Gundelfingen (Breisgau)

Gundelfingen (Breisgau)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Gundelfingen
Gundelfingen (Breisgau)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gundelfingen hervorgehoben
48.0422222222227.8669444444444266
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 266 m ü. NN
Fläche: 14,28 km²
Einwohner:

11.640 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 815 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79194
Vorwahl: 0761
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 047
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Alte Bundesstraße 31
79194 Gundelfingen
Webpräsenz: www.gundelfingen.de
Bürgermeister: Dr. Reinhard Bentler
Lage der Gemeinde Gundelfingen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Frankreich Landkreis Waldshut Landkreis Lörrach Freiburg im Breisgau Landkreis Emmendingen Schwarzwald-Baar-Kreis Landkreis Rottweil Au (Breisgau) Auggen Bad Krozingen Badenweiler Ballrechten-Dottingen Bötzingen Bollschweil Breisach am Rhein Breitnau Buchenbach Buggingen Ebringen Ehrenkirchen Eichstetten am Kaiserstuhl Eisenbach (Hochschwarzwald) Eschbach (Markgräflerland) Feldberg (Schwarzwald) Friedenweiler Glottertal Gottenheim Gundelfingen (Breisgau) Hartheim Heitersheim Heitersheim Heuweiler Hinterzarten Horben Ihringen Kirchzarten Lenzkirch Löffingen March (Breisgau) Merdingen Merzhausen Müllheim (Baden) Müllheim (Baden) Münstertal/Schwarzwald Neuenburg am Rhein Neuenburg am Rhein Oberried (Breisgau) Pfaffenweiler St. Peter (Hochschwarzwald) St. Märgen Schallstadt Schluchsee (Gemeinde) Sölden (Schwarzwald) Staufen im Breisgau Stegen Sulzburg Titisee-Neustadt Umkirch Vogtsburg im Kaiserstuhl Wittnau (Breisgau)Karte
Über dieses Bild
Luftbild von Gundelfingen

Gundelfingen ist eine Gemeinde im Breisgau. Sie liegt sechs Kilometer nördlich von Freiburg in Baden-Württemberg (Deutschland), das Ortszentrum ist nur 850 Meter von der Stadtgrenze Freiburgs entfernt. Mit über 11.000 Einwohnern ist Gundelfingen einer der größeren Orte im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Zu Gundelfingen gehört der Ortsteil Wildtal. Mit der eigenständigen Gemeinde Heuweiler bildet es eine Verwaltungsgemeinschaft.

Eine Umbauphase Gundelfingens, die insbesondere eine Neugestaltung des Ortskerns beinhaltete, ist weitgehend abgeschlossen. Vom Neubaugebiet Nägelesee aus hat man teilweise einen weiten Ausblick auf die Vogesen und den Kaiserstuhl.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Gundelfingen mit der ehemals selbstständigen Gemeinde Wildtal gehören 28 Dörfer, Zinken, Höfe und Häuser. Zur Gemeinde Gundelfingen in den Grenzen von 1971 gehören das Dorf Gundelfingen, die Höfe Hasengartenhof (Reutebach), Schlauderberghof und Wildengrundhof und die Wohnplätze Grünerweg, Im Rehberg und Im Roßwinkel. Zur ehemaligen Gemeinde Wildtal gehören die Zinken Am Rain, Am Rebberg und Vorstädtle mit Waldacker, die Höfe Altrufehof, Am Längenhardt (Haftenhäusle), Am Michelbachweg, Flammhof, Gerihof, Leimenstollenhof, Merzhof, Mursthof, Ruhehof, Schümperlehof, Sonnenhof, Vogthof, Waldbrunnenhof und Weilerhof und die Wohnplätze Bei der Schmiede und Schloßhäuser. In der Gemarkung Gundelfingen liegt die abgegangene Ortschaft Schönehof und in der Gemarkung Wildtal die abgegangene Burg Zähringen.[2]

Geschichte

Gundelfingen

Die erste urkundliche Erwähnung Gundelfingens findet sich im Jahr 1008. Kaiser Heinrich II. verlieh dem Basler Bischof Adalbero das Wildbannrecht in einem Bereich der Freiburger Bucht. Die typische Namensendung „-ingen“ lässt aber eine Entstehung des Ortes bereits im 4. Jahrhundert vermuten. Wahrscheinlich siedelte ein alemannischer Anführer namens Gundolf mit seinen Leuten hier.

Das Dorf unterstand den Zähringern, deren Herrschaft auf der nahegelegenen Burg Zähringen ihren Sitz hatte, später gelangte es unter die Herrschaft der Grafen von Urach-Freiburg. 1327 verkauften die Grafen Gundelfingen an den Freiburger Schnewelin Bernlapp. 1507 wurde es von dessen Nachkommen an den badischen Markgrafen Christoph verkauft. Mit der Gebietsreform 1809 kam Gundelfingen zum Landamt Freiburg II, das 1819 mit dem Landamt Freiburg I zum Landamt Freiburg vereinigt wurde. 1972 vergrößerte sich die Gemeinde durch die Eingemeindung von Wildtal. 2008 feierte Gundelfingen sein 1000-jähriges Jubiläum mit einem dreitägigen Fest und einem großen Umzug.

