Gulfstream G650

Gulfstream G650
Gulfstream G650
Gulfstream G VI
Die G650 am Flughafen Roswell
Typ: Geschäftsreiseflugzeug
Entwurfsland: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Hersteller: Gulfstream
Erstflug: 25. November 2009
Indienststellung: 2012
Produktionszeit: In der Flugerprobung
Stückzahl: 5 Prototypen

Die Gulfstream G650 von Gulfstream Aerospace ist ein zweistrahliges Geschäftsreiseflugzeug. Das G650 Programm wurde im Jahr 2005 gestartet und im Jahr 2008 öffentlich vorgestellt. Die G650 ist das größte und schnellste Geschäftsflugzeug im Angebot des Herstellers.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gulfstream G650 wurde am 13. März 2008 erstmals vorgestellt und soll der Nachfolger der Gulfstream G500 werden. Die Maschine hat eine 28 Prozent größere Kabine als die G550, die zudem 35 cm breiter und 7 cm höher ist.[1] Das Roll-out fand am 29. September 2009 am Firmensitz von Gulfstream in Savannah statt und der Erstflug der Maschine erfolgte am 25. November 2009 mit den Testpiloten Jake Howard und Tom Horne sowie Flugtestingenieur Bill Osborne an Bord. Die Zulassung ist für 2011 und die erste Auslieferung für 2012 geplant. Bei Indienststellung soll die G650 das schnellste Passagierflugzeug der Welt sein. [2]

Zwischenfälle

Am 2. April 2011 stürzte ein Flugzeug der G650-Testflotte direkt nach dem Start vom Roswell International Air Center im US-Bundesstaat New Mexico ab. Alle vier Besatzungsmitglieder, darunter die beiden Piloten und zwei Ingenieure, wurden bei dem Vorfall getötet. Das Flugzeug führte einen Start mit simulierten Triebwerksausfall durch, um die Länge des Startlaufs bei minimaler Klappenstellung und Triebwerksausfall zu ermitteln. Nach dem Start berührte das Flugzeug mit der rechten Flügelspitze den Boden und verlor daraufhin an Höhe. Das Fahrwerk hielt dem Aufprall nicht stand und das Flugzeug fing Feuer. Die genaue Unfallursache ist noch nicht geklärt.[3][4] Am 28.Mai 2011 wurde das Testflugprogramm wieder aufgenommen.

Technik

Angetrieben wird sie von zwei neu entwickelten und in Deutschland produzierten Triebwerken aus der Rolls-Royce BR725-Familie. Die integrierte Triebwerksteuerung FADEC ist für verbesserte Wirtschaftlichkeit im jeweiligen Flugzustand zuständig; infolge dessen erreicht dieser Flugzeugtyp sowohl einen Reichweiten- als auch einen Geschwindigkeitsrekord für Businessjets (Stand Mitte 2008). Die Tragflächen mit einer Pfeilung von 36° enthalten den kompletten Treibstoffvorrat und nehmen in den Tanks bis zu 20.050 kg Kerosin auf. Die G650 ist mit einer Küche, einer Bar und diverser Unterhaltungselektronik sowie Satellitentelefon und kabelloser Internetanbindung ausgestattet. Zudem besitzt die G650 eine vierfach redundante Fly-by-Wire-Steuerung. Die Kabine für 13 bis 16 Passagiere besitzt 16 große Fenster im Format 71 × 52 cm und insgesamt eine Größe von 16,33 m Länge, 1,95 m Höhe und 2,59 m Breite. Zusätzlich soll ein gegenüber anderen Maschinen erhöhter Kabinendruck - der Druck in Dienstgipfelhöhe entspricht dem in 1500 Meter Höhe - für mehr Komfort sorgen.[2]

Technische Daten

Kenngröße Daten
Länge: 30,40 m
Spannweite: 30,35 m
Höhe: 7,82 m
Besatzung: 2
Kabinemaße: 16,33 m x 2,59 m x 1,95 m
Leergewicht: 24.494 kg:
Maximales Startgewicht: 45.179 kg
Maximale Nutzlast: 2.948 kg
Sitzplätze: bis zu 18, normalerweise 8
Triebwerke: Zwei Rolls-Royce BR725-A1-12-Mantelstromtriebwerke mit je 71,6 kN Schub
Höchstgeschwindigkeit: Mach 0,925 bzw. 965 km/h (auf optimaler Flughöhe)
Reisegeschwindigkeit: Mach 0,85
Dienstgipfelhöhe: 15.545 m
Flugreichweite:
  • maximal: 12.964 km (bei Mach 0,85)
  • typisch: 9.260 km (bei Mach 0,90)
Startstrecke: 1.829 m
Landestrecke: 914 m
Preis: 65 Mio. US-Dollar [5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aero 5/2008, S65
  2. a b FlugRevue Juni 2008, S.32-33, Größer, Schneller, Weiter - Gulfstream startet das G650-Programm
  3. Gulfstream G650 test aircraft crashes on takeoff, killing four. 3. April 2011, abgerufen am 3. April 2011.
  4. Vorläufiger Untersuchungsbericht der NTSB (CEN11MA258). 6. April 2011, abgerufen am 8. April 2011.
  5. Hanlon, Mike.[1]. Gizmag, 17 März 2008.

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