Großfurra

Großfurra
Großfurra
Kreisstadt Sondershausen
Koordinaten: 51° 23′ N, 10° 47′ O51.3910.78Koordinaten: 51° 23′ 24″ N, 10° 46′ 48″ O
Einwohner: 1.338 (2009)
Eingemeindung: 1997
Eingemeindet nach: Sondershausen
Postleitzahl: 99706
Vorwahl: +49 3632
Karte

Lage des Ortsteils Großfurra
in der Stadt Sondershausen

Großfurra ist ein Dorf in Thüringen und Ortsteil der Stadt Sondershausen.

Es wurde erstmals am 18. Mai 874 [1] urkundlich erwähnt, als Großfurra (Furari genannt), neben weiteren Orten der näheren Umgebung, zur Abgabe des Zehnten von Lothar dem Deutschen an das Kloster Fulda verschenkt wurde. Am 31. Dezember 1997 wurde die ehemals selbständige Gemeinde aufgelöst und in die Stadt Sondershausen eingegliedert.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Halden des Kalibergbaus prägen das Landschaftsbild der Umgebung

Großfurra liegt im Kyffhäuserkreis, südlich des Harzes und westlich des Kyffhäusergebirges. In einem Tal zwischen den Gebirgszügen Windleite und Hainleite, welches der Fluss Wipper in östlicher Richtung durchfließt. Am Rand der Hainleite befand sich dicht südwestlich des Dorfes Großfurra auf dem Heiligen Berg eine Wallanlage. Sie diente der Kontrolle und Sicherung des Wipperübergangs. Vom Berg geborgene Keramik lässt auf eine vorgeschichtliche Anlage schließen. [3] Fünf Kilometer östlich von Großfurra liegt Sondershausen, die Kreisstadt des Kyffhäuserkreises.

Geschichte

Großfurra wurde nach W. Kahl 822-842 erstmals urkundlich erwähnt.[4] 1198 wurde ein landgräflicher Ministeriale von Großfurra genannt.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche St. Bonifatius stammt aus der romanischen Zeit, also aus der Zeit vom 11. bis zum 13. Jahrhundert. Das Schloss mit seinem massig wirkenden Turm liegt in der Mitte des Ortes. Das ehemalige Wohn- und Wirtschaftsgebäude, auch das Schloss genannt, besteht aus zwei Flügeln, von denen der südliche und kleinere erst vor ca. 270-280 Jahren von General Ludwig Heinrich von Wurmb erbaut wurde.

Söhne und Töchter des Ortes

Georg Ludwig Agricola (* 1643; † 1676 in Gotha), Musiker

Literatur

  • Rat der Gemeinde Großfurra (Hrsg.): Großfurra 874-1974. o.O. o.J, S. 61.

Einzelnachweise

  1. Ortschronik
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
  3. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplärze Jenzig-Verlag 2001 ISBN 3-910141-43-9 S.132
  4. Wolfgang Kahl:Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer,Verlag Rockstuhl,Bad-Langensalza,2010, ISBN 978-3-86777-202-0,S.101
  5. Werner Mägdefrau:Thüringen im Mittelalter 1130-1310,Verlag Rockstuhl,Bad-langensalza,2010, ISBN 978-3-86777-152-8,S.83

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sondershausen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Furra — p1 Burg Furra Alternativname(n): Großfurra, Wuor, Schloss Entstehungszeit: 1100 bis 1200 Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Apfelstedt — Heinrich Friedrich Theodor Apfelstedt (* 20. November 1811 in Wiedermuth bei Ebeleben; † 12. Januar 1892 in Sondershausen) war ein evangelisch lutherischer Pfarrer in Großfurra und Heimatforscher. Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Ausbildung 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Berka/Wipper — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Burgen und Schlösser in Thüringen — Auf dem Gebiet des deutschen Bundeslandes Thüringen befindet sich eine Vielzahl von Schlössern und Burgen. Diese zum Teil auf eine 1000 jährige Geschichte zurückblickenden Bauten waren Schauplatz historischer Ereignisse, Wirkungsstätte bekannter… …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Erfurt–Nordhausen — Nordhausen Erfurter Bahn Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Nordhausen–Erfurt — Nordhausen Erfurter Bahn Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Ludwig Agricola — (* 25. Oktober 1643 in Großfurra (heute:Sondershausen); † 20. Februar 1676 in Gotha) war ein deutscher Musiker. Leben Agricola wurde in der Nähe von Sondershausen im Ort Großfurra geboren. Nach dem Besuch der Gymnasien in Eisenach und Gotha… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Wurmb von Zink — Günther Albrecht Karl (Carl) August Wurmb von Zink (* 11. Mai 1795 in Sondershausen; † 19. Juni 1890 in Weißenfels) war Schlosshauptmann von Merseburg, königlich preußischer Generalleutnant, Ehrenritter des Johanniterordens und Fideikommissherr… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bahnhöfe in Thüringen — Diese Liste enthält alle 318 Bahnhöfe in Thüringen, die aktuell vom SPNV bedient werden. Inhaltsverzeichnis 1 Kategorie 2 bis 5 2 Kategorie 6 3 Bahnhöfe, die nicht der DB gehören 4 Eisenbahnknoten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”