Grone (Göttingen)

Grone (Göttingen)
Grone
Koordinaten: 51° 32′ N, 9° 54′ O51.5345638888899.9006722222222148Koordinaten: 51° 32′ 4″ N, 9° 54′ 2″ O
Höhe: 148–222 m ü. NN
Fläche: 8 km²
Einwohner: 11.467 (2010)
Eingemeindung: 1964
Postleitzahl: 37081
Vorwahl: 0551
Karte

Die Göttinger Stadtbezirke

Grone ist ein Stadtteil der Universitätsstadt Göttingen, der westlich von Göttingen in der Ebene des Leinetals liegt, aus der sich stadtwärts zwischen Grone und der Leine der flache Egelsberg erhebt. Durch den Ort fließt der gleichnamige Bach Grone, in den im Ortskern der Rehbach mündet. Westlich des besiedelten Bereichs durchschneidet die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Autobahn 7 das Ortsgebiet, bevor das Gelände westlich des Ortes zur Dransfelder Hochebene ansteigt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Grone ist seit der frühen Jungsteinzeit besiedelt, wie zahlreiche Fundstellen der bandkeramischen Kultur zeigen. Eine dieser Fundstellen wurde beim Bau eines Einkaufszentrums in den 1990er Jahren von der Göttinger Stadtarchäologie großflächig ausgegraben.[1] Vereinzelt finden sich auch eisenzeitliche Besiedlungsspuren.

Nordöstlich von Grone befand sich die Kaiserpfalz Grona.

Ortsentwicklung seit der Eingemeindung

Die St.-Petri-Kirche im Altdorf Grone
Wappen des Göttinger Stadtteils Grone
Der Bach Grone durchfließt den nördlichen Teil der Ortschaft

Bis zur Eingemeindung 1964 war Grone ein eigenständiges Dorf. Durch das Wachstum der Stadt gingen die beiden Orte ineinander über; zusätzlich zum alten Ortskern gibt es inzwischen die Bereiche Grone-Nord und Grone-Süd. Die Kasseler Landstraße, die die A 7 mit dem Innenstadtbereich von Göttingen verbindet, trennt Grone-Süd von den anderen Teilen.

Im Norden beziehungsweise nördlich von Grone auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes gibt es ein großes Industriegebiet, welches durch den Zuzug industrieller Betriebe (zum Beispiel Lambda Physik, Sartorius AG, Nanofilm Technologie GmbH, Trinos) immer weiter anwächst. Mehrere Einkaufszentren locken Besucher aus Stadt und Landkreis an. Historische Betriebe wie die Saline Luisenhall, die letzte europäische Pfannensiederei, haben ihren Sitz in Grone.

Das Wohngebiet in Grone-Süd hatte sich seit der Erbauung zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt und dadurch bei der Bevölkerung einen schlechten Ruf bekommen. Seit einigen Jahren soll dieser soziale Brennpunkt durch Eingliederungsprojekte entschärft werden. Nach und nach wird versucht, durch Projekte der EU, des Bundes, des Landes Niedersachsen, der Stadt Göttingen und des Ortsrates Grone eine Verbesserung der Situation zu erreichen.

Ortsname

In der alten Form heißt der Name Grone „Gronaha“ (Grone = Grün, aha = Ache = Wasser). Es handelt sich um eine Übertragung auf den Ort und hat seinen Ursprung in dem grünen Pflanzenwuchs des Baches. Auf Plattdeutsch wurden die Groner auch die "Chreunschen" genannt, also die Grünen. Die Fußballmannschaften des FC Grone tragen noch heute grün-weiße Kleidung.

Einzelnachweise

  1. Göttingen-Grone - eine Siedlung der Bandkeramik im Leinetal

Literatur

  • Hermann Danne: Die Geschichte des Dorfes Grone auf Grund seiner Straßen-, Flur- und Forstnamen. Schriftenreihe des Niedersächsischen Heimatbundes e. V. 17 (Oldenburg 1938).

Weblinks


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