Wildtal

Wappen

Wildtal wurde erstmals 1273 urkundlich genannt. Wie Gundelfingen gehörte es zur Herrschaft der Zähringer und kam später über die Freiburger Grafen an Schnewelin Bernlapp. Im Gegensatz zu Gundelfingen ging die Grundherrschaft über Wildtal jedoch 1652 an die Freiherrn von Beroldingen, bis das Dorf 1788 an den Grafen Friedrich von Kageneck verkauft wurde. 1805 wurde es infolge des Reichsdeputationshauptschlusses dem Großherzogtum Baden zugeordnet. Die Wildtaler Bevölkerung stimmte (mit 3/4-Mehrheit) 1971 selbst für einen Anschluss an Gundelfingen, der am 1. Januar 1972 mit der Eingemeindung vollzogen wurde. Die Gemeinde Wildtal hatte damals 1129 Einwohner und eine Fläche von 7,07 km².

Einwohnerentwicklung

Jahr 1570 1740 1825 1875 1925 1950 1970 2006 2010
Einwohner 350 380 620 763 1.091 1.817 5.016 11.573 11.640

Quelle: Einwohnermeldeamt Gundelfingen

Der Ausländeranteil beträgt 7,2 %

Politik

Flagge der Gemeinde Gundelfingen im Breisgau

Bürgermeister

Gundelfingens Bürgermeister Dr. Reinhard Bentler ist auch Bürgermeister der Nachbargemeinde Heuweiler.

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung (Veränderung im Vergleich zur Wahl 2004):

CDU 21,1 % -5,1 5 Sitze -1
SPD 20,5 % +1,0 4 Sitze -1
FWG 25,9 % +6,1 6 Sitze +2
Die Grünen 18,5 % -1,0 4 Sitze ±0
FDP/DVP 14,0 % +0,5 3 Sitze ±0

Wappen und Flagge

Das Wappen zeigt im gespaltenen Schild vorne einen roten Schrägbalken auf goldenem Hintergrund. Dies zeigt die einstige Zugehörigkeit zu Baden an. Hinten eine silberne Einfriedung mit einer silbernen Tanne auf grünem Hintergrund, was einen Besitz andeutet. Dies führt zurück auf die Überlieferung, dass ein alemannischer Fürst namens Gundolf hier ein Stück Land besaß und später der Basler Bischof Adalbero das Wildbannrecht. Die Flagge wird als Hochkantflagge oder als Hängebanner verwendet. Sie hat einen grünen und einen weißen Streifen, welche aus den Farben des hinteren Wappenteils stammen.

Städtepartnerschaften

Rohlf-Orgel in der kath. Kirche

Die erste Gundelfinger Partnerschaft wurde 1987 mit der der französischen Stadt Meung-sur-Loire besiegelt, die 6800 Einwohner hat und direkt an der Loire, etwa 30 km von Orléans entfernt liegt. Zehn Jahre später, 1997, folgte die polnische Stadt Bieruń (deutsch Berun) mit rund 20000 Einwohnern, 20 km südlich von Kattowitz in Oberschlesien. Ebenfalls seit 1997 wird eine Partnerschaft mit der sächsischen Stadt Scheibenberg unterhalten, die knapp 2400 Einwohner hat.

Religionen

  • Eine Kirche ist erstmals 1275 in Gundelfingen erwähnt. Aber erst mit der Einführung der Reformation in der Markgrafschaft Baden bekam 1556 Gundelfingen einen eigenen (nun evangelischen) Pfarrer.
  • Im Jahr 1877 gründeten die Baptisten eine eigenständige kirchliche Gemeinschaft.
  • Die katholische Pfarrgemeinde Bruder Klaus besteht seit 1975.

Wirtschaft und Infrastruktur

Gundelfingen ist Hauptsitz der Raiffeisenbank Gundelfingen.

Verkehr

Breisgau-S-Bahn

Straßenverkehr:
Durch die Bundesstraßen 3 (Buxtehude - Weil am Rhein) und 294 (Freudenstadt - Freiburg im Breisgau) sowie den Autobahnzubringer Freiburg-Nord zur A 5 (Hattenbacher Dreieck - Basel) ist Gundelfingen an das überregionale Straßennetz angeschlossen.

Schienenverkehr:
Gundelfingen liegt an der Rheintalbahn KarlsruheBasel und wird von der DB Regio und der Breisgau-S-Bahn (Linie ElzachFreiburg im Breisgau) bedient.

ÖPNV:
Busverbindungen von Gundelfingen und Wildtal nach Freiburg im Breisgau werden von der Freiburger Verkehrs AG (Linien 15, 16 und in der Hauptverkehrszeit 24), ins Umland von der SüdbadenBus angeboten. Im Gespräch ist eine Verlängerung der Freiburger Straßenbahnlinie 2 von Zähringen bis Gundelfingen.

Fasnacht

In Gundelfingen sind zwei offizielle Narrenzünfte vertreten:

  • die Zunft der Gundelfinger Dorfhexen e. V.
  • die Fässlistemmer e. V.

Literatur

  • Bossert, Jakob: Wie ich meinen Mitbürgern und Schülern die Geschichte ihres Heimatortes Gundelfingen mit Umgebung erzähle. Poppen, Freiburg i.Br., 1910.
  • Klein, Eveline: Gundelfingen 1918–1949, Haug, Freiburg i. Br., 1995. ISBN 3-928276-07-7
  • (Hrsg. Gemeinde Gundelfingen im Breisgau 2008): Gundelfingen und Wildtal – Die Geschichte zweier Orte im Breisgau. Eigenverlag. 573 S. ISBN 978-3-00-024647-0 (Standardwerk der Ortsgeschichte).

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 91–93

Weblinks

 Commons: Gundelfingen (Breisgau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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