Guadalupe (Mexiko)

Guadalupe (Mexiko)
Basilika der Jungfrau von Guadalupe Hidalgo

Villa de Guadalupe ist ein nördlicher Vorort von Mexiko-Stadt auf dem Berg Tepeyac. Er beheimatet die mit jährlich ca. 20 Millionen Pilgern derzeit größte Wallfahrt der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Wallfahrtsort

Jungfrau von Guadalupe

In Villa de Guadalupe befindet sich die „Basilika der Jungfrau von Guadalupe“. Sie ist das wichtigste Heiligtum Mexikos und eines der bedeutendsten Marienheiligtümer der Welt. Ausgangspunkt der römisch-katholischen Wallfahrt ist eine Marienerscheinung. Der Wallfahrtstradition nach ist die Gottesmutter Maria am 9. Dezember 1531, dort damals das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, dem 57jährigen Indio Juan Diego auf dem Berg Tepeyac erstmals erschienen. Als Juan Diego daraufhin beim Bischof war, entstand auf seinem Mantel auf unerklärliche Weise ein Bild Mariens, der Mutter Gottes. Der Mantel mit dem Bild ist heute noch zu sehen.

Heute weiß man, dass zwar der größte Teil des Gnadenbildes authentisch ist, aber einige Elemente nachträglich auf das Bild gemalt wurden, etwa der Mond, der Engel und die Falten der Robe. [Citation needed]

Juan Diego wurde 1990 von Papst Johannes Paul II. selig- und dann 2002 heiliggesprochen.

An der Stelle der Erscheinung wurde dann eine Kirche errichtet. Da der Untergrund absank, musste die Basilika für Besucher und Pilger gesperrt werden. Die neue Basilika, entworfen vom mexikanischen Architekten Pedro Ramírez Vázquez, welche 1974 geweiht und 1975 eröffnet wurde, ist von ihrer Größe und ihrer offenen Architektur sehr beeindruckend. Sie hat 10.000 Sitzplätze und kann insgesamt bis zu 40.000 Besuchern Platz bieten. Sie ist somit eine der größten Kirchen weltweit. Dies ist auch deshalb von Bedeutung, da es in Mexiko zu dieser Zeit noch verboten war, Messen unter freiem Himmel abzuhalten.

Den Titel Basilika erhielt die Kirche wegen ihrer Bedeutung als Pilgerkirche durch die Erhöhung zur Basilica minor durch Papst Paul VI. im Jahr 1976.

Patronate Unserer Lieben Frau von Guadalupe

Unsere Liebe Frau von Guadalupe ist die Patronin

  • Lateinamerikas, insbesondere Mexikos: Benedikt XIV. erklärte 1754 mit dem Breve „Non est quidem“ die Jungfrau von Guadalupe zur Patronin von Mexiko und zeichnete das Fest am 12. Dezember durch ein eigenes Messformular und Offizium aus. Leo XIII. dehnte die Feier des Festes auf alle lateinamerikanischen Länder aus. In seinem Auftrag krönte der Erzbischof von Mexiko Alarcón y Sanchez de la Barquera das Gnadenbild am 12. Oktober 1895.
  • der indigenen Völker: Die Erscheinung der Mutter Gottes in Guadalupe und die Wallfahrt haben stark dazu beigetragen, dass die indigenen Völker Latein- und Südamerikas sich zum Christentum bekehrt haben.
  • der Ungeborenen.

Daneben wurde sie von Erzbischof Claudio Maria Celli am 12. Dezember 2007 zu einem Vorbild für alle Medienschaffenden erklärt.

Literatur

...
  • Paul Badde: Maria von Guadalupe. Wie das Erscheinen der Jungfrau Weltgeschichte schrieb. Ullstein, Berlin 2004, ISBN 3-550-07581-2.
  • D. A. Brading: Mexican Phoenix. Our Lady of Guadalupe: Image and Tradition Across Five Centuries. Cambridge University Press, Cambridge 2001.
  • Virgil Elizondo: Guadalupe. Mother of a New Creation. Orbis Books, Maryknoll, New York 1997.
  • Gisela Ermel: Rätselhafte Tilma von Guadalupe, Argo-Verlag, Marktoberndorf 2002, ISBN 3-9807812-9-1.
  • Francis Johnston: So hat Er keinem Volk getan. Das Wunder von Guadalupe. Christiana 1998, ISBN 3-7171-0882-4.
  • Enrique Krauze: Mexico, Biography of Power. A History of Modern Mexico 1810-1996. HarperCollins, New York 1997.
  • William B. Taylor: Drinking, Homicide, and Rebellion in Colonial Mexican Villages. Stanford University Press, Stanford 1979.
  • Jacques Lafaye: Quetzacoatl and Guadalupe. The Formation of Mexican National Consciousness, 1531-1813. University of Chicago Press, Chicago 1976 (mit einem Vorwort von Octavio Paz).
  • Stafford Poole: Our Lady of Guadalupe. The Origins and Sources of a Mexican National Symbol, 1531-1797. University of Arizona Press, Tucson 1995.
  • Lars A. Fischinger: Das Wunder von Guadalupe. Silberschnur 2007. ISBN 978-3-89845-174-1.


Weblinks

19.484444444444-99.1172222222227Koordinaten: 19° 29′ 4″ N, 99° 7′ 2″ W


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