Grein

Grein
Grein
Wappen von Grein
Grein (Österreich)
Grein
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Perg
Kfz-Kennzeichen: PE
Fläche: 18,42 km²
Koordinaten: 48° 14′ N, 14° 51′ O48.22805555555614.850555555556239Koordinaten: 48° 13′ 41″ N, 14° 51′ 2″ O
Höhe: 239 m ü. A.
Einwohner: 3.022 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 164,06 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4360
Vorwahl: 07268
Gemeindekennziffer: 4 11 05
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausgasse 1
4360 Grein
Website: www.grein.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Michlmayr (SPÖ)
Gemeinderat: (2009)
(25 Mitglieder)
12 SPÖ, 10 ÖVP, 3 BLG
Lage der Gemeinde Grein im Bezirk Perg
Allerheiligen im Mühlkreis Arbing Bad Kreuzen Baumgartenberg Dimbach Grein Katsdorf Klam Langenstein Luftenberg an der Donau Mauthausen Mitterkirchen im Machland Münzbach Naarn im Machlande Pabneukirchen Perg Rechberg Ried in der Riedmark Sankt Georgen am Walde Sankt Georgen an der Gusen Sankt Nikola an der Donau Sankt Thomas am Blasenstein Saxen Schwertberg Waldhausen im Strudengau Windhaag bei Perg OberösterreichLage der Gemeinde Grein im Bezirk Perg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Ansicht von Grein mit Stadtpfarrkirche St. Ägidius
Ansicht von Grein mit Stadtpfarrkirche St. Ägidius
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Grein ist eine oberösterreichische Stadtgemeinde im Unteren Mühlviertel im Bezirk Perg.

Mit einer Fläche von 18,42 Quadratkilometern und mit 3022 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) ist Grein flächenmäßig die fünfzehntgrößte und bezogen auf die Einwohneranzahl die siebtgrößte Gemeinde des Bezirks. Grein ist seit 1491 die drittälteste Stadt des Mühlviertels und Hauptort des Strudengaus.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Das Ortszentrum von Grein befindet sich 55 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Linz in einer kleinen Weitung des in diesem Abschnitt engen Donautals. Die unmittelbar an der Donau gelegene Stadt ist die östlichste Stadt in Oberösterreich.

Das Gemeindegebiet bedeckt eine Fläche von 18,42 Quadratkilometern. Die größte Ausdehnung in Ost-West-Richtung beträgt 5,5 und in Nord-Süd-Richtung 7,2 Kilometer.[1]

Die höchste Erhebung befindet sich nordöstlich des Ortszentrums in der Nähe der Greiner Straße und des Gehöfts Grubsteiner auf rund 534 m ü. A. und die tiefste Stelle an der Grenze zur Nachbargemeinde St. Nikola auf rund 234 m ü. A.. Das Zentrum Greins liegt auf 239 m ü. A., womit die Stadt die tiefstgelegene Stadt in Oberösterreich ist.[2]

Geologie und Gewässer

Grein gehört zum Granit- und Gneisplateau, dem österreichischen Anteil der Böhmischen Masse. Aus geologischer und geomorphologischer Sicht sowie unter Aspekten der Raumnutzung liegt der nördliche, größte Teil des Gemeindegebietes in der oberösterreichischen Raumeinheit Aist-Naarn-Kuppenland, während der Hauptsiedlungsraum entlang der Donau in die Raumeinheit Donauschlucht und Nebentäler fällt. Im Westen hat die Gemeinde einen kleinen Anteil an der Raumeinheit Südliche Mühlviertler Randlagen.

Der Untergrund der Gemeinde besteht aus Weinsberger Granit, der in Granitstein- oder Schotterbrüchen abgebaut wird.

Grein war im 20. und 21. Jahrhundert ebenso wie in den vorangegangenen Jahrhunderten von Hochwasserkatastrophen betroffen. In den letzten Jahrzehnten wurde viel in den Hochwasserschutz investiert. Weitere Schutzmaßnahmen werden im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes Machland Nord verwirklicht.

