Grüne Freie Liste

Grüne Freie Liste

Die Grüne Freie Liste (GFL) war eine Partei im Kanton Bern, welche bis 2006 unter diesem Namen aktiv war. 2006 erfolgte auf kantonaler Ebene ein Zusammenschluss mit dem Grünen Bündnis Bern. Unter dem Namen Grüne Freie Liste existieren weiterhin Ortsparteien in den Städten Bern, Burgdorf und weiteren Orten.

Am Anfang der kantonalen Partei stand eine Wahlliste zur Unterstützung der ehemals freisinnigen Politikerin Leni Robert zur Wahl in den Nationalrat 1983. Aus dieser Freien Liste wurde bald eine Partei, welche in den folgenden kantonalen und nationalen Wahlen grosse Erfolge feiern konnte. Von 1986 bis 1990 stellte sie zwei Regierungsräte im Kanton. Zuletzt war sie mit 10 Sitzen im Grossen Rat vertreten. Um die Zugehörigkeit zu den Schweizer Grünen zu zeigen wurde 1997 der Zusatz Grüne vor die Freie Liste gestellt.

Im Mai 2006 wurde ein Zusammenschluss mit dem Grünen Bündnis Bern zur neuen Partei Grüne Kanton Bern beschlossen. Auch in einigen Gemeinden fusionierten die entsprechenden Lokalparteien, so in Biel/Bienne und Köniz, der zweit- und der viertgrössten Gemeinde des Kantons. In der Stadt Bern hingegen existieren beide Parteien nach wie vor nebeneinander als zwei Sektionen der Grünen Kanton Bern.

In den kantonalen Wahlen erreichten die vereinigten Grüne Kantonen Bern ein Anteil von 12,9 % (19 Sitze von 160). Ab 1. Juni 2006 sind die Grünen Kanton Bern mit Bernhard Pulver (Mitglied der GFL Stadt Bern) wieder in der kantonalen Regierung vertreten.

Die Grüne Freie Liste, wie auch Grünes Bündnis gehörten - wie heute die Grünen Kanton Bern - zur Grünen Partei der Schweiz.

Literatur

  • Peter Züst, «Die Grüne Freie Liste und das Grüne Bündnis im Kanton Bern: Parteimitgliedschaft und Politikeinstellung der Mitglieder im Vergleich», Lizentiatsarbeit, Institut für Politikwissenschaft, Bern, 2006 (Manuskript)
  • Hans Beat Schaffner (Hrsg.): Grün bewegt: 20 Interviews nach 20 Jahren Grüne Partei der Schweiz. Chronos-Verlag, Zürich 2003 – ISBN 3-0340-0669-1

Siehe auch

Weblinks


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