Green on Red

Green on Red

Green on Red war eine US-amerikanische Rockband, die aus der Punkszene von Tucson hervorging, aber die meiste Zeit ihres Bestehens in Los Angeles beheimatet war, wo sie locker mit dem Paisley Underground in Verbindung stand. Ihre frühen Aufnahmen haben den ausufernd psychedelischen Sound des frühen Desert Rock mit gelegentlichen Pop-Anklängen, welche durch die wenig pop-taugliche Stimme des Sängers Dan Stuart gemildert wurden. Bei späteren Aufnahmen klangen sie mitunter wie eine etwas „kaputte“ amerikanische Version der Rolling Stones. Aus heutiger Sicht gelten Green on Red als Klassiker des Alternative Country der 1980er Jahre und als eine der am meisten unterschätzten US-amerikanischen Bands.

Bandgeschichte

Die Band wurde 1979 als The Serfers gegründet, bestehend aus Dan Stuart (Gesang, Gitarre), Jack Waterson (Bass), Van Christian (Drums, später bei Naked Prey) und Sean Nagore (Keyboards), der bald durch Chris Cacavas ersetzt wurde. Im Sommer 1980 zogen The Serfers nach Los Angeles um und änderten ihren Namen (nach einem ihrer Songs) in Green on Red, um, wie Stuart in einem Interview 2006 anlässlich eines Auftrittes im WDR-Rockpalast erklärte, „nicht als Band der dortigen Surf-Punk-Szene angesehen zu werden“. Van Christian kehrte nach Tucson zurück, gründete die Gruppe Naked Prey und wurde durch Alex MacNicol ersetzt, der zuvor mit Lydia Lunch zusammenarbeitet hatte.

Die Band veröffentlichte in Eigenregie eine EP aus rotem Vinyl, welche auch „Two Bibles“ genannt wird. Die erste Platte, welche weitere Verbreitung fand, war aber eine 1982 erschienene EP, die der Bandleader von Dream Syndicate, Steve Wynn, auf seinem eigenen Label Down There Records herausbrachte. Green on Red folgten Dream Syndicate zum Label Slash Records, wo ihr Album „Gravity Talks“ im Herbst 1983 erschien. Der aus San Francisco stammende Gitarrist Chuck Prophet wirkte ab dem Album „Gas Food Lodging“ (1985, Enigma) bei Green on Red mit, Drummer Alex MacNicol wurde von Keith Mitchell (später bei Opal und Mazzy Star) abgelöst. Im gleichen Jahr veröffentlichten Dan Stuart und Steve Wynn als „Danny and Dusty“ das Album „The Lost Weekend“ (A&M).

Green On Red schlossen danach einen Vertrag mit dem Major-Label Phonogram/Mercury Records, wo die EP „No Free Lunch“ und das Album „The Killer Inside Me“ erschienen, produziert von Jim Dickinson und aufgenommen in den Ardent Studios in Memphis. Die Band löste sich anschließend auf und Chris Cacavas begann eine Solokarriere.

Als 1989 die Platte „Here Comes the Snake“ erschien, bestanden Green on Red nur noch aus Dan Stuart und Chuck Prophet, verstärkt durch Gastmusiker. In Europa tourten sie bevor das Album bei dem Independent-Label Rough Trade erschienen war. Drei weitere Alben folgten, bevor Stuart und Prophet nach dem Album „Too Much Fun“ ihre Zusammenarbeit beendeten. Stuart kehrte dem Musikgeschäft den Rücken, während Chuck Prophet eine Karriere als Solokünstler und semi-prominenter Begleitmusiker anschob.

Im September 2005 reformierte sich die Band in der Besetzung ihrer „goldenen Jahre“ – Stuart, Cacavas, Prophet und Waterson, mit Jim Bogios als Ersatz für den inzwischen verstorbenen MacNicol – und trat während der Feiern des 20-jährigen Jubiläums des Hotel Congress in Tucson auf, wo auch eine Live-CD aufgenommen wurde. Es folgte ein Auftritt am 10. Januar 2006 in London, vorgeblich um ihre abgebrochene 1987er-Europatournee abzuschließen. Es folgten weitere Auftritte, unter anderem ein Konzert am 7. September 2006 in der Bonner „Harmonie“, welches im Rahmen des WDR-Rockpalast für das Fernsehen aufgezeichnet wurde.

Auch das Projekt „Danny & Dusty“ fand seine Fortsetzung. Dan Stuart und Steve Wynn, begleitet diesmal von Johnny Hott (dr), Bob Rupe (bg/g/voc), wieder mit Stephen Mc Carthy (g/Pedal Steel, Banjo, Wurlitzer), der schon bei der Erstauflage dabei war und J.D. Foster (g/bg/p/perc/voc), veröffentlichten bei Blue Rose Records „Cast Iron Soul“. Es folgte noch eine Live-Doppel-CD und DVD unter dem Titel „Here’s to you, Max Morlock. Live in Nuremberg“.

Diskografie

  • Two Bibles (EP, Green on Red)
  • Green on Red (EP, Down There, 1982))
  • Gravity Talks (Slash, 1983)
  • Gas Food Lodging (Enigma, 1985)
  • No Free Lunch (EP, Mercury, 1985)
  • The Killer Inside Me (Mercury, 1987)
  • Here Come the Snakes (Rough Trade/China Records UK, Mercury US, 1989)
  • This Time Around (Mercury, 1989)
  • Scapegoats (China, 1991)
  • Too Much Fun (Off Beat, 1992)
  • Best of (China, 1994)
  • Valley Fever-Live at the Rialto Tucson, AZ (Live-CD und DVD), Blue Rose, 2006

Weblinks


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