Nennenswertes Stillgewässer ist ein mittelgroßer Teich im Lettental, ansonsten gibt es nur Fisch- oder Löschteiche. Die Fließgewässer sind kleinere Bäche, die sich vor der Mündung in die Donau vereinigen. Dazu zählen insbesondere der Kempbach mit der Wolfsschlucht der mit dem Schallahofer- und dem Rinnaubach den Kreuznerbach bildet.

Im Osten der Gemeinde befindet sich der Gießenbach, der im Unterlauf die Stillensteinklamm bildet, bevor er in die Donau mündet.

Stadtgliederung und Flächennutzung

Die Stadt Grein besteht aus den drei Katastralgemeinden Grein, Lettental und Panholz.

Die Stadtgemeinde gliedert sich in die Ortsteile Dornach (63), Grein (2141), Greinburg (175), Herdmann (84), Lehen (132), Lettental (180), Oberbergen (68), Panholz (95), Ufer (155) und Würzenberg (16). Die Angaben in Klammer stellen die Einwohnerzahlen von 2001 dar.[3]

Die Verteilung der Flächennutzung zeigt, dass die land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen 47 % ausmachen und 37,8 % der Gemeindefläche bewaldet sind.

Nachbargemeinden

Bad Kreuzen
Klam Nachbargemeinden St. Nikola
Saxen Ardagger (NÖ) Neustadtl (NÖ)

Geschichte

Unter den Babenbergern blühte Grein Dank des regen Schiffsverkehrs auf der Donau auf. Die stromabwärts gelegene Stromenge machte Grein zu einem bedeutenden Donauort. Grein hatte geprüfte Nauführer und geschworene Lotsen. 1220 bis 1240 war Grein der Sitz des babenbergischen Amtswalters und somit landesfürstlich, um 1250 ging dieses Amt auf die “Burg Werfenstein im Machlande” über, und Grein war bis zur Übergabe an die Prueschenken 1489 der nahen Burgherrschaft Werfenstein untertänig.

Die Böhmenkriege, die unter anderem Waldhausen im Strudengau und Klam vernichteten, bedrohten auch Grein. 1476 ging bei der siegreichen Schlacht Scherffenbergs Grein in Flammen auf. Noch um 1490 war der Ort nicht völlig wieder aufgebaut. Der Krieg mit König Matthias Corvinus schädigte Grein, und da damals die Burg noch nicht stand, wurde die Pfarrkirche wehrhaft gemacht. 1491 erhob Kaiser Friedrich III. den Markt zur Stadt. Dies änderte aber nichts an der tatsächlichen Lage Greins, die den Burgherren untertänig blieb.

Kupferstich von Georg Matthäus Vischer (um 1674)

Der spätere Landeshauptmann von Oberösterreich und Burgherr von Grein, Jakob Löbl (1592–1602), führte tatkräftig die Gegenreformation durch, die Bürger waren damals zu einem Großteil lutherisch und 1599 mussten Bürger die Stadt wegen ihrer Religion verlassen. Um 1563 war das von Kurz und Canaval erbaute Rathaus fertig, der achteckige Steinbrunnen am Rathausplatz wurde um 1600 vollendet (Kaspar Alexandrin aus Trient).

Die Bauernunruhen gingen an Grein glimpflich vorüber. Das Franziskanerkloster wurde 1622 vom Schlossherrn Grafen Meggau begründet, 1642 verheerte ein großer Brand Grein. Als Durchzugsort von Truppen litt Grein wiederholt Schaden, u.a. in der Zeit, als die Ysper Grenze gegen Ungarn war, weiters während der Türken- und Franzosenkriege. Das berühmte Streifkorps des Oberstleutnants Scheibler gegen die Franzosen 1809 war in Grein stationiert und übte von hier die kühnen Überfälle aus. Der Name der Stadt wird von „Grin“ – Geschrei – abgeleitet, entweder vom Lärm des Strudels und Wirbels oder von den Hilferufen gefährdeter Schiffsleute.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. 1945 lag Grein kurze Zeit in der amerikanischen und ab 9. Mai 1945 bis 1955 in der russischen Besatzungszone.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung[4]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1869 1.919 1951 2.519
1880 1.890 1961 2.518
1890 1.847 1971 2.767
1900 1.953 1981 2.817
1910 1.984 1991 2.910
1923 1.839 2001 3.109
1934 2.054 2008 3.116
1939 2.005

