Grohl

Grohl
Dave Grohl bei einem Konzert in London, 2006

David Eric Grohl (* 14. Januar 1969 in Warren, Ohio) ist ein amerikanischer Musiker. Er war Schlagzeuger der Bands Scream (Hardcore-Punk), Nirvana (Grunge) und Queens of the Stone Age (Stoner-Rock) und ist seit 1995 Sänger und Gitarrist der Foo Fighters, die er selbst gegründet hat.

Karriere

Seine musikalische Laufbahn startete Grohl als Jugendlicher hinter dem Schlagzeug verschiedener Schüler-Punk-Rock-Bands in der Washingtoner Underground-Szene. Er spielte in Musikformationen wie Freak Baby (seiner ersten richtigen Band) oder Drain Bamage, bevor er im Alter von 17 Jahren der Schlagzeuger der Band Scream wurde, mit der er zwei Alben aufnahm und auf Tourneen durch die USA und Europa ging.

Nach der Auflösung von Scream ersetzte Grohl 1990 Chad Channing bei der Grunge-Band Nirvana und nahm gemeinsam mit Kurt Cobain (Gesang, Gitarre) und Krist Novoselic (Bass) 1991 das legendäre Album Nevermind auf.

Nach dem Tod des Sängers Kurt Cobain am 5. April 1994 beschloss Grohl, eigene Songs aufzunehmen. Er spielte im Studio alle Instrumente selbst ein. Nachdem er im Oktober 1994 mit den Aufnahmen fertig war, beschloss er anstatt eines Solo-Projektes eine Band zu gründen. Im Juni 1995 erschien das erste Album der Foo Fighters, das nach der Band benannt wurde. 1997, 1999, 2002, 2005, 2006 und 2007 folgten weitere Alben. Hin und wieder arbeitete Grohl auch mit anderen, befreundeten Bands zusammen. Zu hören ist er unter anderem auf den beiden Alben „Human Beans“ und „Same“ der Band Earthlings? des ehemaligen Scream-Sängers Pete Stahl, die bei dem Label Crippled Dick Hot Wax! veröffentlicht wurden, sowie „Doll Revolution“ von den Bangles und David Bowies „Heathen“. Des Weiteren hat er die Drumparts im ersten und zweiten Album von Tenacious D, der Band von Jack Black, eingespielt. In deren Videoclip zu „Tribute“ und in deren Film „Tenacious D - Kings of Rock“ (Orig. „The Pick of Destiny“) spielte er den Satan und trat auch mit dieser Band in einigen Fernsehshows auf. Unter dem Pseudonym „Dale Nixon“ spielte Grohl Schlagzeug auf der Solo-EP von King Buzzo, Gitarrist der Band Melvins. 1990 entstanden Aufnahmen des Projektes Harlingtox A.D. mit befreundeten Musikern aus der Washington DC Musikszene und dem Holländer Tos Nieuwenhuizen, die 1996 auf dem kleinen Label Laundry Room Records in einer kleinen Auflage erschienen ist. Stilistisch kann dieses Album dem experimentellen Grunge zugerechnet werden.

Dave Grohl auf dem Roskilde-Festival

2002 war er vorübergehend Mitglied der Band Queens of the Stone Age, mit der er als Schlagzeuger das Album Songs for the Deaf aufnahm.

2003 half Grohl wieder als Schlagzeuger aus, diesmal bei der britischen Band Killing Joke. Am 2. Februar 2004 erschien Probot, das Album seines gleichnamigen Heavy-Metal-Projektes, für das er mit verschiedenen Musikern der Heavy-Metal-Szene der 80er Jahre (u. a. Lemmy Kilmister von Motörhead und Max Cavalera von Sepultura bzw. Soulfly) zusammenarbeitete.

2005 übernahm Grohl auf dem Album With Teeth von Trent Reznors Band Nine Inch Nails einen Großteil der Drumparts.

Grohl steuerte die Drums zu einigen Songs des Albums „Four on the Floor“ von Juliette and the Licks bei, welches im Herbst 2006 erschienen ist.

Am 7.Juni 2008 schaffte es Dave Grohl, im Rahmen des mit über 86.000 Zuschauern bis dahin größten Foo Fighters Konzertes, Led Zeppelins Jimmy Page und John Paul Jones zu einem gemeinsamen Auftritt im Londoner Wembley Stadion zu bewegen. Zu dem Lied „Rock and Roll“ stellte sich Taylor Hawkins ans Mikrofon, während Grohl Schlagzeug spielte und sich damit zumindest ein Teil seines Traumes erfüllte, einmal sein Vorbild[1] John Bonham zu vertreten. Den Song „Ramble on“ sang Grohl wieder selber, und Hawkins setzte sich wieder an sein Schlagzeug. Nach den beiden gemeinsam dargebotenen Led-Zeppelin-Klassikern kommentierte Dave Grohl den Auftritt mit „Willkommen zum verdammt nochmal besten Tag meines Lebens!“.

Dave Grohl hat zusammen mit seiner Frau ein Kind. Im Oktober 2008 wurde bekannt, dass Dave Grohl zum zweiten Mal Vater wird.

Quellen

Weblinks


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