn (* 1. November 1926 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Gottlieb von Hippel d. Ä. — Theodor Gottlieb von Hippel, Gemälde von Rüdgisch. Theodor Gottlieb Hippel, ab 1790 von Hippel (* 31. Januar 1741 in Gerdauen / Ostpreußen; † 23. April 1796 in Königsberg / Ostpreußen) war ein deutscher Staatsmann, Schriftsteller und… …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Gottlieb Koelreuter — Joseph Gottlieb Kölreuter Joseph Gottlieb Kölreuter (* 27. April 1733 in Sulz am Neckar; † 11. November 1806 in Karlsruhe), auch Koelreuter oder Kohlreuter, war ein deutscher Botaniker und Professor für Naturgeschichte sowie Direktor der… …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Gottlieb Kölreuter — Joseph Gottlieb Kölreuter Joseph Gottlieb Kölreuter (* 27. April 1733 in Sulz am Neckar; † 11. November 1806 in Karlsruhe), auch Koelreuter oder Kohlreuter, war ein deutscher Botaniker und Professor für Naturgeschichte sowie Direktor der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”