Grabstätte

Grabstätte

Grabstätten fallen in Abhängigkeit von der Bestattungsform unterschiedlich aus. Deutsche Friedhofsordnungen unterscheiden vor allem, ob es sich um ein Einzelgrab beziehungsweise ein mehrstelliges Grab handelt. Weiterhin gibt es eine Unterscheidung in Wahlgrab, Reihengrab und anonyme Grabstätte. Ein Wahlgrab wird direkt ausgewählt und bietet ausführlichere Gestaltungsmöglichkeiten.[1] Das Reihengrab wird vom Friedhofsträger der Reihe nach vergeben.[2] Das anonyme Grab ist ein Gemeinschaftsgrab. Die Angehörigen kennen meist nicht die genaue Lage des Grabes. Die Grabstellen sind nicht mit den Daten des Verstorbenen gekennzeichnet.[3]

Inhaltsverzeichnis

Grabstätten für die Aufnahme von Urnen

Urnen können über und unter der Erde bestattet werden. Die Beisetzung einer Urne im Erdgrab ist sowohl in einem Einzel- aber auch in einem Gemeinschaftsgrab möglich. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Urne in einem Rasengrab beisetzen zu lassen. Die oberirdische Bestattung ist in verschiedenen Varianten möglich. In einem Kolumbarium und in der Urnenstele wird die Urne in einer Wandnische beigesetzt, die daraufhin verschlossen wird.[4]

Bestattungsarten in einem Sarg

In vergangenen Zeiten wurden Verstorbene wohlhabender Familien in der oberirdischen Gruft bestattet. Heute wird diese Beisetzungsform allerdings nur sehr selten praktiziert. Die Bestattung eines Leichnams im Sarg ist heute in unterirdischen Gräbern üblich. Ein Sarg kann dabei in einem Einzel- oder einem Familiengrab beigesetzt werden. Dabei ist die Auswahl zwischen Wahlgrab und Reihengrab möglich. In anonymen Gräbern können in der Regel nur Urnen beigesetzt werden.[5]

Kriterien für die Auswahl einer Grabstätte

Die einzelnen Grabstätten unterscheiden sich in ihrem Preis. Auch der Pflegeaufwand, der für die Hinterbliebenen des Verstorbenen entsteht, ist unterschiedlich. Ein einzelnes Erdgrab muss beispielsweise bepflanzt werden. Die Angehörigen können dies selbst übernehmen, es ist aber auch möglich, diese Aufgabe zu einem Gärtner übertragen. Es gibt jedoch auch Gräber die so angelegt sind, dass kein Pflegeaufwand entsteht. Dies trifft auf die Urnenstele zu. Andere Grabstätten werden zu 100 Prozent durch den Friedhofsträger gepflegt, Gemeinschaftsgräber sind ein Beispiel dafür. Die Kosten dafür zahlen die Angehörigen in der Regel mit dem Erwerb der Grabstelle. Auch die Ruhezeiten im Grab und Verlängerungsmöglichkeiten der Grabstelle unterscheiden sich je nach Grabstätte.[6]

Literatur

  • Beckmann, Anett: Mentalitätsgeschichte und ästhetische Untersuchungen der Grabmalplastik des Karlsruher Hauptfriedhofes. Kit Scientific Publishing, 2006. ISBN 3866440324

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wahlgrab
  2. Beckmann, Anett: Mentalitätsgeschichte und ästhetische Untersuchungen der Grabmalplastik des Karlsruher Hauptfriedhofes. Kit Scientific Publishing, 2006. ISBN 3866440324
  3. Anonymes Grab
  4. Urnengrab
  5. Erdbestattung
  6. Grabarten

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Synonyme:

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