Grand-Charmont

Grand-Charmont
Grand-Charmont
Grand-Charmont (Frankreich)
Grand-Charmont
Region Franche-Comté
Département Doubs
Arrondissement Montbéliard
Kanton Sochaux-Grand-Charmont
Koordinaten 47° 32′ N, 6° 49′ O47.5272222222226.8236111111111335Koordinaten: 47° 32′ N, 6° 49′ O
Höhe 335 m (324–425 m)
Fläche 4,56 km²
Einwohner 4.999 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 1.096 Einw./km²
Postleitzahl 25200
INSEE-Code
Website http://www.grand-charmont.com/

Grand-Charmont ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Grand-Charmont liegt auf 333 m, etwa 3 km nordöstlich der Stadt Montbéliard (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der leicht gewellten Landschaft nördlich des Beckens von Montbéliard, in einer Mulde, die im Süden vom Hügel Chaux, im Norden vom Waldgebiet der Grands Bois flankiert ist.

Die Fläche des 4.56 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der gewellten Landschaft nördlich von Montbéliard. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der ungefähr 1 km² großen Mulde von Grand-Charmont eingenommen, die durchschnittlich auf 330 m liegt. Sie wird nach Westen zur Lizaine entwässert. Nach Osten leitet ein breiter Sattel zum Tal der Savoureuse über. Durch die Colline de la Chaux, einen langgezogenen Hügel (406 m), der die südliche Grenze markiert, wird die Mulde von der südlich gelegenen Talebene des Allan getrennt. Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal über den langsam ansteigenden Hang von Fougères bis in das ausgedehnte Waldgebiet der Grands Bois. Auf einer Anhöhe nördlich von Fougères wird mit 425 m die höchste Erhebung von Grand-Charmont erreicht.

Zu Grand-Charmont gehören neben dem ursprünglichen Ort folgende Ortsteile:

  • Charmontey (345 m) am Nordfuß des Hügels Chaux
  • Le Giboulon (350 m) am Nordfuß des Hügels Chaux
  • Les Graverots (350 m) am Nordfuß des Hügels Chaux
  • Les Fougères (370 m) am Hang nördlich der Mulde von Grand-Charmont
  • Les Grands-Bois (385 m) auf der Höhe am Rand des gleichnamigen Waldgebietes

Nachbargemeinden von Grand-Charmont sind Châtenois-les-Forges im Norden, Nommay und Vieux-Charmont im Osten, Sochaux im Süden sowie Montbéliard und Bethoncourt im Westen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Grand-Charmont erfolgte gegen Ende des 12. Jahrhunderts unter dem Namen Calmons. Der Ortsname ist von den lateinischen Wörtern calx (Kalk) und mons (Berg) abgeleitet. Lange Zeit hieß die Ortschaft Charmont-des-Bois. Seit dem Mittelalter gehörte Grand-Charmont zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Montbéliard. Mit der Annexion dieser Grafschaft gelangte das Dorf 1793 endgültig in französische Hand. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg wurde von 1876 bis 1878 das Fort de la Chaux als Teil des Festungssystems um Montbéliard und Belfort erbaut.

Lange Zeit landwirtschaftlich orientiert, entwickelte sich Grand-Charmont im Verlauf des 20. Jahrhunderts zum Vorort von Montbéliard. Zu Beginn der 1960er Jahre wurden südlich und nördlich des alten Ortskerns innert kurzer Zeit zahlreiche fünf- bis achtstöckige Wohnblöcke hochgezogen, in denen sich hauptsächlich Arbeiter der Peugeot-Fabriken (Sochaux, Montbéliard) mit ihren Familien niederließen. Dies führte zu einem Anstieg der Einwohnerzahl um 6000 Personen innerhalb von 10 Jahren. Die Wirtschaftskrise und die Restrukturierung der Industrie im Pays de Montbéliard in der Zeit von 1983 bis 1990 führten dazu, dass viele zugezogene Familien die Neubausiedlungen wieder verließen. Heute gehört Grand-Charmont zum Gemeindeverband Communauté d'Agglomération du Pays de Montbéliard.

Sehenswürdigkeiten

Die protestantische Kirche von Grand-Charmont wurde von 1823 bis 1825 errichtet. Im Weiteren gibt es zwei moderne katholische Kirchenbauten: Notre-Dame du Bon Accueil (1954) im Ortsteil Le Giboulon und die Kirche Saint-François d'Assise (1964) in der Form eines Champignons im Ortsteil Les Fougères. Auf dem Hügel Chaux befinden sich das mittlerweile aufgegebene Fort de la Chaux (1878) sowie ein Areal mit verschiedenen Freizeit- und Sportmöglichkeiten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1901 675
1926 433
1954 1647
1962 5482
1968 7201
1975 7922
1982 7139
1990 5605
1999 5104

Mit 4999 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) gehört Grand-Charmont zu den größeren Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur relativ geringe Schwankungen gezeigt hatte, setzte mit der Errichtung der Neubausiedlungen ab etwa 1960 eine markante Bevölkerungszunahme ein. Innerhalb von rund 10 Jahren vervierfachte sich die Einwohnerzahl. Mit ungefähr 8000 Einwohnern wurde Mitte der 1970er Jahre der Höchststand erreicht. Danach wurde ein deutlicher Bevölkerungsrückgang verzeichnet. Bis heute hält der rückläufige Trend an. Seit dem Höchststand hat Grand-Charmont etwa 3100 Einwohner verloren, was einem Rückgang von 39 % entspricht. Heute ist das Siedlungsgebiet von Grand-Charmont mit denjenigen von Montbéliard, Vieux-Charmont und Sochaux zusammengewachsen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Grand-Charmont rasch zum Wohnvorort von Montbéliard. Heute sind in der Gemeinde verschiedene Betriebe des Kleingewerbes ansässig, größere Industrie- und Gewerbekomplexe sind keine vorhanden. Daneben gibt es zahlreiche Geschäfte des Einzelhandels für den täglichen Bedarf. Viele Erwerbstätige sind jedoch Wegpendler, die in den anderen Gemeinden der Agglomeration Montbéliard ihrer Arbeit nachgehen. Grand-Charmont ist Standort eines Collège, eines Gymnasiums und eines Medizinischen Zentrums.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an einer Departementsstraße, die von Bethoncourt nach Vieux-Charmont führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 3 km. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Montbéliard, Sochaux und Nommay. Mit der Stadt Montbéliard und den umliegenden Gemeinden ist Grand-Charmont durch verschiedene Buslinien verbunden.

Partnerschaften

Seit 1972 pflegt Grand-Charmont eine Gemeindepartnerschaft mit Dohlain-Limbourg in Belgien.

Weblinks


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