Entwicklung und Struktur

Im Jahr 1783 zählte Grein 1338 Einwohner in rund 240 Häusern. 1809 wurde die Anzahl der Einwohner mit 1439 angegeben.[5]

Im Jahr 1869 wohnten im Gemeindegebiet 1919 Menschen. Bis 1939 stieg die Einwohnerzahl nur gering auf 2005. Zwischen 1939 und 1951 stieg die Einwohneranzahl sprunghaft auf über 2500 Einwohner, seitdem ist ein stetiges Wachstum zu verzeichnen. Bei der Volkszählung 2001 hatte Grein 3109 Einwohner und 2008 wurde mit 3116 der bisher höchste Stand erreicht.[4]

Bei der Volkszählung 2001 betrug der Anteil der Einwohner, die 60 Jahre und älter waren 23,4 %, während 18,3 % unter 15 Jahre alt waren. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung lag bei 51,3 %.[6]

Von den 2541 Bewohnern Greins, die 2001 älter als 15 Jahre waren, hatten 5 % eine Universität, Fachhochschule oder Akademie abgeschlossen und 9,2 % eine Matura absolviert. 46,7 % verfügten über einen Lehrabschluss oder den Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule. 39,1 % der relevanten Bevölkerungsgruppe hatten die Pflichtschule als höchsten Abschluss.[7]

Herkunft und Sprache

Der deutsche Dialekt, der im Raum Grein sowie im größten Teil Oberösterreich allgemein gesprochen wird, ist das Ostmittelbairische. 93,8 % der Greiner gaben 2001 Deutsch als Umgangssprache an. 0,9 % sprachen kroatisch und 0,5 % türkisch oder ungarisch, der Rest andere Sprachen.

Der Anteil der Greiner mit ausländischer Staatsbürgerschaft lag 2001 mit 5 % unter dem Durchschnitt Oberösterreichs. Dabei hatten 0,7 % der Greiner Bevölkerung eine Staatsbürgerschaft aus Bosnien und Herzegowina, 0,4 % eine aus Deutschland oder Kroatien und 3,5 % aus anderen Ländern der Welt. Insgesamt waren 2001 etwa 6,4 % der Greiner im Ausland geboren.[6]

Religion

Bei der Volkszählung 2001 haben 2833 Personen (91,1 %) römisch-katholisch als Religionsbekenntnis angegeben, 46 (1,5 %) orthodox, 33 (1,1 %) evangelisch, 30 (1% ) islamisch und 80 andere Glaubensrichtungen. 87 (2,8 %) Greiner haben sich zu keiner Religion bekannt.[6]

Die römisch-katholische Pfarre Grein gehört zum Dekanat Grein, umfasst etwa das Gebiet der politischen Gemeinde und zählt 2939 Gläubige.[8] Die Mitglieder der evangelischen Kirche gehören zur Pfarrgemeinde Enns.

Politik

Gemeinde-, Stadtrat und Bürgermeister

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden alle sechs Jahre zusammen mit der Landtagswahl statt. Zwischen 1945 und 1991 erreichte die ÖVP bei allen Gemeinderatswahlen die absolute Mehrheit. Seit 1991 wechselt die Mehrheit zwischen der ÖVP und der SPÖ. Die SPÖ, meist zweitstärkste Partei, stellt seit 1991 den Bürgermeister der Stadtgemeinde. 1949 erreichte die SPÖ mit 25,2 % der Stimmen das schlechteste Ergebnis. Die FPÖ kandidierte 1973 bis 2003 und wurde zumeist drittstärkste Partei. Die Bürgerliste Grein (BLG) kandidiert seit 1991 und wurde auf Anhieb drittstärkste Partei. Die Bürgerliste steht der Grünen Politik nahe und ist seit den Wahlen 1997 die Partei mit den wenigsten Stimmen.[9]

