Gottschedstraße (Leipzig)

Gottschedstraße (Leipzig)
Gottschedstraße
Coat of arms of Leipzig.svg
Straße in Leipzig
Gottschedstraße
Gottschedstraße mit Mahnmal rechts im Bild
Basisdaten
Ort Leipzig
Ortsteil Zentrum
Hist. Namen Poniatowskistraße (1867 bis 1933)
Anschlussstraßen Elsterstraße, Dittrichring
Querstraßen Käthe-Kollwitz-Straße, Thomasiusstraße, Bosestraße, Zentralstraße
Bauwerke Schauspielhaus und das Theater hinterm Eisernen, Neue Szene
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Straßengestaltung Mahnmal am ehemaligen Standort der Großen Gemeindesynagoge
Technische Daten
Straßenlänge 0,7 km

Die Gottschedstraße ist eine Anliegerstraße in der Inneren Westvorstadt in Leipzig. Sie erstreckt sich vom Innenstadtring auf Höhe der Thomaskirche bis in das Waldstraßenviertel, das größte zusammenhängende Gründerzeitquartier Deutschlands. Benannt ist sie nach dem Schriftsteller Johann Christoph Gottsched. Teile der Straße bildeten von 1867 bis 1933 die Poniatowskistraße.

Inhaltsverzeichnis

Mahnmal der ehemaligen Leipziger Synagoge

Das Äußere der Leipziger Synagoge

Seit 1966 erinnerte ein kleiner Gedenkstein in der Straße an die Große Gemeindesynagoge. Im Jahr 2001 wurde der ehemalige Standort der Synagoge zu einem Mahnmal in Erinnerung an die Novemberpogrome von 1938 umgestaltet. Das Mahnmal der Leipziger Architekten Sebastian Helm und Anna Dilengite zeichnet den Grundriss nach und bietet mit 140 Bronzestühlen einen Gedenkplatz.

Kultur und Veranstaltungen

An der Gottschedstraße befinden sich das Schauspielhaus und das Theater hinterm Eisernen sowie die Neue Szene, daher trägt die Umgebung auch inoffiziell die Bezeichnung Schauspielviertel. Seit 2008 trägt zusätzlich das Kabarett Leipziger Pfeffermühle zur kulturellen Bereicherung der Straße bei.

Kneipenmeile

Gottschedstraße in Leipzig mit Freisitz, aus der Käthe-Kollwitz-Straße gesehen

Nachdem 1995 zwei Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst ein Café mit Waschsalon namens Maga Pon eröffnet hatten, etablierte sich hier eine stadtbekannte Kneipenmeile. Es wurden weitere Cafes, Bars und Kneipen eröffnet und mittlerweile befinden sich auch zwei Discotheken in der Straße, eine davon im ehemaligen Datenverarbeitungszentrum an der Ecke zum Dittrichring. An der gegenüberliegenden Ecke vom Dittrichring im Kosmoshaus ist seit 2008 die Bühne des Kabaretts Leipziger Pfeffermühle. Das Kosmoshaus war ursprünglich ein Messehaus, wurde bis etwa 1990 als Postamt (→ Hauptpost) und heute unter anderem als Hotel genutzt.

Neben der Innenstadt von Richard-Wagner-Platz über Barfüßgässchen bis zum Burgplatz, der Karl-Liebknecht-Straße und der Münzgasse ist die Gottschedstraße eine der Leipziger „Kneipenmeilen“. Auch das Kneipenfestival Honky Tonk hat dazu beigetragen.

Zur Fußball-WM 2006 und zur EM 2008 war die Gottschedstraße die Fanmeile der Stadt Leipzig.

Bedeutende ehemalige Bewohner

Im heutigen Haus Nummer 25 (früher 4) wurde in der Dachgeschoßwohnung Walter Ulbricht im Jahr 1893 geboren. Im selben Gebäude zog 1899 Gustav Stresemann als Student ein.

Weblinks

 Commons: Gottschedstraße (Leipzig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
51.340712.368288

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