Graf-Friedrich-Schule

Graf-Friedrich-Schule
Graf-Friedrich Schule
Graf-Friedrich-Schule, Nordseite
Nordseite der GFS
Schultyp Gymnasium
Gründung 1923
Koordinaten 52° 36′ 33,9″ N, 8° 21′ 50″ O52.6094111111118.36397Koordinaten: 52° 36′ 33,9″ N, 8° 21′ 50″ O
Schüler 1.034 (Stand: 2004)
Website gfs-dh.de

Die Graf-Friedrich Schule (GFS) ist ein Gymnasium in Diepholz, Niedersachsen, mit über tausend Schülern und ungefähr sechzig Lehrern. Sie wurde 1923 gegründet und nach dem Diepholzer Grafen Friedrich II. benannt, der 1576–1585 erste Regeln für das Diepholzer Schulwesen aufstellte.

Das heutige Schulgebäude befindet sich im Diepholzer Schulzentrum an der Thouarsstraße. Bis 1974 war die Schule in der Hindenburgstraße in dem Gebäude untergebracht, in dem sich heute eine Förderschule, die Dr.-Kinghorst-Schule, befindet, die nach dem früheren Schulleiter der GFS und Heimatforscher Wilhelm Kinghorst benannt ist. Direkt neben der heutigen Graf-Friedrich-Schule verläuft der Flusslauf der Hunte. Die Schule verfügt durch ihre Lage über Zugriff auf eine Sporthalle, einen Sportplatz, sowie ein Hallenbad, welches allerdings vornehmlich der Öffentlichkeit dient.

Seit dem Schuljahr 2004/05 verfügt die Schule im Rahmen der Auflösung der Orientierungsstufe in Niedersachsen nun über Räumlichkeiten im Gebäude der benachbarten Jahnschule. Des Weiteren gehören nun auch Klassen des Jahrgangs 5 und 6 zur Schule.

Inhaltsverzeichnis

Teilsanierung und Teilneubau

Im Frühjahr 2006 hat der Schulträger Landkreis Diepholz aufgrund des Einsturzes einer Eishalle in Bad Reichenhall die Dächer aller Schulen und Sporthallen untersuchen lassen. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Graf-Griedrich-Schule erhebliche Baumängel aufweist. Gerade die Brandschutzvorschriften werden nicht eingehalten, in Fall eines Brandes könnte zu schnell das Stahlgerüst der Schule schmelzen. In Abstimmung mit Sachverständigen und der Bauaufsichtsbehörde der Stadt Diepholz wurden als Ad-hoc-Maßnahme zahlreiche Brandmeldeanlagen installiert, damit die Schule für einen Übergangszeitraum von 18 Monaten bis zu einer Entscheidung über Sanierung oder Neubau ohne Gefahr betrieben werden kann. Der Schulträger schaltete externe Gutachter zur Klärung ein. Des Weiteren wurden giftige Schimmelpilze in 18 Räumen festgestellt, die durch einen Fachbetrieb beseitigt wurden, wegen Durchfeuchtungen des Daches aber erneut auftreten können. Nach einer intensiven Diskussion in Schule und Öffentlichkeit über Sanierung oder Neubau beschloss der Kreistag am 12. März 2007 mehrheitlich, den dreigeschossigen Mittelteil der Schule zu sanieren, die übrigen Teile aber durch Neubauten zu ersetzen. Die Kosten werden auf rund 7,5 Mio. EUR geschätzt (Sitzungsvorlage). Am 1. November 2007 begann der Bau, er soll im Sommer 2009 abgeschlossen sein. Die Planung des Schulträgers basiert aus finanziellen Gründen auf dem bisherigen Raumprogramm. Allerdings wird bereits jetzt ein Teil der Schüler in die benachbarte Jahnschule ausgelagert, da durch die Abschaffung der Orientierungsschule die Schülerzahl so stark gestiegen ist, dass die aktuellen Räume nicht mehr ausreichen. Die Stadt Diepholz beteiligt sich mit 292.000 EUR an den Baukosten, um den mit dem Ganztagsbetrieb verbundenen Raumbedarf für eine Mensa zu erfüllen.

Neue Medien

Im Schuljahr 2001/02 wurde an der GFS in der Jahrgangsstufe 11 die erste Notebook-Klasse eingerichtet, in der jeder Schüler mit einem eigenen Notebook ausgestattet war. Im Schuljahr 2003/04 wurden die Geräte teilweise durch eigene Geräte ergänzt. Von den neuen Schülern der Jahrgangsstufe 7 des Schuljahrs 2003/04 gingen mehr als die Hälfte in eine Notebook-Klasse. In diesem Falle handelt es sich um über die Eltern finanzierte Geräte, die sich im Gegensatz zu den Rechnern in der Klassenstufe 11 in Privatbesitz befinden.

Damit ist die Schule eine der ersten staatlichen Schulen in Niedersachsen, an denen mehrere Notebook-Klassen existieren. Die Schule ist flächendeckend mit 54 MBit/s-Wireless LAN nach dem Standard 802.11a/g ausgestattet. Des Weiteren existiert ein kabelgebundenes Netzwerk, das die stationären Rechner in der Schulleitung und den Computerräumen versorgt. Durch diese überdurchschnittlichen Erfahrungen im IT-Bereich war die Graf-Friedrich-Schule im Rahmen der Multimedia Initiative Niedersachsen im Jahre 2001 sogar mit einem Stand auf der CeBIT in Hannover vertreten.

Die Schule verfügt weiterhin über einen Computerraum mit etwa 30 Rechnern, der jedoch mittlerweile, getrennt vom restlichen Intranet, von einer externen Firma betreut wird. Damit basiert seit langem erstmals wieder ein Teil des Netzwerkes auf MS Windows.

Die GFS ist auch selber im Bereich der Open-Source-Softwareentwicklung aktiv. So wurde zum Beispiel Infoschool, ein Intranet speziell für Schulen, größtenteils an der GFS entwickelt. Durch dieses Intranet ist auch der Vertretungsplan online verfügbar. Alle gedruckten Aushänge des Vertretungsplans wurden durch Displays ersetzt. Neben der erhöhten Aktualität ist die Syntaxhervorhebung der Vertretungspläne auf den Displays ein Vorteil gegenüber den Ausdrucken.

Ein weiteres Angebot sind neun Linux X-Terminals, die sich frei zugänglich in allen Gebäudeteilen befinden. Hier haben Schüler z. B. die Möglichkeit im Internet Recherchen durchzuführen sowie E-Mails zu versenden.

Internationale Kontakte

Die Schule, die 2001 den Titel Europaschule erhielt, unterhält intensive Kontakte zu Schulen der Diepholzer Partnerstädte Thouars in Frankreich und Starogard Gdański in Polen, mit denen auch ein regelmäßiger Schüleraustausch stattfindet.

Außerdem nimmt die GFS als einzige deutsche Schule am Global-Classroom-Projekt teil, an dem sich weltweit zehn Schulen sowie die Universität Cambridge (Großbritannien) beteiligen.

Das Projekt Learning School ermöglicht es, ein Freiwilliges Soziales Jahr in mehreren Ländern bei Gastfamilien zu verbringen.

Weblinks


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