Die Gemeinderatswahl 2009 ergab folgendes Ergebnis:[10]

Wahlberechtigt: 2537, Gültige Stimmen: 2090, Ungültig: 73, Wahlbeteiligung: 82,38 % -1,0%

Partei / politische Gruppierung Stimmen-
anteil
Verän-
derung
Sitze im Gemeinderat Verän-
derung
Sitze im Stadtrat
SPÖ 47,8 % -0,1 % 12 0 3
ÖVP 40,1 % -1,2 % 10 -1 3
Bürgerliste Grein (BLG) 12,1 % +7,1 % 3 +2 1

Der Greiner Gemeinderat besteht aus 25 Mitgliedern. Der aus den Reihen der Gemeinderäte gewählte Gemeindevorstand, der Stadtrat, setzt sich einschließlich des Bürgermeisters und der beiden Vizebürgermeister aus 7 Personen zusammen. Bürgermeister ist seit 1. Dezember 2008 Manfred Michlmayr (SPÖ)[11]. Bei der Bürgermeisterwahl 2009 setzte sich Michlmayr mit 67,5 % gegen Josef Redlinger mit 32,5 % durch.[12] Vizebürgermeister sind Josef Zeitlhofer (SPÖ) und Rainer Barth (ÖVP). Die nächsten Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden 2015 statt.

Städtepartnerschaften

Wappen

Wappen Grein

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Silber zwischen fünf schwarzen Felsen auf blauen Wellen eine naturfarbene (gelbbraune) "Hohenauerin"; zwei an Gransel und Stoier (Bug und Heck) stehende Schiffleute in mittelalterlicher roter und grüner Kleidung rudern die Klobzille nach den Angaben des am Dach des Schiffes stehenden und mit ausgestreckten Armen zeigenden Naufergen durch die Stromhindernisse. Die Gemeindefarben sind Grün-Rot.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stadtplatz und St. Ägidius
Altes Rathaus und Stadttheater

Bauwerke

  • Historisches Stadttheater Grein: Rokoko-Bau von 1791, ältestes original erhaltenes bürgerliches Theater Österreichs. Es beherbergt auch eine Theaterausstellung.
  • Schloss Greinburg: erhielt seine jetzige geschlossene Form im frühen 17. Jahrhundert. Sehenswert sind der harmonische dreigeschossige Arkadenhof, die Prunkräume, die Kapelle mit dem Marmoraltar und das steinerne Theater Sala terrena. Im Schloss befindet sich auch das "Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum".
  • Pfarrkirche Sankt Ägidius: spätgotische, jedoch stark erneuerte Hallenkirche. Barocker Hochaltar von 1749 mit einem Gemälde von Bartolomeo Altomonte
  • Altes Rathaus (1563), bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten. Ursprünglich ein Getreidespeicher wurde das Gebäude 1791 in ein Bürgertheater (heute: Stadttheater) umgewandelt. Im Rahmen der Greiner Sommerfestspiele finden nach wie vor regelmäßig Aufführungen statt
  • Ortskern: Ensemble von Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert, mit überwiegend barocken Fassaden.
  • Cafe Blumensträußl befindet sich in einem der ältesten Häuser, Innen-Einrichtung im Biedermeier-Stil
  • Gobelwarte, Aussichtsplattform
  • Eisenbahn-Viadukt der Donauuferbahn mit sieben Bögen über den Gießenbach am Eingang zur Stillensteinklamm

Museum

Natur

  • Waldlandschaft der Donau mit ihrer Verengung am Eingang des Strudengaus
  • Stillensteinklamm am Gießenbach, eine 200 Meter tiefe Klamm mit eindrucksvollen Gesteinsformationen 2 km östlich des Ortskerns.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Die Stadtgemeinde Grein hat 1989 ein Komitee zur Pflege der Mundartdichtung eingerichtet, das alle zwei Jahre die Preisträger des Leopold-Wandl-Preises ernennt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Beschäftigung und Einkommen

Das mittlere Bruttoeinkommen der in Grein arbeitenden Erwerbstätigen belief sich im Jahr 2006  auf monatlich 1716 Euro und lag damit leicht unter dem oberösterreichischen Durchschnitt. Im Bezirksvergleich belegte Grein damit den 11. Rang. Während die männlichen Angestellten 2836 Euro verdienten, kamen die Arbeiterinnen auf weniger als 1000 Euro. Einschließlich der Auspendler wird in etwa das oberösterreichische Durchschnittseinkommen von 1761 Euro erreicht. Im Bezirksvergleich befanden sich die Männer dabei auf Platz 5, während die Frauen Platz 13 einnahmen.[13]

Verkehr

Grein liegt an der Donau Straße (B 3) und an der Donauuferbahn. Bedeutend für die Stadt ist auch der Schiffsverkehr auf der Donau.

Die nächstgelegene Anschlussstelle an die Westautobahn befindet sich südlich bei Amstetten West, wobei die Anfahrtszeit für die 15 Kilometer lange Strecke rund 20 Minuten beträgt.

Ansässige Unternehmen

Grein ist Standort zahlreicher Fachgeschäfte und Dienstleistungsbetriebe. Die Stadt bietet Arbeitsplätze für zahlreiche Einpendler aus den benachbarten Gemeinden. Das 1967 gegründete Inneneinrichtungsunternehmen Siegfried Kloibhofer GmbH & Co KG beschäftigt rund 128 Mitarbeiter und ist das einzige Unternehmen Greins, das zu den Top 500 Unternehmen in Oberösterreich zählt.[14] Das 1817 gegründete Unternehmen Meisl GmbH zählt zu den ältesten Unternehmen der Stadt und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter in den Bereichen Wasser- und Abwassertechnik.[15]

Öffentliche Einrichtungen

Grein ist Sitz einer Polizeiinspektion und war von 1850 bis 2002 auch Sitz eines Bezirksgerichts. Mit 1. Jänner 2005 wurde der Gerichtsbezirk Grein mit jenem von Perg zusammengelegt. Die regionale Straßenmeisterei ist für die ehemaligen Bundesstraßen sowie die Landes- und Bezirksstraßen zuständig.

Im Gemeindegebiet sorgt die 1871 gegründete Freiwillige Feuerwehr Grein für Brandschutz und allgemeine Hilfe.[16]

Bildung

Grein verfügt im Pflichtschulbereich über eine Volks- und eine Hauptschule sowie eine Polytechnische Schule. Die Hauptschule hat den Schwerpunkt Informationstechnologie.

Einrichtungen für Erwachsenenbildung (Volkshochschule, Katholisches Bildungswerk) und eine Landesmusikschule ergänzen das Bildungsangebot. Die öffentliche Bücherei der Pfarre steht für alle Bürger zur Verfügung.

Medien

Über die lokalen Ereignisse berichten die in Oberösterreich erscheinenden Tageszeitungen, insbesondere die Oberösterreichischen Nachrichten und die Oberösterreich-Ausgabe der Kronenzeitung.

Mit den Perger TIPS erscheint wöchentlich eine kostenlose Regionalzeitung. Sie gehört zur Tips Zeitungs GmbH & Co KG und zu 100 % der J. Wimmer GmbH, die mehrheitlich an der Tageszeitung Oberösterreichische Nachrichten beteiligt ist. Seit Jahresbeginn 2009 erscheinen als Nachfolger der großformatigen Wochenzeitung Perger Rundschau die kleinformatige Gratiszeitung Bezirksrundschau'.

Das Amtsblatt Gemeindenachrichten der Stadtgemeinde Grein wird monatlich herausgegeben.

Der regionale Fernsehsender Grein.TV [17] mit Sitz in der Stadt Grein berichtet wöchentlich über aktuelle wirtschaftliche, kulturelle sowie politische Ereignisse aus der Region Strudengau.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johannes Tichtel (* um 1445/50; † um 1503/06 in Wien) war ein österreichischer Arzt und Humanist
  • Franz Xaver Amand Berghofer (* 1745, † 1825), Lehrer, Literaturkritiker, Autor, wurde zeitweise von einer Freimaurerloge finanziell unterstützt und unter anderem Philosoph im Helental, österreichischer Rousseau genannt, es gibt mehrere Veröffentlichungen von und über ihn
  • Johann Gürtler (1868-1936) war Bürgermeister von Grein (1897 bis 1934) und Nationalratsabgeordneter (1919 bis 1934), Ehrenbürger der Stadt Grein und Träger des Goldenen Verdienstkreuzes sowie Träger des silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
  • Karl Mostböck (* 1921 in Grein), lebt in Steyr, war technischer Grafiker in den Steyr-Werken und gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Maler des Informell mit Werken in in- und ausländischen Sammlungen. Er ist Ehrenbürger von Steyr.
  • Josef Waidhofer (* 6. Juni 1923; † 15. September 1986 in Perg) war ein österreichischer Beamter und Politiker

Weitere Persönlichkeiten

Ehrenbürger von Grein sind:

  • Leopold Höller, war 30 Jahre Kulturreferent und drei Jahre Vizebürgermeister von Grein (2011)
  • Rupert Lehner, war elf Jahre Bürgermeister von Grein (2011)
  • Karl Thöne, war 20 Jahre lang Stadtpfarrer von Grein

Ehrenringträger von Grein sind:

  • Anton Pfeiffer, war Stadtamtsleiter und 25 Jahre Feuerwehrkommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr Grein

Folgende Persönlichkeiten haben eine Verbindung zu Grein:

  • Familie Sachsen-Coburg und Gotha als Inhaber von Schloss Greinburg
  • Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, Mitglied der britischen Königsfamilie, starb auf Schloss Greinburg
  • Johann Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha, deutscher Adliger, starb auf Schloss Greinburg
  • Karl Thöne (1909-1976), Ehrenkanonikus (1973), Ehrendomherr der Diözese Linz, Ehrenbürger der Stadt Grein (1969), war Stadtpfarrer in Grein (1956 bis 1976), Dechant des Dekanates Grein (1956 bis 1974), Kreisdechant des Innviertels (1971 bis 1976) und Generaldechant der Diözese Linz (1975 bis 1976)
  • Karl Hochgatterer (*1936), akademischer Grafiker, Formgestalter und Fotograf, lebt in Grein

Literatur

Weblinks

 Commons: Grein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DORIS: Grein, (Abgerufen am 2. Juli 2009)
  2. Austrian Map Online: Austrian Map Startseite
  3. Statistik Austria: Einwohner nach Ortschaften (abrufbar als PDF)
  4. a b Statistik Austria: Einwohnerzahl und Komponenten der Bevölkerungsentwicklung (download als pdf)
  5. Historisches Ortslexikon Oberösterreich Teil 2: 'Grein (Seite 5, PDF)
  6. a b c Volkszählung 2001: Demografische Daten (download als pdf)
  7. Volkszählung 2001: Wohnbevölkerung (download als pdf)
  8. Diözese Linz: Pfarre Grein, (Abgerufen am 25. Juni 2009)
  9. Gemeinderatswahlen Prozentanteile: Gemeindewahl Grein, (Abgerufen am 25. Juni 2009)
  10. PDF (Abgerufen am 9. November 2009)
  11. Stadtgemeinde Grein: Michlmayr Manfred (Bürgermeister), (Abgerufen am 25. Juni 2009)
  12. PDF, (Abgerufen am 9. November 2009)
  13. Arbeiterkammer Oberösterreich: Lage der Arbeitnehmer in Perg (pdf)
  14. TMG: Führende Unternehmen in Oberösterreich, (Abgerufen am 25. Juni 2009)
  15. Meisl GmbH: Startseite, (Abgerufen am 25. Juni 2009)
  16. Feuerwehr Stadt Grein: Startseite, (Abgerufen am 25. Juni 2009)
  17. Grein.TV Startseite

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  • Grein — 48° 13′ 41″ N 14° 51′ 02″ E / 48.2281, 14.8506 …   Wikipédia en Français

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